"Die Vergangenheit zu kopieren oder seinen liebsten Runenstein abzulesen ist nicht sehr schwierig – aber Altes zu nehmen und daraus etwas Neues zu schaffen, das ist eine Herausforderung“, erklärt Einar Selvik im Interview. Dieser Devise folgt er seit nun beinahe 20 Jahren im Projekt Wardruna.
Habe das Album durch gehört würde auch 5 von 5 Punkten geben. Weltmusik mit Historischen Instrumenten wie Rahmentrommel, Luren, Taglharpa, Flöten und Nachbau einer Trossingen-Leier.
Wardruna sind das, was meiner Definition einer ehrlichen und perfekten Band sehr nahe kommt - tausendprozentiger Fokus auf die Kunst und dazu authentisch. Jedes Album großartig, Videos, Artwork und Musik werden immer in Einklang gebracht, kein dummes Geschwätz in Interviews, live über alle Zweifel erhaben.
Wenn man stark gegen den genreinhärenten Cringe ankämpft und die Augen zumacht, ist das ganz gut. Das mit der Fremdscham fällt mir aber schwer. Muß da sofort an völlig verstrahlte Larper denken, die albernerweise zu wissen meinen, wie das ganz früher alles so war. Nämlich mit "echten" Instrumenten, "echten" Problemen und, natürlich, "echten" Männern. Klar.
Ergänzung: Hier wird noch etwas eher die nur leicht weniger peinliche Klientel der Vikings-Gucker und Assassin's-Creed-Zocker angesprochen. Ein paar Synthesizer ändern aber nichts an der grundsätzlichen Musik, die ganz das Genre bedient.
Unpeinlich cheesy Synths (und eben deswegen im Remix nochmal gedoppelt!) draufpacken durften eh nur Type 0 Negative, bis der Chef von unten seine rechte Hand lieber wieder ganz nah am eigenen Schniedel führen wollte und Petey zu sich zurückpfiff.
Ja gut, ist jetzt auch wirklich einige Monate her, dass er ganz offen zugab, seinen Hauptwohnsitz unter Tage in eine Salzmine verlegt zu haben. Rechnet mensch dann noch Ragis sehr speziellen Drill hinzu, so ist er wahrscheinlich seit Jahresanfang schon längst unterm Stock raus und den Mantel am anbohren...
Gemessen daran, wie viel Abscheu ich für die gesamte Mittelalter-/Neofolk-Szene empfinde, habe ich hier mit Komplimenten nur so um mich geworfen. "Ganz okay" ist hier meine Auszeichnung eines Meisterwerks.
"Die Vergangenheit zu kopieren oder seinen liebsten Runenstein abzulesen ist nicht sehr schwierig – aber Altes zu nehmen und daraus etwas Neues zu schaffen, das ist eine Herausforderung“, erklärt Einar Selvik im Interview. Dieser Devise folgt er seit nun beinahe 20 Jahren im Projekt Wardruna.
Sehr außergewöhnliche Musik ???? aus Norwegen von Wardruna wenn man sich darauf einlässt gibt es viel zu Entdecken.
Habe das Album durch gehört würde auch 5 von 5 Punkten geben. Weltmusik mit Historischen Instrumenten wie Rahmentrommel, Luren, Taglharpa, Flöten und Nachbau einer Trossingen-Leier.
Wardruna sind das, was meiner Definition einer ehrlichen und perfekten Band sehr nahe kommt - tausendprozentiger Fokus auf die Kunst und dazu authentisch. Jedes Album großartig, Videos, Artwork und Musik werden immer in Einklang gebracht, kein dummes Geschwätz in Interviews, live über alle Zweifel erhaben.
Wenn man stark gegen den genreinhärenten Cringe ankämpft und die Augen zumacht, ist das ganz gut. Das mit der Fremdscham fällt mir aber schwer. Muß da sofort an völlig verstrahlte Larper denken, die albernerweise zu wissen meinen, wie das ganz früher alles so war. Nämlich mit "echten" Instrumenten, "echten" Problemen und, natürlich, "echten" Männern. Klar.
Ergänzung: Hier wird noch etwas eher die nur leicht weniger peinliche Klientel der Vikings-Gucker und Assassin's-Creed-Zocker angesprochen. Ein paar Synthesizer ändern aber nichts an der grundsätzlichen Musik, die ganz das Genre bedient.
Unpeinlich cheesy Synths (und eben deswegen im Remix nochmal gedoppelt!) draufpacken durften eh nur Type 0 Negative, bis der Chef von unten seine rechte Hand lieber wieder ganz nah am eigenen Schniedel führen wollte und Petey zu sich zurückpfiff.
Salz hier mal nicht so rum.
Ja gut, ist jetzt auch wirklich einige Monate her, dass er ganz offen zugab, seinen Hauptwohnsitz unter Tage in eine Salzmine verlegt zu haben. Rechnet mensch dann noch Ragis sehr speziellen Drill hinzu, so ist er wahrscheinlich seit Jahresanfang schon längst unterm Stock raus und den Mantel am anbohren...
Selvik und seine Musik haben doch mit all diesen Stereotypen überhaupt nichts zu tun.
Gemessen daran, wie viel Abscheu ich für die gesamte Mittelalter-/Neofolk-Szene empfinde, habe ich hier mit Komplimenten nur so um mich geworfen. "Ganz okay" ist hier meine Auszeichnung eines Meisterwerks.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
die frühwerke von gorgoroth haben einen (geringen) einschlag an norwegischer volkstümlicher musik. das ist ganz cool.
Ja, fand diese Passagen auf der Antichrist immer das, was sie aus dem Standart-Geschepper deutlich herausgehoben hat.
Wobei ich gerade gelesen hab, dass da Selvik noch gar nicht mit dabei war...
außergewöhnliche Band. Vor allem in dem Musikbusiness welches auf Fake aufgebaut ist.