Porträt

laut.de-Biographie

Daniel Ceylan

"Mach' die Kamera aus! Mach' die Scheißkamera aus! Ich meins ernst!" Mit diesen Worten keift sich Daniel Ceylan nicht nur ins Gedächtnis des Kameramanns, sondern auch in das der Fernsehzuschauer.

DSDS: "The One" heißt Aneta Sablik
DSDS "The One" heißt Aneta Sablik
Die elfte Staffel des Casting-Zirkus' findet einen ungewohnten Abschluss: Am Ende gewinnt die mit Abstand beste Teilnehmerin. Sachen gibts!
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Sein Weg bei "Deutschland sucht den Superstar" scheint beendet, ehe er so richtig begonnen hat. Nach einem bestenfalls mittelprächtigen Auftritt im Recall der zehnten Staffel der Talentsuche mit seiner Gruppe schickt die Jury den rotblonden Wutklumpen nach Hause, "aber so was von verdient", wie Chefjuror Dieter Bohlen konstatiert.

Textpatzer, Unkonzentriertheit, unkontrollierbare Aggression: Das braucht keiner. Mit seinem aufbrausenden Charakter steht sich Daniel gewaltig selbst im Weg. Doch aufgeben will er nicht - lieber an sich arbeiten.

Ein Jahr später steht er wieder vor Dieter Bohlen und dessen inzwischen ausgetauschten Jury-Kollegen. Wieder ebnet ihm seine Stimme mühelos den Weg in den Recall, diesmal sogar noch eine Runde weiter: Daniel darf mit nach Kuba fahren.

Dort scheint sich die Geschichte zu wiederholen: In der irrigen Annahme, dieser habe ihn ausgelacht, gerät er mit seinem Mitbewerber Christopher Schnell aneinander. Glücklicherweise reißt sich Daniel diesmal rechtzeitig am Riemen. Schließlich hat er Besserung gelobt:

"Ich habe sehr viel Scheiße in meinem Leben gebaut", gesteht er gegenüber dem Westen. "Ich habe immer nur Sorgen nach Hause gebracht. Das ist auch ein Grund, warum ich hier bin - wegen meiner Familie, und damit alles gut wird."

Den Grundstein dafür hat er schon viel früher gelegt. Daniel kommt als jüngstes von vier Kindern am 23. Mai 1985 in Meschede zur Welt. Dort wächst er auch auf und lebt in einer Wohnung im Haus seiner Familie.

Schon mit sechs Jahren beginnt er zu singen. Die Schule erscheint ihm daneben weniger wichtig. Immerhin: Daniel macht einen Hauptschulabschluss und tritt hernach eine Ausbildung an. Doch sein Herz gehört der Musik.

Auftritte bei Partys und Hochzeiten lassen ihn erstmals Bühnenluft schnuppern. Jetzt will Daniel, der Soul und R'n'B liebt, mehr davon: "DSDS ist meine letzte Chance", glaubt er. "Die will ich nutzen." Im zweiten Anlauf will er bei der Castingshow durchstarten.

Mit seiner Version von Xavier Naidoos "Und Wenn Ein Lied" singt er sich in die Live-Shows der elften Staffel. "Ganz großes Kino", urteilt Jury-Mitglied Kay One. Daniel Ceylan rangiert unter den letzten zehn aus mehr als 35.000 Teilnehmern. Wie findet er das? "Ich komm' grade gar nicht klar", freut er sich. "Das ist so geil."

Es kommt noch besser: Trotz schwankender Leistungen schafft es Daniel Ceylan tatsächlich bis ins Finale. In der letzten Sendung der elften Staffel muss er sich dann aber doch geschlagen geben: Nicht er, sondern Meltem Acikgöz tritt in der allerletzten Runde gegen Aneta Sablik an (und verliert).

Dieter Bohlen versucht, zu trösten: "Denk' dran: Du hast schon einen Riesenerfolg. Du bist der beste Junge 2014." Ja, wer hätte gedacht, dass Daniel es so weit bringen könnte? Und jetzt ... "mach' die Scheißkamera aus!"

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