laut.de-Biographie
The Funeral Portrait
"I Love When Emo Boys Kiss": Dieser Spruch ziert eines der Merch-Shirts, die The Funeral Portrait auf Tour verkaufen. Die Hardcore-Emo-Band aus Atlanta macht sich seit jeher für LGBTQ+-Rechte stark. Ein fester Bestandteil ihrer Konzerte ist "The Kiss", eine Showeinlage, bei der sich Gitarrist Caleb Freihaut und Bassist Robert Weston küssen. Auch im 21. Jahrhundert provoziert diese Geste. Immer wieder treffen The Funeral Portrait auf Personen, denen "The Kiss" nicht passt. Frontsänger Lee Jennings' Reaktion: "So etwas bringt uns nur dazu, dass wir uns noch wilder küssen wollen."
Die Band nennt sich zunächst Cosmoscope, ab 2014 dann The Funeral Portrait. Im selben Jahr veröffentlichen sie ihre Debüt-EP mit dem passend morbiden Namen "For The Dearly Departed". Zwei Jahre später folgt das Debütalbum "A Moment Of Silence". Nach acht Jahren Pause melden sie sich mit dem Studioalbum "Greetings From Suffocate City“ zurück. Im Sommer 2024 spielen sie als Vorband für Rock-Veteranen Five Finger Death Punch und Marilyn Manson.
Bereits in ihrer Schulzeit sind die Jungs echte "theater kids" und beteiligen sich an Theaterproduktionen. Diese Leidenschaft überträgt sich auf die Konzertbühne. Die Band und ihre Fangemeinde, die selbstbetitelte "Coffin Crew" (Sarg-Crew), bezeichnen ihre düster-theatralischen Konzerte "Devotion Ceremonies" (Hingabezeremonien). Bei den aufwändig gestalteten Sets kommen besondere Charaktere ("The Icons") zum Einsatz. Auch in den Musikvideos lassen sie ihrer Liebe für großes Drama freien Lauf.
Von den Gründungsmitgliedern ist heute nur noch Jennings dabei. Neben ihm, Freihaut und Weston sind außerdem Cody Weissinger (Gitarre) und Homer Umbanhower (Schlagzeug) Teil der aktuellen Besetzung.
Anders als ihr Bandname vermuten lässt, sind The Funeral Portrait überaus lebensbejahend. Sowohl in ihren Liedern als auch auf Social Media gehen die Bandmitglieder offen mit dem Thema mentale Gesundheit um. Dies sei wichtig, erklärt Jennings, da Einsamkeit und Traurigkeit auch in der Hardrock-Szene verbreitet seien. Die Band wolle dazu beitragen, einen sicheren Ort zu schaffen, wo jeder dazu gehören könne. "Bei unserer Musik geht es darum, die Message der Künstler:innen weiterzutragen, die uns als Kinder das Gefühl gegeben haben, weniger allein zu sein."
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