laut.de-Biographie
Chris Joss
1999 macht der Franzose Chris Joss mit seinem Debütalbum "Music From: The Man With The Suitcase" erstmals auf sich aufmerksam. Dazu trägt vielleicht auch das Albumkonzept bei. Die acht Stücke sind als Soundtrack zu einer virtuellen 60er Fernsehserie angelegt und versprühen jede Menge authentisches 60ies Lounge-Feeling. Entstanden sind aber alle Stücke im Studio von Joss, der es sich als Multiinstrumentalist nicht nehmen lässt, sämtliche Spuren selbst einzuspielen.
Entstanden sind die Tracks bereits drei Jahre zuvor als eine künstlerische Hommage an Musiker wie Quincy Jones und John Barry. Aber erst 1999 veröffentlicht das Indie-Label Pulp das Album samt der dazugehörigen Maxi "Present: Bombay By Bus". Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit seiner Arbeit als Toningenieur. Chris Joss lebt zeitweise in Paris und London, wo er neben seiner Produzententätigkeit auch in verschiedenen Bands spielt.
2002 lässt sein Album "Dr. Rhythm" die 70er ein gutes Stück hinter sich und geht in Richtung Acid Jazz, Electro und Downbeat. Den plastischen Filmmusik-Sound des Vorgängers entwickelt Joss konsequent weiter. Dieser kommt auf seinem dritten Album "You've Been Spiked" 2004 wieder stärker zum Tragen. Auch die Bezüge zu den 70ern erfahren hier mit Wah-Wah-Sounds und Hammond-Orgal eine schrille Wiederbelebung.
Das Album ist zugleich das Debüt von Chris Joss für das Thievery Corporation-Label Eighteenth Street Lounge Music. Danach geht es mit seiner Karriere steil aufwärts. Nicht zuletzt deshalb, weil seine Stücke für zahlreiche Blockbuster lizenziert werden. Der Titeltrack seines Debütalbums wird für eine Werbekampagne zu "Ocean's 13" ausgegraben. Joss selbst erhält 2006 neben dem Trance-DJ Tiesto den Auftrag, den Titelsong zu "Pirates Of The Caribbean" zu remixen.
2008 erscheint mit "Teraphonic Overdubs" ein neues Album des Franzosen. Joss entwirft hier bonbonfarbene 60ies Tracks. Ganz so, als wollte er seinen schlimmen Unfall, den er 2005 erlitten hat und der beinahe zur Amputation seines rechten Arms geführt hätte, vergessen machen.
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