laut.de-Biographie
All Pigs Must Die
Ein Bandname wie All Pigs Must Die bringt das ganze Konzept des Hard'n'Heavy-Universums wunderbar auf den Punkt. Der ist einfach zeitlos böse! Auch soundtechnisch sind die Herren aus den Vereinigten Staaten nicht auf Kompromisse aus: Ihr Bastard aus Hardcore-, Crust, Death- und anderen Metal-Stilen ist dicht, schmutzig, gnadenlos heavy und soll dem Hörer zu jeder Sekunde die Kehle zuschnüren.
Gitarrist Adam Wentworth, Bassist Matt Woods (beide von Bloodhorse), Schlagzeuger Ben Koller (Converge) und Shouter Kevin Baker (The Hope Conspiracy) kennen sich schon seit Jahren, als sie Ende 2009 beschließen, zum Spaß einmal gemeinsam ein paar Songs einzuprügeln. Schließlich haben die vier ihre Wurzeln allesamt in Massachusetts. Auch musikalisch ist man sich schnell einig, wohin es mit APMD gehen soll.
Unter der Aufsicht von Produzent Kurt Ballou (ebenfalls Converge) entsteht so rasch die ebenfalls "All Pigs Must Die" betitelte EP, die im Frühling 2010 für offene Münder in der HC-Szene sorgt. Eigentlich sollte da schon wieder Schluss sein, doch weil die Beteiligten Gefallen an ihrem neuen Vehikel finden und ohnehin noch ein paar Songideen übrig sind, tauschen sie weiter Ideen und Demos aus. Mit Southern Lords ist auch rasch ein Label am Start, auf dem sich hervorragend Krach veranstalten lässt.
Genau das tun APMD mit ihrem Debütalbum "God Is War", das im August 2011 erscheint. Der knapp 33-minütige Brocken hats in sich und schreit geradezu danach, seine Zerstörungskraft auch live zu entfesseln. Tatsächlich liegt trotz der Aktivitäten der Hauptbands der Musiker eine Handvoll Gigs in den heimischen Staaten drin. Songs mit so klangvollen wie sozialkritischen Titeln wie "Third World Genocide" und "Death Dealer" kommen so erstmals in angebrachter Lautstärke unters Volk.
Nun haben Wentworth, Woods, Koller und Baker endgültig Blut geleckt. Bei der nächsten Gelegenheit richten sie mit ihrem Zweitling "Nothing Violates This Nature" eine neue Schlachtplatte an und bitten im Juni 2013 zum großen Fressen. Entstanden ist auch diese Scheibe in Kurt Ballous Godcity Studios, erneut mit ihm auf dem Produzentenstuhl. Ganz nach dem Motto: Never change a winning team.
Bis die nächste Runde APMD-Urschreitherapie drin ist, dauert es etwas länger. Im Oktober 2017 erhebt mit "Hostage Animal" Langspieler Nummer drei sein gehässiges Haupt, auf dem es tatsächlich eine Neuerung zu vermelden gibt: Mit Brian Izzi von Trap Them holen APMD einen zweiten Gitarristen an Bord. Am Sound ändert sich dadurch wenig: Auch als Quintett pflügen APMD die Hardcore-Ecke so richtig um.
Einzelne Tracks kommen dennoch weniger brachial daher. Gitarrist Adam Wentworth erklärt dem Portal "Invisible Oranges" zu diesem Thema: "Manchmal sind es die Lücken zwischen den Noten, die ein Riff noch heavier machen." Das Ziel bleibt also das selbe: Jeden Funken Hoffnung zu vernichten. Bloß haben All Pigs Must Die nun neue Waffen im Arsenal.
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