In den USA ist es gang und gäbe, ein Album, oder wenigstens eine EP, mit Weihnachtsliedern aufzunehmen. Kaum ein erfolgreicher Künstler, der sich diesem so mysteriösen wie eisernen Gesetz entzogen hat, von Frank Sinatra über Elvis bis hin zu Alice Cooper. Die meisten dieser Scheiben landen hierzulande …
Interpretationsfreiheit galore. Ich höre in keinem Song des Albums "jüdischen Humor" oder "viel Sinn für surreale Komik". »):
Die surreale Komik des Albums liegt in Gesprächen wie dem unsrigen, das wir gerade führen. Das höre ich antizipatorisch in meinem Kopf, wenn ich Weihnachtslieder von Dylan höre. Das ist auch gar nicht spitzfinderisch gemeint. Es amüsiert mich wirklich. »):
Von mir aus auch das. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die den alten Bob ehrfürchtig vergöttern und ob dieses Albums in den Keller gehen und weinen.
Aber ich höre seine Stimme auf dem Album und ich sollte vielleicht doch -nur für kurz- in den Keller gehen...
Wäre es ein wirklich neues Dylan-Album, würde ich es grundsätzlich wie wayfarer halten: ich will / wollte keine Wunder, sondern "nur" neue Musik. Aber ich will ganz sicher kein Weihnachtsalbum wie dieses.
@dein_boeser_Anwalt (« cash? nee gar nicht. der cash vergleich ist nur dann ok, wenn du auch das komplett unterschiedliche ergebnis herausstellst!
hier fehlt doch gerade dieses fundamentale sendungybewutsein. »):
äh, bei wem jetzt?
Was ich vergleiche ist die Art und Weise, wie diese beiden Personen am Ende ihres Lebens mit der Bürde ihrer Ikonenhaftigkeit umgehen.
Ich kann es noch härter formulieren: Dylan war mit seiner Courage zur Publikumsenttäuschung bereits 1965 ein intellektueller Künstler und Cash war mit seiner Selbstinszenierung als "weiser Prophet im schwarzen Mantel vor dem Kornfeld des Herrn" selbst im 21. Jahhrundert noch immer eine gut verkaufte Jahrmarktsattraktion.
@dein_boeser_Anwalt (« da hat ein große jude namens zimmermann halt ein album für einen anderen großen juden, der zimmermann war, gemacht. »):
Geilster Post seit langem
Ansonsten, Leute: Der alte Bob macht ein Weihnachtsalbum. Schockt euch das denn wirklich? Er hat doch schon immer alles mögliche versucht, seine Fans zu vergraulen. Auch wenn das nie so richtig funktioniert hat.
@dein_boeser_Anwalt (« ich wiederhole: Zitat (« da hat ein große jude namens zimmermann halt ein album für einen anderen großen juden, der zimmermann war, gemacht. uhnd wenn die kohle jetzt noch bei den bedürftigen ankommt, so what? »): »):
Haha. Ja, das auch.
Dass Johnny Cash sich in Wirklichkeit, also auch in seinem Selbstbild als das sah, was er - so meine ich jedenfalls - war, ein Camp-Meister, kann ich natürlich nicht wissen. Wahrgenommen wird/wurde er - jedenfalls in Deutschland - doch wohl eher als der geläuterte Schwerenöter und große alte Weise. Und wiederum - wenn ich das jetzt ins Verhältnis setzte zu dieser lockeren Art, mit einem Weihnachtsalbum ein bissel für Tumult und Empörung zu sorgen und dabei vielleicht sogar noch ein bissel Spaß beim Einspielen gehabt zu haben (und alles natürlich für eine "gute Sache" ) ... nein wirklich, ich liebe diesen Mann.
@Kukuruz (« @dein_boeser_Anwalt (« cash? nee gar nicht. der cash vergleich ist nur dann ok, wenn du auch das komplett unterschiedliche ergebnis herausstellst!
hier fehlt doch gerade dieses fundamentale sendungybewutsein. »):
äh, bei wem jetzt?
Was ich vergleiche ist die Art und Weise, wie diese beiden Personen am Ende ihres Lebens mit der Bürde ihrer Ikonenhaftigkeit umgehen.
Ich kann es noch härter formulieren: [b:4eea3a1115]Dylan war mit seiner Courage zur Publikumsenttäuschung bereits 1965 ein intellektueller Künstler[/b:4eea3a1115] und Cash war mit seiner Selbstinszenierung als "weiser Prophet im schwarzen Mantel vor dem Kornfeld des Herrn" selbst im 21. Jahhrundert noch immer eine gut verkaufte Jahrmarktsattraktion. »):
Dylan hat meiner bescheidenen Meinung nach seine "Courage" zur Publikumsenttäuschung bisweilen bis an die Grenze des Erträglichen ausgereizt. Ein Publikum - u.a. auch ein Livepublikum- ist nicht dazu da, bewusst und gewollt (aus welchen Gründen im Detail auch immer) enttäuscht entlassen zu werden. Auch dann nicht, wenn solche "Courage" (wie Du es nennst) dazu herangezogen wird, die Intellektualität von His Bobness hochleben zu lassen. Sorry, aber das muss auch einmal gesagt werden.
Da wollte ich gerade "Blood On The Tracks" erstehen und stöbere gedankenverloren im CD-Regal, als mir dieses Unikum in die Hände fiel - woraufhin ich erst mal ein deutliches "What the fuck?!" für angebracht hielt.
Hmmmh. Womöglich hat der alte Bob keine Lust mehr, sich endlose Huldigungen auf seine jeweils neuesten Werke oder seinen Status als unantastbare Ikone anzuhören und sich daher entschieden, dass es an der Zeit ist, mal wieder Leute vor den Kopf zu stoßen - auf denkbar drastische Art und Weise, versteht sich. Ist ihm gelungen. Das Ganze klingt wirklich grauenhaft. Seinen Humor hat er also nicht verloren, der alte Sturkopf.
Vielleicht hast du gar nicht so unrecht - ist alles Programm und tief im hinduistischen Zyklus von Shiva und Brahma begründet (vielleicht hat Dylan ja die Religion gewechselt): Er muss sich und seine Legende zuerst zerstören, bevor er sich neu erfinden kann Und da hinkt der Vergleich mit Cash auch nicht so - der hat sich auch zerstört, nur um dann in diesem Jahrtausend wie Phoenix aus der Asche zur WIRKLICH GROSSEN LEGENDE wieder aufzuerstehen, bevor er den schwarzen Löffel abgab.
Nie vorfrüh urteilen, alles hat System - und wenn nicht, kann man immer noch auf die Chaostheorie hoffen
Manchmal pendelt man hin und her, liest ein wenig quer und stellt fest, daß der gute Bob an dem Orte (http://forum.rollingstone.de/showthread.ph…), an welchem er überwiegend mehr als gut gelitten wird, mit diesem Weihnachtsoutput doch sehr pfleglich und schonend behandelt wird. Und das bereits seit Ende des Monats August mit einer gewissen Vorfreude. Letztendlich kommt man natürlich um die eine oder andere und immer wieder gerne genommene "Metaebene" nicht herum. Eine Art Ausweichquartier in höheren Sphären, das man schön und blumig polstern kann und in welches so mancher Kleingeist nicht mehr zu folgen vermag. Zu hoch hängt es in den Wipfeln, fernab von den Niederungen des Dschungeldickichts, wiewohl doch gerade dort das Leben pulsiert. Und diesem Leben muss klargemacht werden, daß in allem, was Dylan tut und macht, letztendlich ein sehr tiefer Sinn steckt. Ihn zu erkennen, ist die eigentliche große Kunst aller Dylan-Versteher dieser Welt. Der Zyniker, der von all diesen Spielchen die Schnauze voll hat, würde vielleicht behaupten: so ähnlich existenziell, wie die Frage der Auswirkung einer totalen Sonnenfinsternis auf die Biegsamkeit der Kuhschwänze.
Als ich hörte, Dylan bringt ne Weihnachtsplatte raus, hab ich mich nicht mal gewundert, sondern nur gerätselt in welche Richtung es wohl geht. Und dann ein solcher Knaller! Habe beim Hören einer Platte selten so gelacht. Das macht gute Laune. Seien wir doch mal ehrlich, die meisten der Songs kann zumindest ich mir in "normalen " Versionen kaum anhören. In dieser Form macht mir das Spass.Für mich sehr praktisch:Endlich kann ich für meine Kinder ne Weihnachtsplatte auflegen, ohne dass mir schlecht wird. Zu überlegen, warum und wieso er das macht ist doch müssig, werden wir eh nicht erfahren. Hatte wohl Spass daran.Hat eben einen eigenen Humor. (z.B. auch damals der bereits benannte auftritt bei Pabst Johannes-Paul: Dylan spielte eigentlich immer Strats, beim Pabst ne Les Paul! ob das einen tieferen Sinn hatte?Egal. So isser eben.) Ich denke er weiss genau, dass er damit viele Leute ärgert, und zwar Fans und Gegner.Bin mir aber sicher, dass er ebenso sicher sein kann, bei vielen Leuten offene Türen einzurennen. 5 Punkte!!
@Tok (« Zu überlegen, warum und wieso er das macht ist doch müssig, werden wir eh nicht erfahren. Hatte wohl Spass daran.Hat eben einen eigenen Humor. (z.B. auch damals der bereits benannte auftritt bei Pabst Johannes-Paul: Dylan spielte eigentlich immer Strats, beim Pabst ne Les Paul! ob das einen tieferen Sinn hatte?Egal. So isser eben.) »):
Haha. Worauf manche Leute so kommen ...
Ich nehme übrigens an, Du meinst Papst Johannes Paul. Auch wenn das krümelkackerisch klingt.
Von den Päbsten kenn ich nur Peter Pabst, Gitarrist der Berliner "Jonathan Blues Band", auch genannt: Der Blues-Pabst von Berlin.
sehe das ähnlich wie Tok. ich find den sound sogar sehr relaxed. würde mir wünschen er würde mal ein album in der art aufnehmen, in der stimmung, mit den backgroundsängern etc.
die review finde ich eher albern. da hat es sich jemand zu einfach gemacht.
Herr Benassi: danke, Daumen hoch. Es braucht schon etwas Mut, die Nuschelikone dermaßen abzuwatschn. »):
Braucht es nicht. "Judas!" - mit diesem Protestruf, mit welchem die Fans 1965 Dylans Verabschiedung als Folkie quittierten, leitet die Times einen Artikel zu diesem Album ein. Um amüsiert-gelassen fortzufahren:
Zitat (« Dylan, who is still amusingly referred to in news reports as either a folk or a protest singer, having been neither for decades, has been in trouble with purists before. »):
Das ist ein Null-Punkte-Album. Das muss man doch erkennen. Es ist die mit jüdischem Humor und viel Sinn für surreale Komik vorgetragene endgültige Absage an die "Voice of a Generation"-Rolle (bevor es dafür zu spät ist). Wie platt wäre es, wenn das erkennbar parodistisch daherkäme. Es kommt natürlich so daher wie jedes übliche Weihnachtsalbum. »):
man man man du interpretierst dir da aber auch den tag zusammen...
für die sinnentstellende vermischung von sprichworten
In den USA ist es gang und gäbe, ein Album, oder wenigstens eine EP, mit Weihnachtsliedern aufzunehmen. Kaum ein erfolgreicher Künstler, der sich diesem so mysteriösen wie eisernen Gesetz entzogen hat, von Frank Sinatra über Elvis bis hin zu Alice Cooper. Die meisten dieser Scheiben landen hierzulande …
Die Review geht klugerweise nur sehr wenig auf das eigentliche musikalische Material ein.
...und Josef Stalin fährt den Schlitten - herrlich!
@Kukuruz (« @Jan Dilba («
Interpretationsfreiheit galore.
Ich höre in keinem Song des Albums "jüdischen Humor" oder "viel Sinn für surreale Komik". »):
Die surreale Komik des Albums liegt in Gesprächen wie dem unsrigen, das wir gerade führen. Das höre ich antizipatorisch in meinem Kopf, wenn ich Weihnachtslieder von Dylan höre. Das ist auch gar nicht spitzfinderisch gemeint. Es amüsiert mich wirklich. »):
Von mir aus auch das.
Ich gehöre nicht zu den Leuten, die den alten Bob ehrfürchtig vergöttern und ob dieses Albums in den Keller gehen und weinen.
Aber ich höre seine Stimme auf dem Album und ich sollte vielleicht doch -nur für kurz- in den Keller gehen...
Wäre es ein wirklich neues Dylan-Album, würde ich es grundsätzlich wie wayfarer halten: ich will / wollte keine Wunder, sondern "nur" neue Musik.
Aber ich will ganz sicher kein Weihnachtsalbum wie dieses.
@dein_boeser_Anwalt («
cash? nee gar nicht. der cash vergleich ist nur dann ok, wenn du auch das komplett unterschiedliche ergebnis herausstellst!
hier fehlt doch gerade dieses fundamentale sendungybewutsein. »):
äh, bei wem jetzt?
Was ich vergleiche ist die Art und Weise, wie diese beiden Personen am Ende ihres Lebens mit der Bürde ihrer Ikonenhaftigkeit umgehen.
Ich kann es noch härter formulieren: Dylan war mit seiner Courage zur Publikumsenttäuschung bereits 1965 ein intellektueller Künstler und Cash war mit seiner Selbstinszenierung als "weiser Prophet im schwarzen Mantel vor dem Kornfeld des Herrn" selbst im 21. Jahhrundert noch immer eine gut verkaufte Jahrmarktsattraktion.
ja, das meinen wir beide.
jetzt ist das ergebnis eindeutig formuliert
@dein_boeser_Anwalt («
da hat ein große jude namens zimmermann halt ein album für einen anderen großen juden, der zimmermann war, gemacht. »):
Geilster Post seit langem
Ansonsten, Leute: Der alte Bob macht ein Weihnachtsalbum. Schockt euch das denn wirklich? Er hat doch schon immer alles mögliche versucht, seine Fans zu vergraulen. Auch wenn das nie so richtig funktioniert hat.
Und was Weihnachtsalben angeht... (http://www.youtube.com/watch?v=Bu6rS_W8zDs…)
@dein_boeser_Anwalt («
ich wiederhole:
Zitat (« da hat ein große jude namens zimmermann halt ein album für einen anderen großen juden, der zimmermann war, gemacht.
uhnd wenn die kohle jetzt noch bei den bedürftigen ankommt, so what? »):
»):
Haha. Ja, das auch.
Dass Johnny Cash sich in Wirklichkeit, also auch in seinem Selbstbild als das sah, was er - so meine ich jedenfalls - war, ein Camp-Meister, kann ich natürlich nicht wissen. Wahrgenommen wird/wurde er - jedenfalls in Deutschland - doch wohl eher als der geläuterte Schwerenöter und große alte Weise. Und wiederum - wenn ich das jetzt ins Verhältnis setzte zu dieser lockeren Art, mit einem Weihnachtsalbum ein bissel für Tumult und Empörung zu sorgen und dabei vielleicht sogar noch ein bissel Spaß beim Einspielen gehabt zu haben (und alles natürlich für eine "gute Sache" ) ... nein wirklich, ich liebe diesen Mann.
Endlich wieder eine Kritik mit dem Wort "Gutmensch".
@Kukuruz (« @dein_boeser_Anwalt («
cash? nee gar nicht. der cash vergleich ist nur dann ok, wenn du auch das komplett unterschiedliche ergebnis herausstellst!
hier fehlt doch gerade dieses fundamentale sendungybewutsein. »):
äh, bei wem jetzt?
Was ich vergleiche ist die Art und Weise, wie diese beiden Personen am Ende ihres Lebens mit der Bürde ihrer Ikonenhaftigkeit umgehen.
Ich kann es noch härter formulieren: [b:4eea3a1115]Dylan war mit seiner Courage zur Publikumsenttäuschung bereits 1965 ein intellektueller Künstler[/b:4eea3a1115] und Cash war mit seiner Selbstinszenierung als "weiser Prophet im schwarzen Mantel vor dem Kornfeld des Herrn" selbst im 21. Jahhrundert noch immer eine gut verkaufte Jahrmarktsattraktion. »):
Dylan hat meiner bescheidenen Meinung nach seine "Courage" zur Publikumsenttäuschung bisweilen bis an die Grenze des Erträglichen ausgereizt.
Ein Publikum - u.a. auch ein Livepublikum- ist nicht dazu da, bewusst und gewollt (aus welchen Gründen im Detail auch immer) enttäuscht entlassen zu werden. Auch dann nicht, wenn solche "Courage" (wie Du es nennst) dazu herangezogen wird, die Intellektualität von His Bobness hochleben zu lassen.
Sorry, aber das muss auch einmal gesagt werden.
Das einzig wahre Ami-Weihnachtsalbum is sowieso von I Declare War.
Da wollte ich gerade "Blood On The Tracks" erstehen und stöbere gedankenverloren im CD-Regal, als mir dieses Unikum in die Hände fiel - woraufhin ich erst mal ein deutliches "What the fuck?!" für angebracht hielt.
Hmmmh. Womöglich hat der alte Bob keine Lust mehr, sich endlose Huldigungen auf seine jeweils neuesten Werke oder seinen Status als unantastbare Ikone anzuhören und sich daher entschieden, dass es an der Zeit ist, mal wieder Leute vor den Kopf zu stoßen - auf denkbar drastische Art und Weise, versteht sich. Ist ihm gelungen. Das Ganze klingt wirklich grauenhaft. Seinen Humor hat er also nicht verloren, der alte Sturkopf.
Vielleicht hast du gar nicht so unrecht - ist alles Programm und tief im hinduistischen Zyklus von Shiva und Brahma begründet (vielleicht hat Dylan ja die Religion gewechselt): Er muss sich und seine Legende zuerst zerstören, bevor er sich neu erfinden kann Und da hinkt der Vergleich mit Cash auch nicht so - der hat sich auch zerstört, nur um dann in diesem Jahrtausend wie Phoenix aus der Asche zur WIRKLICH GROSSEN LEGENDE wieder aufzuerstehen, bevor er den schwarzen Löffel abgab.
Nie vorfrüh urteilen, alles hat System - und wenn nicht, kann man immer noch auf die Chaostheorie hoffen
1-Punkt-Wertungen sind selten gerechtfertigt und meistens peinlich. So auch hier.
Manchmal pendelt man hin und her, liest ein wenig quer und stellt fest, daß der gute Bob an dem Orte (http://forum.rollingstone.de/showthread.ph…), an welchem er überwiegend mehr als gut gelitten wird, mit diesem Weihnachtsoutput doch sehr pfleglich und schonend behandelt wird. Und das bereits seit Ende des Monats August mit einer gewissen Vorfreude. Letztendlich kommt man natürlich um die eine oder andere und immer wieder gerne genommene "Metaebene" nicht herum. Eine Art Ausweichquartier in höheren Sphären, das man schön und blumig polstern kann und in welches so mancher Kleingeist nicht mehr zu folgen vermag. Zu hoch hängt es in den Wipfeln, fernab von den Niederungen des Dschungeldickichts, wiewohl doch gerade dort das Leben pulsiert.
Und diesem Leben muss klargemacht werden, daß in allem, was Dylan tut und macht, letztendlich ein sehr tiefer Sinn steckt. Ihn zu erkennen, ist die eigentliche große Kunst aller Dylan-Versteher dieser Welt.
Der Zyniker, der von all diesen Spielchen die Schnauze voll hat, würde vielleicht behaupten: so ähnlich existenziell, wie die Frage der Auswirkung einer totalen Sonnenfinsternis auf die Biegsamkeit der Kuhschwänze.
Als ich hörte, Dylan bringt ne Weihnachtsplatte raus, hab ich mich nicht mal gewundert, sondern nur gerätselt in welche Richtung es wohl geht. Und dann ein solcher Knaller! Habe beim Hören einer Platte selten so gelacht. Das macht gute Laune. Seien wir doch mal ehrlich, die meisten der Songs kann zumindest ich mir in "normalen " Versionen kaum anhören. In dieser Form macht mir das Spass.Für mich sehr praktisch:Endlich kann ich für meine Kinder ne Weihnachtsplatte auflegen, ohne dass mir schlecht wird.
Zu überlegen, warum und wieso er das macht ist doch müssig, werden wir eh nicht erfahren. Hatte wohl Spass daran.Hat eben einen eigenen Humor. (z.B. auch damals der bereits benannte auftritt bei Pabst Johannes-Paul: Dylan spielte eigentlich immer Strats, beim Pabst ne Les Paul! ob das einen tieferen Sinn hatte?Egal. So isser eben.) Ich denke er weiss genau, dass er damit viele Leute ärgert, und zwar Fans und Gegner.Bin mir aber sicher, dass er ebenso sicher sein kann, bei vielen Leuten offene Türen einzurennen.
5 Punkte!!
@Tok («
Zu überlegen, warum und wieso er das macht ist doch müssig, werden wir eh nicht erfahren. Hatte wohl Spass daran.Hat eben einen eigenen Humor. (z.B. auch damals der bereits benannte auftritt bei Pabst Johannes-Paul: Dylan spielte eigentlich immer Strats, beim Pabst ne Les Paul! ob das einen tieferen Sinn hatte?Egal. So isser eben.) »):
Haha. Worauf manche Leute so kommen ...
Ich nehme übrigens an, Du meinst Papst Johannes Paul. Auch wenn das krümelkackerisch klingt.
Von den Päbsten kenn ich nur Peter Pabst, Gitarrist der Berliner "Jonathan Blues Band", auch genannt: Der Blues-Pabst von Berlin.
sehe das ähnlich wie Tok.
ich find den sound sogar sehr relaxed. würde mir wünschen er würde mal ein album in der art aufnehmen, in der stimmung, mit den backgroundsängern etc.
die review finde ich eher albern. da hat es sich jemand zu einfach gemacht.
@Kukuruz (« @Jan Dilba (« .
Herr Benassi: danke, Daumen hoch. Es braucht schon etwas Mut, die Nuschelikone dermaßen abzuwatschn. »):
Braucht es nicht. "Judas!" - mit diesem Protestruf, mit welchem die Fans 1965 Dylans Verabschiedung als Folkie quittierten, leitet die Times einen Artikel zu diesem Album ein. Um amüsiert-gelassen fortzufahren:
Zitat (« Dylan, who is still amusingly referred to in news reports as either a folk or a protest singer, having been neither for decades, has been in trouble with purists before. »):
Das ist ein Null-Punkte-Album. Das muss man doch erkennen. Es ist die mit jüdischem Humor und viel Sinn für surreale Komik vorgetragene endgültige Absage an die "Voice of a Generation"-Rolle (bevor es dafür zu spät ist). Wie platt wäre es, wenn das erkennbar parodistisch daherkäme. Es kommt natürlich so daher wie jedes übliche Weihnachtsalbum. »):
man man man du interpretierst dir da aber auch den tag zusammen...
für die sinnentstellende vermischung von sprichworten
p.s. darf ich was unqualifiziertes sagen?
sein sohn is heiss
http://jornale.com.br/angel/wp-content/upl…
@Frane (« p.s. darf ich was unqualifiziertes sagen?
sein sohn is heiss
http://jornale.com.br/angel/wp-content/upl… »):
Die Musik ist aber eher medioker ...