laut.de-Biographie
Econoline Crush
In der Geschichte "Jue De Fountaine" des französischen Schriftstellers Euxebe Auxtry, knallt sich die Hauptfigur Leander Highway des öfteren eine Droge namens Econoline Crush rein, um die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht zu verlieren. Was liegt also näher, als sich jene Bezeichnung zu sichern und unter diesem Banner eine Band zu gründen, die eine ziemlich interessante Mischung aus Elektronik, Pop und Alternative fabriziert und damit auch außerhalb ihrer kanadischen Heimat schon mehr als nur Achtungserfolge verbuchen kann.
Sänger Trevor Hurst tingelt 1989 von seiner Geburtsstadt Manitoba Richtung Seattle, da er sich dort bessere Möglichkeiten für gitarrenorientierte Musik verspricht. Letztendlich landet er aber in Vancouver, nachdem er sich um die freie Stelle bei einer Elektroband beworben hat. Hier entsteht dann durch sein Zusammentreffen mit den beiden Gitarristen Robbie Morfitt und Ziggy, Drummer Nico Quintal und Bassist Don Binns die Band Econoline Crush. 1994 kommt über EMI Records die EP "Purge" auf den Markt, die von keinem anderen als dem kanadischen Elektroguru Rhys Fulber (ex-Front Line Assembly, Fear Factory) produziert wird. Hier und auf dem Nachfolger "Affliction" frönen die Kannucks noch eher industriallastigen Sounds.
Wirklich erfolgreich wird es mit "Affliction", schafft man es mit der Platte doch ins Vorprogramm von so unterschiedlichen Acts wie den Krupps, den
Young Gods, The Tea Party und sogar Kiss. Dass die 1998 erscheinende "The Devil You Know" Scheibe noch einen drauf setzen kann, dürfte nicht zuletzt an der Produktion von Sylvia Massy liegen, die auch schon die Knöpfchen für Tool, Red Hot Chili Peppers und Prince gedreht hat. Die Industrial-Töne treten zu Gunsten melodischer Stücke etwas zurück und die Texte werden noch persönlicher und hintergründiger. "Sparkle And Shine" beispielsweise beschäftigt sich mit dem Tod von Shannon Hoon, ehemaliger Sänger von Blind Melon. Auch die Trennung zwischen Trevor und seiner Freundin ist recht inspirierend. Ob es daran liegt, dass es der Titeltrack bis in den Trailer von der Yuppie-Soap-Opera Melrose Place schafft, weiß man nicht, unglücklich ist bei der Band aber keiner drüber.
2001 kommt schließlich "Brand New History" raus und kann bis auf einige schwächere Momente durchaus überzeugen. Neben reichlich Prominenz im Studio und teilweise an den Instrumenten (Billy Duffy, Matt Sorum und Martyn LeNoble von The Cult ließen es sich nicht nehmen, auf "Make It Right" mitzuspielen) sind auch die beiden Produzenten Bob Rock und John Travis schon lange keine Unbekannten mehr. Doch musste man auch einigen Schwund hinnehmen, da Gründungsmitglied Robbie Morfitt und Drummer Nico Quintal die Band verlassen haben. Bassist Dan Yaremko kehrt dafür wieder ins Boot zurück und der ehemalige Powerhouse Drummer Johnny Haro rockt ab jetzt hinter den Kesseln. Ob der Durchbruch mit der Scheibe gelingt, bleibt abzuwarten. Mit dem entsprechenden Airplay sollte das aber möglich sein.
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