laut.de-Biographie
The Horrible Crowes
"Genau wie ich bei The Gaslight Anthem die Vorstellung habe, Bruce Springsteen zu sein, ist es hier so als wäre ich Tom Waits oder Greg Dulli." An Vorbildern mangelt es dem guten Brian Fallon scheinbar nicht - genauso wenig an kreativem Output. Und so setzt sich der Gaslight Anthem Frontman immer wieder mit seinem Buddy Ian Perkins zusammen und bastelt an traurigen Herzschmerz-Songs herum.
Ian Perkins ist nicht nur guter Kumpel von Fallon, sondern auch Gitarrist und hilft Gaslight Anthem auf Konzerten als Roadie. Die beiden haben also während der Tour zum dritten Album der New Jersey-Band genug Zeit um an Material zu arbeiten. "Wir hatten beide dieses Ritual, dass wir nach den Shows hinten in den Bus gingen und uns gegenseitig Platten zeigten." Irgendwann entscheiden sie, selbst Songs zu schreiben.
Im September 2011 erscheint die erste Platte des Duos auf Side One Dummy Records. "Elsie" kommt um einiges düsterer und getragener rüber als die Platten von Brians Hauptband. "Ich wollte schon immer mit der dunklen Seite der Soul-Musik herumexperimentieren."
Die Texte sind allesamt recht bedrückend, schließlich handeln sie in erster Linie von Trennungs-Schmerz, Abhängigkeit und Zweifeln. Die bierseelige und hoffnungsvolle Fäuste-in-die-Luft-wir-scheißen-auf-den-Schmerz-Mentalität von The Gaslight Anthem fehlt. The Horrible Crowes sind dunkel. Aber unheimlich charmant.
Brian und Ian rocken mal kratzig wie Tom Waits, oder schlingern im schwarzen Pop-Dunst. Streicher, Klavier-Begleitung und vereinzelt Schlagzeug oder Drum-Beats unterstützten die tragische Stimmung. Der Soul trifft aus allen Poren, die Afghan Whigs oder PJ Harvey lugen verschmitzt hinter den Songs hervor.
The Gaslight Anthem werden trotz dieser Platte weitermachen, denn: "Ich hoffe sehr, dass diese Band groß rauskommt. Dann bin ich bei zwei großartigen Bands, die ich sehr liebe", sagt Brian Fallon.