laut.de-Biographie
Emory
Der Hamburger R'n'B-Sänger Emory predigt Geduld und den Glauben an versteckte Talente: "Ich habe nie irgendeine musikalische Ausbildung genossen und dennoch bin ich dick im Geschäft. Was ich damit sagen will: Es ist nie zu spät, um Träume Wirklichkeit werden zu lassen."
Emory wächst in Hamburg als Sohn westafrikanischer Eltern auf. Mit Musik beschäftigt er sich jahrelang nur als Konsument. Zwischen Motown-Klängen aus dem elterlichen Wohnzimmer und im eigenen Zimmer gut versteckten Gangsta-Movies fristet Emory bis zum Jahr 2006 ein eher unauffälliges Dasein an der Alster.
Dieser Zustand ändert sich aber abrupt, als Emory während einer Schulaufführung plötzlich vors Mikrofon geschoben wird. Er singt einfach drauf los und hinterlässt bei den anwesenden Schülern, Eltern und Lehrern reihenweise offene Münder.
"Das war schon derbe. Ich meine, ich hatte ja selbst keine Ahnung, was in mir steckt. Von da an änderte sich mein Leben natürlich schlagartig", erinnert sich der Norddeutsche.
In der Folge greift Emory regelmäßig zum Mikrofon. Dabei schlägt sein Herz vor allem für emotionalen R'n'B der neuen Schule. Sein Produzent und Freund Sinch organisiert dem Hamburger einen Featureauftritt, der sich unter dem Pseudonym Mickey MC im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet.
Aus dem anfänglichen Hobby wird immer mehr. Es folgt die Gründung von Tracksetters-Entertainment, einer Künstler-Plattform fernab von Standard-Labels. DIY heißt die Devise. Euphorisiert vom Alltag als Musiker klopft Emory an diverse Türen. So entstehen Kollaborationen mit Afrob,Samy Deluxe, Separate, Ali A$, Sprachtot und 80ies Flashback.
Emorys im Juni 2011 veröffentlichte Debüt-EP "0711" feiert die Szene ordentlich ab. Einer der ersten Gratulanten ist der deutsche Rapper Kay One. Der schickt Emroy während der Aufnahmen zu seinem Album "Prince Of Belvedair" insgesamt gleich viermal in die Gesangskabine. Die Erfolgskurve zeigt weiter nach oben. Egal ob auf Tour mit Kay One oder solo: Emory ist am Start und erntet überall Applaus.
Doch kaum ist der Hamburger wirklich dick im Geschäft, pfeifen ihm auch schon die ersten rauen Winde um die Ohren. Im Zuge des Streits zwischen Kay One und dessen alten Weggefährten Bushido (seit 2012), fällt von Seiten der Gegenpartei auch immer wieder der Name Emory. Es wird gedisst, geflucht und gepöbelt, während der Sänger im Winter 2013 mit der Feature-Single "Keep Calm" aus dem Kay One-Album "Rich Kidz" die nationalen Charts aufmischt.
Emory selbst will mit all dem nichts zu tun haben: "Ich finde es sehr schade, wie bestimmte Worte heutzutage über die Lippen einiger Menschen gehen. Ich will einfach nur Musik machen, mehr nicht."
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