laut.de-Biographie
The Piano Guys
Längst hat sich YouTube zum Sprungbrett für angehende Künstler entwickelt. So z. B. auch im Falle der 2011 gegründeten US-amerkanischen Formation The Piano Guys. Die Erfolgsstory beginnt in einem kleinen, unscheinbaren Klavierladen in St. George im Bundesstaat Utah.
Eines Tages betritt Musiker Jon Schmidt das von Inhaber Paul Anderson geführte Geschäft, und bittet um Übungsmöglichkeiten für ein anstehendes Konzert. Die beiden sind sich auf Anhieb symphatisch und beginnen immer häufiger, gemeinsam zu musizieren. Dabei vermengen sie Klassik mit Elementen der Pop-Musik. Ihre Songs inszenieren sie auch als Videos. Schmidt ist mit dem Cellisten Steven Sharp Nelson befreundet und stellt ihm einige der eigenen Nummern vor. Danach ist er umgehend als dritter Mann mit an Bord.
Jener gewinnt ebenfalls einen weiteren Mitstreiter für das Projekt: Al van der Beek ist Besitzer eines Tonstudios. Nach einigen gemeinsamen Sessions ist klar, dass sie als Band an die Öffentlichkeit treten möchten. Das Quartett sucht nach einem Namen - und wählt den Titelzug von Andersons Musikgeschäft: The Piano Boys sind geboren. Als goldrichtige Entscheidung erweist sich der eigene YouTube-Channel, auf dem die Vier ihre selbst inszenierten Clips samt Songs präsentieren.
Den Musikfreunden im Netz gefallen die Interpretationen der Piano Boys. In irrwitziger Geschwindigkeit schießen die Klickzahlen in die Höhe - manch Video kommt auf über 20 Millionen Views. Längst ist natürlich auch die Musikindustrie hellhörig geworden und Branchenriese Sony nimmt die vielversprechenden Newcomer unter Vertrag.
2012 erscheint das schlicht nach dem Bandnamen betitelte Debüt, das sich vor allem in den Staaten glänzend vekauft. 2013 zeigt sich als besonders kreatives Jahr: Neben zwei weiteren Longplayern bringen die Guys auch eine DVD heraus. Bis Ende 2014 erreichen die Channel-Klicks die astronomische Höhe von 500 Millionen Zugriffen.
Ihr Mix aus Pop und Klassik erscheint zunächst nicht unbedingt neu oder sonderlich innovativ. Doch es kommt darauf an, wie es gemacht wird. Dank ihrer musikalischen Klasse entwickeln die federführenden Anderson und Nelson eine ganz eigene und originelle Herangehensweise bei der Zusammenführung beider Genres. Als Kategorisierung dienen dabei Begriffe wie 'Classical Crossover', 'Orchestral Pop' und sogar 'Cello Rock'.
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