laut.de-Biographie
Tommie Sunshine
Schaut man dem amerikanischen Produzenten und DJ Tommie Sunshine ins Gesicht, so fallen einem zuerst der wilde Bart und die lange Mähne auf. Beides will nicht so recht zu jemandem passen, dessen musikalischer Output sich in der Schnittmenge von House, Techno und Electro verorten lässt. Gerne dürfen in seinen Produktionen aber auch Rock, Punk und New Wave mit anklingen. Kein Wunder, dass Sunshine ein gefragter Remixer ist.
Fischerspooner haben genauso an seine Studiotür geklopft, wie The Faint, Yeah Yeah Yeahs oder My Robot Friend. Wohnhaft ist Sunshine in New York, vielleicht auch mit ein Grund, warum er sich offen für die unterschiedlichsten musikalischen Strömungen zeigt. Ein anderer Grund könnte in seiner Kindheit zu finden sein. Aufgewachsen mit zwei Schwestern und einem Bruder, prägt deren Vorliebe für Disco, New Wave und Punk auch den jungen Tommie.
Ende der 80er nimmt die elektronische Musik einen immer größeren Platz im Leben von Sunshine ein. Die alten Helden wie Kraftwerk oder AC/DC rücken etwas in den Hintergrund. Auch das Schlagzeug tauscht er gegen einen Gerätepark an Effekten, Synthies und Drum-Machines. Mit seiner Crossover-Attitüde wird Sunshine zum gefragten Produzenten, DJ und Remixer. Das Modelabel Versace verpflichtet ihn, Videospiel-Firmen bestellen bei ihm Soundtracks und Werbefilmer holen bei ihm die passende Musik für ihre Spots.
Kein Wunder, dass er bald mit Felix Da Housecat und DJ Hell im Studio sitzt, um an gemeinsamen Tracks zu schrauben. Nach einer ersten Veröffentlichung beim Genfer Label Mental Groove, gelingt ihm 2005 international der Durchbruch. Eine Residency im Hong Konger Club Volar ist dafür das sichtbarste Zeichen. Im Jahr darauf erscheint auf Systematic Recordings eine Mix-CD, wenige Monate später gefolgt von einem Release, das seine Remixes und eigenen Produktionen auf einer Doppel-CD versammelt.
Noch keine Kommentare