laut.de-Biographie
Hothouse Flowers
"Liam ist der beste weiße Soul-Sänger der Welt. Diese Jungs sollte man nur auf Rezept bekommen, weil sie so gut sind", gibt U2-Sänger Bono Vox im Februar 2004 bezüglich der Hothouse Flowers zu Protokoll. Von Kollegen geschätzt und von zahlreichen Fans geliebt, gelang es der irischen Band jedoch nie, den guten Ruf in einen anhaltenden kommerziellen Erfolg um zu münzen. Demnach erlebten sie in ihrer Karriere neben wenigen Höhen auch viele Tiefen.
Liam Ó Maonlaì (Stimme, Gitarre, Klavier), Fiachna O'Braonáin (Gitarre) und Peter O'Toole (Bass) stammen aus Dublin, wo sie Mitte der 80er Jahre beginnen, gemeinsam zu musizieren. Der Name Hothouse Flowers ist ursprünglich der Titel eines Albums des Jazzmusikers Winton Marsalis. Ihre Mischung aus Soul und Rock, in die sie traditionelle irische Elemente einflechten, weckt nicht nur das Interesse der Fußgänger auf den Straßen der Hauptstadt. Vox ist von ihnen so begeistert, dass er 1987 ihre erste Single "Love Don't Work This Way" auf U2s Label Mother Records veröffentlicht.
Dank positiver Medienresonanz und Vox' Engagement sichern sie sich damit einen Major-Vertrag. Nachdem sie ihren Kader um mehrere Musiker aufgestockt haben, gelingt ihnen 1989 der Durchbruch. Das Debütalbum "People" erreicht Platz zwei der englischen Charts, die Single "Don't Go" Platz elf. Namhafte Musikzeitschriften betrachten die Hothouse Flowers schon als die neuen U2.
In den folgenden Jahren beweisen sie jedoch, dass sie dem Erfolg nicht gewachsen sind. Der Zweitling "Home" (1990) enttäuscht, das nach einer kreativen Pause enstandene "Songs From The Rain" (1993) kommt zu spät, um an den ersten Ruhm anzuknüpfen. Von persönlichen und finanziellen Sorgen geplagt, gibt Sänger Ó Maonlaì 1994 seinen Ausstieg bekannt.
Während die Mitglieder mit anderen Künstlern arbeiten, unter ihnen Waterboys, Indigo Girls und Michelle Shocked, bricht der Kontakt untereinander nicht endgültig ab. Die Hothouse Flowers kommen als Trio unter neuem Management wieder zusammen und bringen 1998 das Album "Born" heraus. Zwar hält sich der Erfolg wieder in Grenzen und führt schließlich zur Auflösung ihres Plattenvertrags, es folgen jedoch viele Liveauftritte in Europa und den USA, die ihre Existenz und eine loyale Fanbasis sichern.
Für das irische Label Rubyworks erscheint im April 2004 ihr fünftes Studioalbum "Into Your Heart", bei dem sich der Schlagzeuger Dave Clarke zum Gründungstrio gesellt. "Es ist das lebendigste, souligste Album, das wir jemals aufgenommen haben. Die Lieder spiegeln die Tiefe der Lebenserfahrungen zu diesem Zeitpunkt unserer Leben wieder", beschreibt Gitarrist O'Braonáin den Inhalt des Werks.
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