laut.de-Biographie
Big Deal
Die Biografie von Big Deal liest sich wie ein romantischer Hollywoodstreifen. Am Ende wird sich zwar nicht im Funkenregen geküsst, aber Alice Costelloe und Kacey Underwood schaffen auch ganz ohne amouröse Hintergründe intime Boy-Girl-Folk-Songs. Dabei kommen sie aus völlig unterschiedlichen Welten.
Sie entstammt einem Londonder Künstlerhaus, er wächst in einer erzreligiösen Familie in Kalifornien auf. Mit 14 Jahren bringt er sich auf der ausrangierten Gitarre seines Bruders die Akkorde von Jimi Hendrix, Led Zeppelin und Depeche Mode bei und findet Arbeit als Gitarrentechniker bei Dick Dale. Mit 19 Jahren verlässt er Amerika, um in Cambridge Sozial- und Politikwissenschaften zu studieren, bricht aber schnell wieder ab.
Ungefähr zeitgleich entdeckt Costelloe ihre Liebe zur Musik. Mit sechs Jahren bekommt sie von ihrer Großmutter eine Gitarre geschenkt und lässt sich von ihrem Vater beibringen, wie man zu AC/DC headbangt. 14-jährig startet sie erste Bandprojekte, die aber alle im Sande verlaufen.
Underwood schlägt sich in der Zwischenzeit als Frontmann einer Londoner Untergrundband durch und verdient als Gitarrenlehrer dazu. Die Wege der beiden kreuzen sich, als Costelloes Mutter sie zum Gitarrenunterricht schickt. "Teenage Riot" von Sonic Youth heißt der erste Song, den sie von ihm lernt.
Irgendwann ermutigt er sie zum Singen, von da an werden Unterrichtsstunden zu Bandproben. Underwood steigt quasi zum Teil der Familie auf, die zwei werden vom Wohnzimmer auf die Bühnen geschickt.
Die intime Atmosphäre hinterlässt das Publikum stets begeistert und macht Mute Records auf das Duo aufmerksam. Zahlreiche Shows, zwei EPs und ein Abitur später erscheint "Lights Out". Eine geheimnisvolle und private Atmosphäre umspielt die beiden in den Songs.
"Das ist völlig verständlich", so Underwood. "Wenn ich einen Typen und ein Mädchen auf der Bühne singen sehe, obendrein noch die Art von Songs, die wir singen, würde meine Fantasie in dieselbe Richtung gehen. Doch wir sind bloß nicht darauf aus, mit anderen Leuten Musik zu machen."
1 Kommentar
Leider seit dem ersten aufgelöst... Schade. Das letzte Album Say Yes war ziemlich gut!