"Kennt ihr das überhaupt noch, wenn man bei alten Bekannten ins Auto steigt, sie noch eine uralte Bravo-CD im Handschuhfach liegen haben und auf einmal jeder darauf abgeht?", war der erste Gedanke meines Mitbewohners, als ich im Vorbeigehen erwähnte, die neue Bravo-Auflage besprechen zu dürfen. Und …
Ich glaub, es hackt. Kein einziger Eurodance-Song auf CD 3. Robert Miles kommt da noch am ehesten hin, ist aber auch nicht das, was fehlt. Wo ist DJ Bobo? Wo ist Dr. Alban? Stattdessen minderwertige Schrottmucke von Tim Benzo und seinen Freunden. Was soll die Scheiße? Werde den Sampler nicht kaufen und stattdessen einen wütenden Kommentar auf laut.de schreiben.
Uralte Sachen wie Robert Miles "Children", Shakira oder Julis "Perfekte Welle" neben dem modernen Unkraut von Mike Singer, Felix Jaehn und Co.. Kein Mensch mit intakten Hirnzellen würde diese Tracklist auf einer Party anmachen: Das ist ein auditiver Napalmteppich. Wer hat diesen irrsinnigen Mischmasch zusammengestellt?! Und warum gibt es überhaupt noch BravoHits-CDs in Zeiten von Spotify-Playlists? Wobei eine Retro-BravoHits-CD nur mit Zeug aus den 90ern und frühen 2000ern wahrscheinlich noch Sinn gemacht hätte, aber nur, wenn man ein Jamba-Klingeltonabo dazubekommt.
Dieseryannik im Bierkeller? Das schwarze Schaf hätte ich vielleicht mit viel Wohlwollen noch abgekauft, aber als waschechter Kernhipster sollte man sich eigentlich ausschließlich in irgendwelchen obskuren, der Masse unbekannten Privatclubs und -kneipen abgeben. I smell fake news!
Ich hab mich ja die meiste Zeit sowieso relativ bedingungslos dahin ziehen lassen, wo es den Freundeskreis gerade hinverschlagen hat, was dann öfter denn nicht auf die selben einschlägigen, massenkompatiblen Adressen hinausgelaufen ist. Bin aber auch der Meinung, dass die eigene musikalische Snobberie einer erfolgreich durchgezappelten Nacht nicht im Wege stehen sollte. Soweit es halt geht. Eine gewisse (relativ hoch angesetzte) Toleranzgrenze habe ich da dann doch schon noch.
Klar geht alles, Schaf fühlt sich aber immer zu sehr an, als wäre es Real-Life-Tinder für BWL-Ersties. Ich versteh schon, wenn Leute das cool finden, ist aber imo oft zu anstrengend. Wenns nach mir geht peil ich meistens Last Resort, Bierkeller und je nach Veranstaltung Epple oder Sudhaus an. Aber der superkrasse Geheimtipp existiert fürcht ich einfach nich
"Aber der superkrasse Geheimtipp existiert fürcht ich einfach nich"
Laut meiner BFF, zugezogen feminin, existieren für diese häufig gehörte Ausflucht zwei gängige Erklärungen auf Berlins Hinterhöfen:
1. Dem unwissenden Individuum tropft die Eigenschaft "zugezogen" noch aus jeder Pore, weswegen Ur-Berliner (oder die, die sich aufgrund der zwischenzeitlich als reduziert empfundenen eigenen Zugezogenheit dafür halten) mit Geheimtipps geizen.
2. Das Individuum ist/hält sich für einen Ur-Berliner, weswegen mit Geheimtipps in Richtung von Touristen oder kürzlich Zugezogenen gegeizt wird.
Nun, was sind denn Geheimtipp? In Berlin zumindest gibt es den so gesehen nicht in Bezug auf clubbing. Da will jeder ins Berghain. Und aus genug eigener Erfahrung kann ich sagen: fast alles andere ist eh scheisse. Es gibt vielleicht noch 2, 3 Veranstaltungen, die sonst gut sind: Homopatik im Sommer, wenn der wunderbare Dschungelgarten offen ist, in der Griessmuehle gibt es hin und wieder okayes (und nein, ich meine nicht Cocktail d'Amore), Herrensauna war ganz nett, als es noch im Bertrams stattfand, der Tresor hat oft hervorragende line ups, das Publikum ist aber scheisse und damit meine ich nicht den herrlich stumpfen Brandenburgraver. Dingens im KitKat (und generell dieser Scheissladen), Gegen geht gar nicht mehr, ich ertrage ja Homos bis zu einem gewissen Grad, aber diese widerwaertigen Schwuchteln da halte ich nicht mehr aus.
Aber das sind alles keine Geheimtipps. Auch die Renate ist kein Geheimtipp - aber von meiner Seite aus fuer jeden, der an einem Freitag nix zu tun hat, eine dringliche Empfehlung. Mucke egal, Publikum zu jung, aber der Ort ist einfach wundertoll. Bar25 gibt es nicht mehr, auch kein Geheimtipp.
"Untergrund"clubs in Berlin? Geht keine Sau hin. Hoechstens Leute, die heute noch ernsthaft mit Underground Resistance-Shirts rumlaufen.
"Kennt ihr das überhaupt noch, wenn man bei alten Bekannten ins Auto steigt, sie noch eine uralte Bravo-CD im Handschuhfach liegen haben und auf einmal jeder darauf abgeht?", war der erste Gedanke meines Mitbewohners, als ich im Vorbeigehen erwähnte, die neue Bravo-Auflage besprechen zu dürfen. Und …
Ich hoffe, du hast dir das nicht in einem Durchgang geben müssten...
Dass man hier auch schlechte Musik besprechen muss, leuchtet mir teilweise ein aber wieso bedient man das Ressort "Abgehalfterte Compilations"?
Trackliste des Grauens!
Ab in die Tonne!
Shit Shit Shit!
Ich fordere einen Meilenstein für BRAVO Hits 37!!!
Die Bravohits sind die Black Eyes Peas der Musikcompilations. Oder halt Muse.
In den Müll schmeissen, mit Benzin übergiessen, anzünden und anschliessend mit 100 D-Böllern sprengen.
muss schon sagen, bravo hits muss was können.. nicht umsonst werden 98/100 bravo hits cds in deutschland auf #1 gechartet sein???!
98 mal auf der eins jedes jahr 2-3 mal und natürlich immer die aktuellen bestseller und dauerbrenner
auch in 2018 top5 der totalen flachzangen hier.
seit tag eins.
Ich behaupte mal heutzutage gehen die meisten CDs an Sammler die einfach alle haben wollen.
Ich glaub, es hackt. Kein einziger Eurodance-Song auf CD 3. Robert Miles kommt da noch am ehesten hin, ist aber auch nicht das, was fehlt. Wo ist DJ Bobo? Wo ist Dr. Alban? Stattdessen minderwertige Schrottmucke von Tim Benzo und seinen Freunden. Was soll die Scheiße? Werde den Sampler nicht kaufen und stattdessen einen wütenden Kommentar auf laut.de schreiben.
Aber dafür erscheint doch bald https://www.amazon.de/Bravo-100-Hits-das-B… , hoffentlich kommt davon auch eine Review auf laut.de
So viel Scheiße auf einem Haufen? Das ist selten. Worst of bravo shits
Es beruhigt mich, dass sich dieseryannick über sein unerträgliches Kernhipstertum zumindest im Klaren ist.
Uralte Sachen wie Robert Miles "Children", Shakira oder Julis "Perfekte Welle" neben dem modernen Unkraut von Mike Singer, Felix Jaehn und Co.. Kein Mensch mit intakten Hirnzellen würde diese Tracklist auf einer Party anmachen: Das ist ein auditiver Napalmteppich.
Wer hat diesen irrsinnigen Mischmasch zusammengestellt?!
Und warum gibt es überhaupt noch BravoHits-CDs in Zeiten von Spotify-Playlists? Wobei eine Retro-BravoHits-CD nur mit Zeug aus den 90ern und frühen 2000ern wahrscheinlich noch Sinn gemacht hätte, aber nur, wenn man ein Jamba-Klingeltonabo dazubekommt.
...indiskutabel......!
Kein Eurodance, kein Scooter, nicht mal DJ Bobo - ganz schwach!
Mein Mix der Woche ist in der Regel recht gut...
Musik für den goldenen Schuss.
Dieseryannik im Bierkeller? Das schwarze Schaf hätte ich vielleicht mit viel Wohlwollen noch abgekauft, aber als waschechter Kernhipster sollte man sich eigentlich ausschließlich in irgendwelchen obskuren, der Masse unbekannten Privatclubs und -kneipen abgeben. I smell fake news!
Keine Zehn Pferde ziehen mich ins Schaf!
So so, welche Lokalitäten werden denn von unserem Berufshipster goutiert, wenn ich fragen darf?
Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich hab mich ja die meiste Zeit sowieso relativ bedingungslos dahin ziehen lassen, wo es den Freundeskreis gerade hinverschlagen hat, was dann öfter denn nicht auf die selben einschlägigen, massenkompatiblen Adressen hinausgelaufen ist. Bin aber auch der Meinung, dass die eigene musikalische Snobberie einer erfolgreich durchgezappelten Nacht nicht im Wege stehen sollte. Soweit es halt geht. Eine gewisse (relativ hoch angesetzte) Toleranzgrenze habe ich da dann doch schon noch.
Klar geht alles, Schaf fühlt sich aber immer zu sehr an, als wäre es Real-Life-Tinder für BWL-Ersties. Ich versteh schon, wenn Leute das cool finden, ist aber imo oft zu anstrengend. Wenns nach mir geht peil ich meistens Last Resort, Bierkeller und je nach Veranstaltung Epple oder Sudhaus an. Aber der superkrasse Geheimtipp existiert fürcht ich einfach nich
"Aber der superkrasse Geheimtipp existiert fürcht ich einfach nich"
Laut meiner BFF, zugezogen feminin, existieren für diese häufig gehörte Ausflucht zwei gängige Erklärungen auf Berlins Hinterhöfen:
1. Dem unwissenden Individuum tropft die Eigenschaft "zugezogen" noch aus jeder Pore, weswegen Ur-Berliner (oder die, die sich aufgrund der zwischenzeitlich als reduziert empfundenen eigenen Zugezogenheit dafür halten) mit Geheimtipps geizen.
2. Das Individuum ist/hält sich für einen Ur-Berliner, weswegen mit Geheimtipps in Richtung von Touristen oder kürzlich Zugezogenen gegeizt wird.
Nun, was sind denn Geheimtipp? In Berlin zumindest gibt es den so gesehen nicht in Bezug auf clubbing. Da will jeder ins Berghain. Und aus genug eigener Erfahrung kann ich sagen: fast alles andere ist eh scheisse. Es gibt vielleicht noch 2, 3 Veranstaltungen, die sonst gut sind: Homopatik im Sommer, wenn der wunderbare Dschungelgarten offen ist, in der Griessmuehle gibt es hin und wieder okayes (und nein, ich meine nicht Cocktail d'Amore), Herrensauna war ganz nett, als es noch im Bertrams stattfand, der Tresor hat oft hervorragende line ups, das Publikum ist aber scheisse und damit meine ich nicht den herrlich stumpfen Brandenburgraver. Dingens im KitKat (und generell dieser Scheissladen), Gegen geht gar nicht mehr, ich ertrage ja Homos bis zu einem gewissen Grad, aber diese widerwaertigen Schwuchteln da halte ich nicht mehr aus.
Aber das sind alles keine Geheimtipps. Auch die Renate ist kein Geheimtipp - aber von meiner Seite aus fuer jeden, der an einem Freitag nix zu tun hat, eine dringliche Empfehlung. Mucke egal, Publikum zu jung, aber der Ort ist einfach wundertoll. Bar25 gibt es nicht mehr, auch kein Geheimtipp.
"Untergrund"clubs in Berlin? Geht keine Sau hin. Hoechstens Leute, die heute noch ernsthaft mit Underground Resistance-Shirts rumlaufen.
Die Toten Hosen und darauf Lady Gaga ... guter Shuffle. Warum nicht mal just for fun Kreator mit Pleasure to Kill zwischen die Songs einbauen.
Sehe die Toten Hosen und Lady Gaga jetzt nicht soooo weit auseinander