Tom Rowlands und Ed Simons, die britischen Big Beat Götter, vereinen durchweg hohe Qualität und Mainstreamtauglichkeit. Auch das neue Werk der Chemical Brothers hat ganz schön Dampf im Kessel: "Born In The Echoes" steckt gleich mal das Revier gegen Skrillex-Hirsche und Guetta-Ziegen ab.
Nach dem äusserst peinlichen Interview der selbsternannten "Retter der Dancemusik" auf dieser Site empfehle ich den Jungs dringendst das Studium des Outputs der Brüder (und auch ein paar Anderen). Natürlich werden sie das in ihrer ewiggestrigen Selbstherrlichkeit nicht erkennen, aber man kann getrost sagen: Die zeitgenössische Dancemusik braucht keinerlei Rettung, schon gar nicht von Typen die ihren letzten relevanten Output 1994 hatten.
Schrecklich. Das ist keine Rezension, nicht mal ansatzsweise. Ganze vier Lieder werden kurz angesprochen, nicht mal richtig analysiert, geschweige denn das ganze Album. Lieber verschwendet man die Zeilen mit sinnlosen Gelaber über scheinbar alte Musiker, die irgend 'ne Cola Formel seit den Neunzigern daherzaubern. Völlig lieblose Rezension, ganz egal ob sie positiv oder negativ ausfällt. Dann lasst es halt.
Wenig Überraschendes. Finde es persönlich mittelmäßig. Neben einigen Granaten sind auch echte Langweiler-Tracks drauf. Und manche Sounds klingen reichlich angestaubt. Wenn du mit der Band bisher was anfangen konntest, wirst du auch mit dem Album hier Spaß haben. Die Tracks mit St. Vincent und Beck sind aber super.
"Go" ist so der Ausreisser - den Ohrwurm á Galvanize findet man kein zweites Mal auf der Platte. Mitten drin schwächt das Album schon ab: "EML Ritual" hat noch ein paar frische Sounds, die gut ins Ohr gehen und Spaß machen, aber "I'll see you there" und vor allem "Just Bang" sind in meinen Augen Skip-Kandidaten, zumal Just Bang echt langweilig daher kommt - die Chemical Brothers wiederholen zwar gern mal die Sounds in ihren Liedern, aber hier wird's mit der Zeit ermüdend. Reflexion ist dann wieder typisch Chemical Brothers, schön warme Sounds, sehr flächig, erinnert mich a bissl an "Dissolve" vom Vorgängeralbum. "Taste of Honey" finde ich persönlich klasse - sehr langsam, etwas frech und verspielt. Tatsächlich wird das Lied nicht jedem gefallen, zumal das Surren einer Fliege im Hintergrund auch net jedermanns Sache ist. Schlecht ist an dem Song die Länge: Viel zu kurz. "Born in the echoes" ist wieder drumlastiger (wie auch "I'll see you there"), aber kommt wärmer vom Sound rüber. Aber auch ein eher mittelmäßiger Track, da kann auch der Gesang nichts retten. "Radiate" ist sehr verträumt und ruhig, vielleicht am ehesten eine Mischung aus "The State We're In" und "The Pills wo'nt help you now", mit Abstrichen. Aber "Radiate" habe ich, wie auch "Wide Open" noch zu wenig gehört, um eine Meinung abzugeben. Gerade letzteres wird aber schon von vielen als Highlight gefeiert. Was ich an der Platte echt vermisse, sind die langen Tracks. So Sachen wie "Surface to air" oder "The private psychedelic reel" - das haben die Chemical Brothers beim Vorgängeralbum meisterlich gelöst (zu Lasten der "Spannung") - hier wären längere Versionen von "Sometimes I feel so derserted", "Go", "EML Ritual" oder "Taste of Honey" geil gewesen - selbst die Extended Version von Go auf der Deluxe Platte ist lächerlich. Trotzdem finde ich die Platte bisher ganz gut, aber im Vergleich mit den Vorgängeralben eher schwach.
Ich finde es immer schade, gleich zum Albumrelease eine genaue Meinung abzugeben und Alben zu bewerten - das macht laut.de, aber auch die Konkurrenz. Ich persönlich finde die Langzeitwirkung wichtig. Wenn ich "Born in the echoes" noch in zwei Jahren gern höre und vielleicht auch noch das i-Tüpfelchen in Songs wie "I'll see you there" entdecke, weiß ich, dass die Platte gut ist. Man kann nicht nach einer Woche (oder wenigen Tagen) hören sagen, wie gut eine Platte ist - das kann mir keiner erzählen.
Schwierige Gratwanderung, pünktlich und relevant zu sein oder aber fair und ausführlich. Jeder wirds kennen, daß man in manch einer Woche einfach nicht das richtige Ohr für eine Scheibe hat und in einer anderen zündet sie plötzlich und überwältigt einen förmlich.
Am nützlichsten wären ausführlichere Halbjahresberichte von Platten, die jedem aus der Redaktion am meisten hängengeblieben sind und die ihnen vielleicht auch von anderen empfohlen wurden. Die bisherigen Halbjahreslisten sind zwar schon sehr hilfreich, fügen aber jeweils nur drei-vier Sätze hinzu und verlinken ansonsten zur ursprünglichen Kritik.
Klar ist das mehr Aufwand, aber jeder schreibende Musikliebhaber verspürt doch ab und zu das dringende Bedürfnis, über eine seiner aktuellen Lieblingsplatten zu schreiben, gerade wenn sie von anderen verrissen oder maßlos unterschätzt werden, oder nicht?
Ja, das meine ich auch. Ich verstehe die Gratwanderung - die Konkurrenz schläft nicht und man muss sich behaupten und ggf. der erste sein. Aber eine Rubrik einzuführen, in der man nach einem bestimmten Zeitpunkt sich einer Platte nochmal kritisch annimmt, fehlt schlichtweg.
Track 2 geht einigermaßen gut in die Beine und hat mich glauben lassen, das wäre nun das avisierte Niveau für alle Tracks. Beim Rest drängt sich aber leider schnell die Frage auf, ob ein Newcomer sich so einen Mist auch erlauben dürfte, ohne vom Plattenboss beim Fenster rausgeworfen zu werden
Tolles Album von den Brothers, die Wertung lässt sich meines Erachtens absolut nachvollziehen. Und nein, Go ist meines Erachtens sicherlich nicht die besten Single auf der Platte. Egal ob Ill See you There, Eml Ritual oder Reflexion, fast alle Songs kommen mit einer ordentlichen Ladung Wahnsinn daher und besitzen nach wie vor den Charme ihrer damaligen Acid-Kracher.
Tom Rowlands und Ed Simons, die britischen Big Beat Götter, vereinen durchweg hohe Qualität und Mainstreamtauglichkeit. Auch das neue Werk der Chemical Brothers hat ganz schön Dampf im Kessel: "Born In The Echoes" steckt gleich mal das Revier gegen Skrillex-Hirsche und Guetta-Ziegen ab.
"Sometimes …
Nach dem äusserst peinlichen Interview der selbsternannten "Retter der Dancemusik" auf dieser Site empfehle ich den Jungs dringendst das Studium des Outputs der Brüder (und auch ein paar Anderen). Natürlich werden sie das in ihrer ewiggestrigen Selbstherrlichkeit nicht erkennen, aber man kann getrost sagen: Die zeitgenössische Dancemusik braucht keinerlei Rettung, schon gar nicht von Typen die ihren letzten relevanten Output 1994 hatten.
Schrecklich. Das ist keine Rezension, nicht mal ansatzsweise. Ganze vier Lieder werden kurz angesprochen, nicht mal richtig analysiert, geschweige denn das ganze Album. Lieber verschwendet man die Zeilen mit sinnlosen Gelaber über scheinbar alte Musiker, die irgend 'ne Cola Formel seit den Neunzigern daherzaubern. Völlig lieblose Rezension, ganz egal ob sie positiv oder negativ ausfällt. Dann lasst es halt.
Schwacher und zu kurzer Text, der die Wertung überhaupt nicht nachvollziehbar macht.
Kann trotzdem jemand was Relevantes zum musikalischen Inhalt des Albums sagen?
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Wenig Überraschendes. Finde es persönlich mittelmäßig. Neben einigen Granaten sind auch echte Langweiler-Tracks drauf. Und manche Sounds klingen reichlich angestaubt. Wenn du mit der Band bisher was anfangen konntest, wirst du auch mit dem Album hier Spaß haben.
Die Tracks mit St. Vincent und Beck sind aber super.
"Go" ist so der Ausreisser - den Ohrwurm á Galvanize findet man kein zweites Mal auf der Platte. Mitten drin schwächt das Album schon ab: "EML Ritual" hat noch ein paar frische Sounds, die gut ins Ohr gehen und Spaß machen, aber "I'll see you there" und vor allem "Just Bang" sind in meinen Augen Skip-Kandidaten, zumal Just Bang echt langweilig daher kommt - die Chemical Brothers wiederholen zwar gern mal die Sounds in ihren Liedern, aber hier wird's mit der Zeit ermüdend. Reflexion ist dann wieder typisch Chemical Brothers, schön warme Sounds, sehr flächig, erinnert mich a bissl an "Dissolve" vom Vorgängeralbum. "Taste of Honey" finde ich persönlich klasse - sehr langsam, etwas frech und verspielt. Tatsächlich wird das Lied nicht jedem gefallen, zumal das Surren einer Fliege im Hintergrund auch net jedermanns Sache ist. Schlecht ist an dem Song die Länge: Viel zu kurz. "Born in the echoes" ist wieder drumlastiger (wie auch "I'll see you there"), aber kommt wärmer vom Sound rüber. Aber auch ein eher mittelmäßiger Track, da kann auch der Gesang nichts retten. "Radiate" ist sehr verträumt und ruhig, vielleicht am ehesten eine Mischung aus "The State We're In" und "The Pills wo'nt help you now", mit Abstrichen. Aber "Radiate" habe ich, wie auch "Wide Open" noch zu wenig gehört, um eine Meinung abzugeben. Gerade letzteres wird aber schon von vielen als Highlight gefeiert.
Was ich an der Platte echt vermisse, sind die langen Tracks. So Sachen wie "Surface to air" oder "The private psychedelic reel" - das haben die Chemical Brothers beim Vorgängeralbum meisterlich gelöst (zu Lasten der "Spannung") - hier wären längere Versionen von "Sometimes I feel so derserted", "Go", "EML Ritual" oder "Taste of Honey" geil gewesen - selbst die Extended Version von Go auf der Deluxe Platte ist lächerlich. Trotzdem finde ich die Platte bisher ganz gut, aber im Vergleich mit den Vorgängeralben eher schwach.
Ich finde es immer schade, gleich zum Albumrelease eine genaue Meinung abzugeben und Alben zu bewerten - das macht laut.de, aber auch die Konkurrenz. Ich persönlich finde die Langzeitwirkung wichtig. Wenn ich "Born in the echoes" noch in zwei Jahren gern höre und vielleicht auch noch das i-Tüpfelchen in Songs wie "I'll see you there" entdecke, weiß ich, dass die Platte gut ist. Man kann nicht nach einer Woche (oder wenigen Tagen) hören sagen, wie gut eine Platte ist - das kann mir keiner erzählen.
Schwierige Gratwanderung, pünktlich und relevant zu sein oder aber fair und ausführlich. Jeder wirds kennen, daß man in manch einer Woche einfach nicht das richtige Ohr für eine Scheibe hat und in einer anderen zündet sie plötzlich und überwältigt einen förmlich.
Am nützlichsten wären ausführlichere Halbjahresberichte von Platten, die jedem aus der Redaktion am meisten hängengeblieben sind und die ihnen vielleicht auch von anderen empfohlen wurden. Die bisherigen Halbjahreslisten sind zwar schon sehr hilfreich, fügen aber jeweils nur drei-vier Sätze hinzu und verlinken ansonsten zur ursprünglichen Kritik.
Klar ist das mehr Aufwand, aber jeder schreibende Musikliebhaber verspürt doch ab und zu das dringende Bedürfnis, über eine seiner aktuellen Lieblingsplatten zu schreiben, gerade wenn sie von anderen verrissen oder maßlos unterschätzt werden, oder nicht?
Ja, das meine ich auch. Ich verstehe die Gratwanderung - die Konkurrenz schläft nicht und man muss sich behaupten und ggf. der erste sein. Aber eine Rubrik einzuführen, in der man nach einem bestimmten Zeitpunkt sich einer Platte nochmal kritisch annimmt, fehlt schlichtweg.
Track 2 geht einigermaßen gut in die Beine und hat mich glauben lassen, das wäre nun das avisierte Niveau für alle Tracks. Beim Rest drängt sich aber leider schnell die Frage auf, ob ein Newcomer sich so einen Mist auch erlauben dürfte, ohne vom Plattenboss beim Fenster rausgeworfen zu werden
Haha so ein Schwachsinn,leute schreibt nich so nen Quatsch! Das Album ist genial was vom besten was die Brothers je machten!
Tolles Album von den Brothers, die Wertung lässt sich meines Erachtens absolut nachvollziehen. Und nein, Go ist meines Erachtens sicherlich nicht die besten Single auf der Platte. Egal ob Ill See you There, Eml Ritual oder Reflexion, fast alle Songs kommen mit einer ordentlichen Ladung Wahnsinn daher und besitzen nach wie vor den Charme ihrer damaligen Acid-Kracher.