The Scenes

Die meisten erfolgreichen finnischen Bands stammen aus Helsinki. Den sechs Rockern von The Scenes ist das aber egal. Sie kommen aus dem kleineren Oulu und sind trotzdem überzeugt davon, Großes zu leisten.

Aktuelles Album

The Scenes Beige

Mehr Selbstbewusstsein als Klasse.

The Scenes gründen sich im Jahr 2009 in Finnlands fünftgrößter Stadt. Gitarrist Miki Liukkonen erklärt die Anfänge wie folgt: "Wir stehen alle total auf klassischen Rock mit Tiefgang. Heutzutage kriegen das leider nur noch wenig Bands hin. Deswegen haben wir The Scenes gegründet, ganz einfach."

Bis Konsta Koivisto (Gesang), Miki Liukkonen (Gitarre), Atte Loponen (Gitarre), Joni Seppänen (Keyboards), Matias Haataja (Bass) und Olli Vimpari (Drums) jedoch die Möglichkeit bekommen ein größeres Publikum von ihren Fähigkeiten zu überzeugen, ziehen erstmal etliche Monate ins Land. Oulu gilt nämlich nicht gerade als Rock-Hochburg:

"Die erste Zeit war schwierig für uns. Wir wurden überall komisch von der Seite angemacht, weil wir Rockmusik machten, aber eben nicht aus Helsinki stammten. Die meisten hielten uns für einheimische Hillbillies", erinnert sich Miki mit Schaudern an die Anfänge.

Die Band lässt sich aber nicht unterkriegen. In nächtelangen Sessions feilen die sechs Musiker an ihrem unkonventionellen Mix aus Rock, Punk, Pop und Noise. Drei Jahre später zahlen sich die Mühen aus. The Scenes erhalten einen Plattenvertrag und veröffentlichen ihr Debüt "Images Of Animals Crying In Public".

Das Album sorgt nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch im fernen England für Aufsehen. Vom Booker einer großen englischen Agentur entdeckt, starten die Finnen im Jahr 2014 auch auf der Insel durch. Unzählige Club-Shows sind die Folge, darunter auch Support-Auftritte im Schlepptau von Bo Ningen.

Noch im selben Jahr nehmen The Scenes unter dem Titel "Beige" ihr zweites Studioalbum auf, das im März 2015 erscheint. Diese Platte soll auch den Rest der Welt vom Rock-Pop-Krach der Band überzeugen. Die ersten Pressestimmen fallen mehr als euphorisch aus und ziehen Vergleiche mit Sex Pistols, The Hives und The Mars Volta.

Die Band freut das, mehr aber auch nicht. Über ihre Qualitäten sind sich die Verantwortlichen schließlich schon seit Tag eins im Klaren: "Wir wissen, dass wir zu Großem in der Lage sind. Wir stecken aber natürlich auch noch im Entwicklungsprozess. Dennoch glaube ich, dass wir bereits mit 'Beige' ein Album produziert haben, von dem die Welt auch in fünfzehn Jahren noch sprechen wird", so Gitarrist Miki Liukkonen.