laut.de-Biographie
Karkwa
Kulturell gesehen ist Montreal die Hauptstadt Kanadas. In der Millionenstadt gibt es eine äußerst lebendige Szene. Der Folksänger Leonard Cohen hat hier genauso seine Wurzeln, wie die Indierocker von Arcade Fire und das Mutek-Festival, das jedes Jahr ein hochkarätiges Line-Up elektronischer Musiker in die Stadt holt. Im Schatten der zahlreichen international bekannten Künstler aus Montreal beginnt 1998 die Karriere von Karkwa. Der Name des Quintetts steht lautmalerisch für das französische Wort Carquois, das Köcher bedeutet.
Es sind jedoch höchstens musikalische Pfeile, die im Köcher von Karkwa Platz finden. Diese verfehlen ihr Ziel aber nur selten. Zunächst noch auf Montreal begrenzt, erspielen sich Louis-Jean Cormier (Gesang, Gitarre), François Lafontaine (Keyboard), Martin Lamontagne (Bass), Julien Sagot (Perkussion) und Stéphane Bergeron (Schlagzeug) in den ersten Jahren nach der Bandgründung zunächst im französichsprachigen Teil von Kanada einen exzellenten Ruf als Live-Band. Nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Le Pensionnat Des Établis" 2003 promoten die College-Radios Karkwa und sorgen so für eine ständig wachsende Hörerschaft.
Der melancholisch-melodiöse Indierock von Karkwa bringt der Band nicht selten den Vergleich mit Radiohead ein und begeistert neben dem Publikum auch die Kritiker. 2006 erhalten die fünf Musiker für ihren zweiten Longplayer "Les Tremblements S'Immobilisent" gleich drei der von der Provinz Quebec jährlich vergebenen Félix Awards.
2010 steigen sie mit der Verleihung des Polaris Music Prize zur Indie-Hoffnung des gesamten Landes auf und treten die Nachfolge von Caribou und The Slew an, die ebenfalls zu den Polaris-Preisträgern gehören.
Ihr im selben Jahr erschienenes Album "Les Chemins Des Verre" spielen die fünf Kanadier in Paris ein. Auch live rückt Europa zunehmend ins Visier der Kanadier. Die Songs von "Les Chemins Des Verre" promoten sie mit Auftritten in Frankreich, Belgien und der Schweiz. Nur eine Frage der Zeit bis sie den nächsten Pfeil aus ihrem Köcher ziehen und auf die Clubs im deutschsprachigen Raum anlegen.
Noch keine Kommentare