laut.de-Biographie
Killing Spree
Wer beim Namen Enslaved nur an die norwegischen Black Metaller denkt, vergisst dabei leider eine deutsche Formation aus Cottbus, die schon seit Ende der 80er unter gleichem Namen durch die Szene lärmt. Da es aber die Norweger sind, die sich international etablieren, benennen sich die Jungs aus Cottbus 2001 schließlich in Killing Spree um.
Bis es aber soweit ist, stehen noch ein paar wichtige Dinge an. Zunächst natürlich einmal die Bandgründung im Jahre 1988 durch Frank Zerna (Vocals), Carsten Gutsche (Gitarre), Markus Lenigk (Gitarre), Jörg Reinhardt (Bass) und Lars Weber (Drums). Dieses Quintett widmet sich einer Mischung aus Death und Thrash Metal und legt '91 mit Necromance eine Split-LP namens "Cremation" vor. Schon dieses Teil erscheint über Morbid Records und ein knappes Jahr später legen sie mit einer weiteren Single nach.
Ihr Debüt erscheint erst 1994 unter dem Namen "Where Is The Meaning". Die Scheibe ist Mike Zerna gewidmet, dem Bruder von Shouter Frank, der im Februar '93 von ein paar Skinheads in Hoyerswerda ermordet wurde. Vom technischen Standpunkt her lässt das Album noch ein paar Wünsche offen, es zeigt aber schon das Potential der Band. Im Underground haben sich die Cottbuser bereits einen guten Namen erarbeitet, aber irgendwie will der Stein nicht ins Rollen kommen.
So sind sie nach einer weiteren Single ihren Deal mit Morbid Records erst einmal wieder los und verhökern das '97er Album "Kleine Seele" auf eigene Faust. Inzwischen ist mit André Voigt ein neuer Sänger und mit Hendrik Auerbach ein neuer Drummer am Start, da sowohl Frank als auch Lars um den Jahreswechsel 95/96 herum die Band verlassen haben. Hendrik gibt aber ebenfalls schnell wieder an Andre 'Pauke' Hanschke ab und mit Jan Voigt verpflichten sie einen Keyboarder. Haben sie sich zunächst in Sachen Liveauftritte ein wenig zurück gehalten, um die drei Neuen einzuüben, starten sie jetzt mit einer Tour richtig durch.
Allerdings bleibt der erhoffte Durchbruch auch nach gesteigerter Livepräsenz aus und schließlich sehen sie sich gezwungen, das Kapitel Enslaved 1998 zu beenden. Im Herbst 2000 treffen sich alle Mitglieder von Enslaved (bis auf Gitarrist Carsten) erneut, um unter neuer Flagge einen ersten Gig mit Siebenbürgen und Hollenthon im Spremberg zu spielen. Für Carsten ist inzwischen Jörg Gisecke dabei und ihren Namen haben sie in Killing Spree geändert. In dieser Besetzung nehmen sie ein weiteres Demo auf, ohne die Hoffnung auf einen Deal aufzugeben.
Im Herbst 2003 haben sie schließlich die Schnauze voll, kratzen die letzten Euro zusammen und nehmen eine komplette Scheibe in Eigenregie auf. Zehn Songs knüppeln sie für "Choose And Decide" ein und kommen mit der Scheibe tatsächlich wieder bei Morbid Records unter. Leider hält sich das Engagement des Labels für die Scheibe in Grenzen und so müssen sich Killing Spree um die meisten Sachen selber kümmern. Trotz allem sind die Feedbacks international fast durchgehend positiv. So machen sie sich bald auch schon wieder an die Arbeiten für einen Nachfolger, was sich durch 2005 und 2006 hinzieht.
2006 sichern sie sich den Platz als Opener auf der Hauptbühne des Party.San Open Airs und spielen dort mit Bands wie Tankard, Dew-Scented, Six Feet Under oder Kataklysm. Ende des Jahres basteln sie immer noch am neuen Album, welches 2007 das Licht der Welt erblicken soll.
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