laut.de-Biographie
Delano Smith
Drei Namen vor allen anderen klingen an, wenn es darum geht, die Gründungsväter von Techno zu benennen. Kevin Saunderson, Derrick May und Juan Atkins bilden das Triumvirat elektronischer Tanzmusik. Gerne in Vergessenheit gerät dabei, dass auch sie ihre Tracks nicht aus dem luftleeren Raum erschufen, sondern DJs und Produzenten hatten, zu denen sie aufschauten, von deren künstlerischem Output sie sich inspirieren ließen. Wie etwa Delano Smith, House-DJ der ersten Stunde.
Geboren in Chicago, wächst Delano Smith in Detroit auf. Die Einflüsse aus beiden Metropolen reflektiert er auch in seinen DJ-Sets und Produktionen. Eine strikte Trennung zwischen House und Techno liegt Smith jedoch nicht. Er versteht sich vielmehr als Grenzgänger zwischen den Genres, der sich durch seine Vorliebe für deepe Grooves auszeichnet. Prägend in seiner Entwicklung zunächst als DJ und später als Produzent sind die Jahre an der Seite seines Mentors DJ Ken Collier, des ersten House-DJs in Detroit.
Von ihm lernt Smith das Discjockey-Handwerk und erweist sich dabei als außergewöhnlich talentierter Plattendreher mit einem feinen Ohr für den richtigen Groove. Ende der 80er Jahre, als Detroit Techno international den Durchbruch erlebt, zieht sich Smith aus der Clubkultur zurück. Es dauert mehr als zehn Jahre, bis er nach zahllosen Anfragen von Promotern wieder auftaucht. Doch dieses Mal nicht in der Rolle des DJs, sondern gleichzeitig auch als Produzent und Betreiber des zusammen mit Tony Foster gegründeten Labels Mixmode Recordings.
Dort erscheinen die ersten EPs von Delano Smith, mit denen er sich auch als Produzent einen exzellenten Ruf aufbaut. International für Aufsehen sorgt er schließlich 2008 mit seiner "Sunrise" EP und dem darauf enthaltenen Hit "Something For Myself". Gleichzeitig mit der Popularität von Delano Smith, steigen auch seine beiden Kumpels Norm Talley und Mike Clark (The Beatdown Brothers) zu weltweiter Bekanntheit auf. Während sie als DJ-Dreigespann alle drei auf höchstem Niveau auflegen, hat Smith produktionstechnisch die Nase vor.
Das zeigt auch sein erster Longplayer, der 2012, nach mehr als einem Dutzend Maxi-Releases, unter dem Titel "An Odyssey" erscheint. Die ausgefeilten Sounds seines Albums sind für ihn auch ein Ergebnis der Szene, die elektronische Musik aus Detroit zu Beginn ausgemacht hat: "I share secrets with Keith Worthy and Patrice Scott all the time. Of course I have secrets that I share with my close friends, it's part of the camaraderie that comes with my DJ brothers. A show of support and respect."
Noch keine Kommentare