laut.de-Biographie
Hindi Zahra
Woher die Wurzeln von Hindi Zahras Musik stammen, lässt sich schwer sagen. Fest steht, dass sie afrikanische und europäische Einflüsse, Chanson, Folk, Hip Hop und Soul zu einer Einheit vermischt, die schon auf ihrem Debüt "Handmade" (2010) für großes Interesse sorgt. Kein Wunder also, dass die Platte auf dem ehrwürdigen Jazz-Label Blue Note erscheint.
1979 kommt sie als Zahra Hindi in marokkanischen Khouribga als Tochter eines Militärs und einer lokalen Tänzerin auf der Welt. Dort wächst sie auf, bis sie ihrem 1993 Vater nach Paris folgt. Mit 18 verlässt sie die Schule und heuert im Louvre an. "Das war mein großes Treffen mit der Kunst. Als Kind war ich nachdenklich und eng mit der Natur verbunden. Die Gemälde haben bei mir ganz ähnliche Empfindungen ausgelöst", erinnert sie sich.
Doch sie beschäftigt sich auch mit Musik. Zu ihren größten Einflüsse zählt sie Aretha Franklin, James Brown, Tupac Shakur und A Tribe Called Quest. Erste Erfahrungen sammelt sie als Background-Sängerin in Hip Hop und Soul-Bands. "Bald hatte ich die Nase voll von Computern und Loops, aber wenigstens habe ich dabei gelernt, was ich machen wollte".
In London trifft sie auf den Gitarristen Fink und beginnt 2005 an eigenem Material zu arbeiten. Fünf Jahre später erscheint ihr Debüt "Handmade", das sie nicht nur alleine geschrieben, produziert und arrangiert, sondern weitgehend auch selbst eingespielt hat. In Frankreich landet das Album auf Platz 17 der Charts, auch in weiteren europäischen Ländern ist es erfolgreich, gefolgt von Auftritten weltweit. 2013 verwendet Chanel eines ihrer Lieder für einen Werbespot, 2014 ist Zahra in Fatih Akins "The Cut" zu sehen.
Vor den Dreharbeiten zieht sie sich für ein Jahr nach Marokko zurück und bezieht ein Haus im Stadtzentrum von Marrakesch, in dem sie mit dem Perkussionisten Rhani Krija das Material für ihr zweites Album schreibt. "Er erschien mit einem ganzen Lieferwagen voller Percussion-Instrumente, die er im Innenhof des Riads ausbreitete. Wir wählten aus und wir mischten: kubanische Rhythmen mit marokkanischen Percussions, marokkanische Rhythmen mit indischen Percussions usw.", erklärt Zahra. "Homeland" erscheint im April 2015.
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