laut.de-Biographie
Anders - Fahrenkrog
Manche Projekte passen musikalisch und zwischenmenschlich perfekt zueinander. Man fragt sich unwillkürlich, warum sich die jeweiligen Künstler erst jetzt gefunden haben. Genauso verhält es sich mit Anders – Fahrenkrog.
Bei Thomas Anders haben sogar eingefleischte Modern Talking-Fans Probleme mit dem all zu beliebigen Output. So etwas wie künstlerische Anerkennung des bisherigen Lebenswerks oder gar den Respekt des Feuilletons genießt der Koblenzer ohnehin nicht.
Dafür steht er seit Jahrzehnten auf blonde Sidekicks on Stage. So trifft es sich mehr als gut, dass irgendwie, irgendwo, irgendwann am Frankfurter Flughafen der Kontakt zu Ex-Nena-Songwriter Uwe Fahrenkrog Petersen zustande kommt. Neben den gemeinsamen Vorlieben für 99 schnurrige 80er Synthiesounds und Make Up haben beide auch eine ähnliche Ausgangsposition.
Keyboard-Fetishist UFP ist trotz international verdienter Meriten (u.a. Voodoo X mit Jean Beauvoir) meilenweit davon entfernt, hierzulande als Ikone zu gelten. Ausflüge beider in die Jury von Stefan Raab-Events bzw. dem zweifelhaften Format Popstars müssen stattdessen als Lebenszeichen und Ersatzbefriedigung herhalten.
Doch genau dieser ruinierte Ruf ebnet den Weg für ihre 'Rache der Enterbten'. Völlig entspannt spielen Anders-Fahrenkrog ihr Debüt "Two" ein. Spaßfaktor und gemeinsame Wurzeln bilden den Nährboden für ein fruchtbares Bandfundament.
Es blitzt sogar Humor auf. Ein Teil, der im Backkatalog von Anders bislang mit der Lupe zu suchen war. "Got no heart, got no soul " tirilliert er in der ersten Single "Gigolo". Als Bohlen-Anspielung möchten beide die Zeile jedoch nicht verstanden wissen. Fahrenkrog: "Der Text ist eine ironische Betrachtung von Thomas' Person. 'Got No Heart, Got No Soul' war nicht auf Dieter gemünzt! Ich möchte das hiermit ganz öffentlich dementieren!".
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