Porträt

laut.de-Biographie

Crème De Menthe

Schon mal Pfefferminzcreme probiert oder das anno dazumal als feine englische Art gepriesene After Eight verköstigt? Da scheiden sich die Geister. Ob Matthew Aldworth, Schotte mit rhodesischen Wurzeln, aufgrund geschmacklicher Irrungen und Wirrungen oder warum auch immer sich diesen Namen gegeben hat – man weiß es nicht wirklich.

Crème De Menthe - The Impossibility Of Eroticism In The Suburbs Aktuelles Album

Stattdessen zeichnet ihn ein mutmaßlich großes Interesse daran aus, wie Musik im allgemeinen und speziell jene in den elektronischen Achtzigern geschaffene überhaupt entsteht. Letztgenannte weist im Übrigen auch nicht zu leugnende Gemeinsamkeiten mit seinen eigenen Kompositionen auf.

Als kleines Kind macht er sich bereits daran, die Aufnahmen verschiedener Tapes miteinander zu verbinden, so dass daraus Loops mit wiederholenden Tonfolgen entstehen. Postnatales Editing sozusagen in Verbindung mit Scratchen auf dem Plattenspieler der unaufmerksamen Eltern. Im Alter von sechs Jahren erlebt Aldworth zum ersten Mal in seinem noch jungen Leben einen Synthesizer.

In der Schule lernt er dagegen erst einmal Oboe und Klavier zu spielen. Gitarre und Schlagzeug allerdings weisen ihm den Weg und ab seinem 13. Lebensjahr spielt Aldworth in diversen Thrashmetal-Bands. Mit 18 zieht er nach Edinburgh um dort an einem College für Musik eine Kombination aus Gitarre, Schlagzeug, Komposition, Aufnahmetechnik sowie das Arbeiten mit MIDI drei Jahre lang zu studieren. Neben dem Studium sammelt er Erfahrung in einer Progressive-Rockband und verfeinert sein Songwriting.

1998 siedelt Matthew in die schottische Hafenstadt Glasgow über, mit der Absicht, Dance-Musik zu schreiben, obwohl er in dieser Hinsicht wenig Erfahrung hat. Aldworth legt sich das entsprechende Equipment aus Synthie und Sampler zu und fertigt die ersten Stücke. Nebenbei verdingt er sich als Sessionmusiker. In der Clubszene der Stadt findet er Freunde, die ihn ermuntern, mit seiner Musik aufzutreten. Ein Gig von Green Velvet ist für den Multiinstrumentalisten die Initialzündung. Aldworth legt sich das Pseudonym Crème De Menthe zu.

Im Frühjahr 2001 erscheint beim ortsansässigen Feierkonglomerat Optimo die Fetisch thematisierende EBM-Electro-EP "Plastique", die später das Münchner Label Disko B lizenziert und nochmals veröffentlicht. Das gleichnamige Titelstück der EP avanciert im Januar 2002 zur Single der Woche beim englischen New Musical Express. Auf zahlreichen Compilations ist sie ebenfalls vertreten.

In den nächsten drei Jahren geht Aldworth auf Tour, arbeitet an Soundtracks für Kurzfilme wie "Who's My Favourite Girl?" und produziert für Disko B das Debütalbum "The Impossibility Of Eroticism In The Suburbs", das zum Teil unter Mithilfe der Labelkollegen Mysterymen in deren Studio in Newcastle entsteht und Ende 2005 erscheint.

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