VÖ: 16. November 1999 (Aftermath Entertainment) HipHop/Rap
Oktober 2019. Der Club ist gut gefüllt, die Tanzfläche nicht. Über den Köpfen wabern Weedschwaden, eintönige Elektro-Tunes langweilen anonym aus den Boxen. Die Stimmung lahmt. Bis DJ Fly Klaus einen gewissen Scott Storch aka Just-a-Piano-Man an die virtuellen Keyboards holt und Snoop Dogg klarstellt: …
Interessant zu beobachten, wie sich die Meinung von laut.de so wandelt. Von lächerlichen und unberechtigen 3/5 Punkten zum verdienten und unangefochtenem Meilenstein mit 5/5 Punkten. Schade, dass ihr so lange gebraucht habt, um klar zu sehen und das Album und dessen Sound zu verstehen. Doch lieber verspätete Lobeszeilen, als abgestumpft weiter zu machen. Für mich ein Meilenstein seit Release-Day. Damals, vor 16 Jahren, als Schüler auf dem Pausenhauf hoch und runter gespielt und endlos gefeiert. Heute nach 16 Jahren, auf dem Weg zu Arbeit, in vollster Ekstase am feiern, jeden Track, jede Snare, jedes Wort!
Nun, 1999 war laut.de eine kleines Startup mit viel Herzblut und Jungspunden. Es fehlte aber noch an schreibenden Rap-Fans dort und daher mussten Genre-Fremde Reviews schreiben. Da gab es halt den einen oder anderen Faux Pax. Mittlerweile sind wir ja Raps Finest im Musikjournalismus und so war es an der Zeit, mal tätig zu werden.
Das Album ist schon irgendwie ein Klassiker. Extrem viele gute Tracks drauf und einige legendäre Beats, die jeder Spasti schon mal gehört hat. Allerdings isses halt eher eine Compilation von zu 80% guten Tracks als ein stimmiges Album mit homogenem Sound, halt auch bedingt durch die extrem vielen Features. Sowohl das alte Chronik wie auch der Compton Soundtrack klappen als Album das man am Stück hören kann besser als 2001.
Trotzdem die besten Dre Tracks, an die man sich am meisten erinnert, sind wohl tatsächlich auf 2001 drauf.
Ist schon richtig, 2001 ähnelt eher eine Compilation. Allerdings hat sie das Spiel maßgeblich auf Jahre (!) verändert und ist alleine schon deswegen ein Klassiker.
wenn kollege johannesberg als hiphop-storyteller so richtig leidenschaftlich aufdreht, versteh ich immer nur die hälfte. die reicht aber schon aus, um einen "laibach hörenden dunkelheimer" zwischendurch echt neugierig zu machen. ...obwohl ich ja manchmal angst habe, dass deine texte besser sind als die zugehörigen platten, wudo....
bei manchen platten kann man genreübergreifend nichts falsch machen. 2001 ist sicherlich nicht DAS rapalbum, geschweige denn das beste 1999 aber ein absolut top produziertes werk mit wegweisenden songs
Mal wieder ein sehr schöner Text zu diesem doch wegweisenden Teil!
Es sollte hier viel mehr Johannesberg-Rezensionen geben! Dann klappt's auch in Sachen "Raps Finest im Musikjournalismus"... Vielleicht ist ja eine "CLA$$IC"-Rezension drin.
Kann euch außerdem nur Big Ghosts Review zum damals 14. Jahrestag des Albums anpreisen, bei der ich eigentlich jedes Wort unterschreiben kann:
"Now to me…the high points on this album…mainly “Still D.R.E.”, “Xxplosive”, “Whats The Difference” n “The Next Episode” wash damn near (almost) anything on the first Chronic album…but as far as the weaknesses on this shit…The Chronic 1 never hit levels as low as summa the trash thats on the 2nd half of 2001 b. But the shit that IS dope is summa the best rap shit ever. Plus who the fuck knew Dre could create ANOTHER completely original sound (which is probably why he never releasin Detox)…that shit aint easy at all yo. In the end…I still love this record. But I skip a lotta shit on it these days nahmean."
Thanx, ich arbeite dran Nur das Gehate der zweiten Hälfte kann ich nicht ganz verstehen. "The Message"? "Some LA Niggaz", "Ackrite"? Das ist immer noch Top-Notch, wenn auch keine Weltklasse. Aber Childish Gambino äh Big Ghost hat natürlich immer recht
Sowohl Big Ghost als auch meine Wenigkeit würden "The Message" da ja ganz klar ausklammern. Großartiger Beat und ein im Vergleich zu seinen Rap-Auftritten zuvor überraschend menschlicher Dre. Der Rest der zweiten Hälfte ist natürlich nicht durchweg grottig, aber nach der grandiosen ersten Hälfte schon ernüchternd. Ich skippe tatsächlch meistens mehr oder weniger direkt von "The Next Episode" zum Schlusstrack.
[Snoop] La-da-da-da-dahh [Dre] It's the motherfuckin D.R.E. (Dr. Dre MOTHERFUCKER!) [Snoop] La-da-da-da-dahhh [Dre] You know I'm mobbin with the D-O-double-G
Ich geb dem englischen Text etwas über mir recht, es waren schon ein paar Ausfälle drauf, dann aber wiederum 3-4 All-Time-Classics und einige schöne West-Coast-Tracks bei, so dass es nichtsdestotrotz ein absoluter Klassiker bleibt den ich mir immer mal wieder zu Gemüte ziehe
Oktober 2019. Der Club ist gut gefüllt, die Tanzfläche nicht. Über den Köpfen wabern Weedschwaden, eintönige Elektro-Tunes langweilen anonym aus den Boxen. Die Stimmung lahmt. Bis DJ Fly Klaus einen gewissen Scott Storch aka Just-a-Piano-Man an die virtuellen Keyboards holt und Snoop Dogg klarstellt: …
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Interessant zu beobachten, wie sich die Meinung von laut.de so wandelt. Von lächerlichen und unberechtigen 3/5 Punkten zum verdienten und unangefochtenem Meilenstein mit 5/5 Punkten. Schade, dass ihr so lange gebraucht habt, um klar zu sehen und das Album und dessen Sound zu verstehen. Doch lieber verspätete Lobeszeilen, als abgestumpft weiter zu machen. Für mich ein Meilenstein seit Release-Day. Damals, vor 16 Jahren, als Schüler auf dem Pausenhauf hoch und runter gespielt und endlos gefeiert. Heute nach 16 Jahren, auf dem Weg zu Arbeit, in vollster Ekstase am feiern, jeden Track, jede Snare, jedes Wort!
Nun, 1999 war laut.de eine kleines Startup mit viel Herzblut und Jungspunden. Es fehlte aber noch an schreibenden Rap-Fans dort und daher mussten Genre-Fremde Reviews schreiben. Da gab es halt den einen oder anderen Faux Pax. Mittlerweile sind wir ja Raps Finest im Musikjournalismus und so war es an der Zeit, mal tätig zu werden.
Das Album ist schon irgendwie ein Klassiker. Extrem viele gute Tracks drauf und einige legendäre Beats, die jeder Spasti schon mal gehört hat.
Allerdings isses halt eher eine Compilation von zu 80% guten Tracks als ein stimmiges Album mit homogenem Sound, halt auch bedingt durch die extrem vielen Features. Sowohl das alte Chronik wie auch der Compton Soundtrack klappen als Album das man am Stück hören kann besser als 2001.
Trotzdem die besten Dre Tracks, an die man sich am meisten erinnert, sind wohl tatsächlich auf 2001 drauf.
Ist schon richtig, 2001 ähnelt eher eine Compilation. Allerdings hat sie das Spiel maßgeblich auf Jahre (!) verändert und ist alleine schon deswegen ein Klassiker.
wenn kollege johannesberg als hiphop-storyteller so richtig leidenschaftlich aufdreht, versteh ich immer nur die hälfte. die reicht aber schon aus, um einen "laibach hörenden dunkelheimer" zwischendurch echt neugierig zu machen. ...obwohl ich ja manchmal angst habe, dass deine texte besser sind als die zugehörigen platten, wudo....
bei manchen platten kann man genreübergreifend nichts falsch machen. 2001 ist sicherlich nicht DAS rapalbum, geschweige denn das beste 1999 aber ein absolut top produziertes werk mit wegweisenden songs
Hehe, ja, soweit würde ich nun auch nicht gehen.
Haha, jetzt bin ich gespannt, welche anderen Schrott-Reviews laut demnächst auch noch ausmistet...
Mal wieder ein sehr schöner Text zu diesem doch wegweisenden Teil!
Es sollte hier viel mehr Johannesberg-Rezensionen geben! Dann klappt's auch in Sachen "Raps Finest im Musikjournalismus"... Vielleicht ist ja eine "CLA$$IC"-Rezension drin.
Kann euch außerdem nur Big Ghosts Review zum damals 14. Jahrestag des Albums anpreisen, bei der ich eigentlich jedes Wort unterschreiben kann:
http://bigghostlimited.com/dr-dres-last-al…
"Now to me…the high points on this album…mainly “Still D.R.E.”, “Xxplosive”, “Whats The Difference” n “The Next Episode” wash damn near (almost) anything on the first Chronic album…but as far as the weaknesses on this shit…The Chronic 1 never hit levels as low as summa the trash thats on the 2nd half of 2001 b. But the shit that IS dope is summa the best rap shit ever. Plus who the fuck knew Dre could create ANOTHER completely original sound (which is probably why he never releasin Detox)…that shit aint easy at all yo. In the end…I still love this record. But I skip a lotta shit on it these days nahmean."
Thanx, ich arbeite dran Nur das Gehate der zweiten Hälfte kann ich nicht ganz verstehen. "The Message"? "Some LA Niggaz", "Ackrite"? Das ist immer noch Top-Notch, wenn auch keine Weltklasse. Aber Childish Gambino äh Big Ghost hat natürlich immer recht
Sowohl Big Ghost als auch meine Wenigkeit würden "The Message" da ja ganz klar ausklammern. Großartiger Beat und ein im Vergleich zu seinen Rap-Auftritten zuvor überraschend menschlicher Dre. Der Rest der zweiten Hälfte ist natürlich nicht durchweg grottig, aber nach der grandiosen ersten Hälfte schon ernüchternd. Ich skippe tatsächlch meistens mehr oder weniger direkt von "The Next Episode" zum Schlusstrack.
[Snoop] La-da-da-da-dahh
[Dre] It's the motherfuckin D.R.E. (Dr. Dre MOTHERFUCKER!)
[Snoop] La-da-da-da-dahhh
[Dre] You know I'm mobbin with the D-O-double-G
daumen hoch für diese rezension!
.. dann könnte man ja auch endlich mal die 'lift your skinny fists like antennas to heaven' kritik angehen.
War ja auch langsam mal Zeit für 'ne Dre-Rezension, ich hätte aber "The Chronic" genommen.
Ich geb dem englischen Text etwas über mir recht, es waren schon ein paar Ausfälle drauf, dann aber wiederum 3-4 All-Time-Classics und einige schöne West-Coast-Tracks bei, so dass es nichtsdestotrotz ein absoluter Klassiker bleibt den ich mir immer mal wieder zu Gemüte ziehe