laut.de-Biographie
Lambretta
Lametta, Lambretta, äh, was? Zu Recht wird sich der eine oder andere wundern, kennt er diesen Namen doch in einem anderen Zusammenhang als mit Musik. Lambretta ist eigentlich der Name eines Moto-Rollers. Von 1947 bis 1972 wurde dieses Modell äußerst erfolgreich produziert und ist mit verantwortlich dafür, dass immer mehr Freizeit-Rollerer im Straßenverkehr die fahrende Bremse mimen.
Stop, Themawechsel. Aus dem schönen Schweden stammen Anders Eliasson, Klas Edmundsson (beide Gitarre), Petter Lantz (Bass), Tomas Persic (Schlagzeug) und die charismatische Frontfrau Linda Sundblad. Zusammen sind sie die Band, die sich den Namen vom kleinen, schnuckligen Roller entlehnt haben. Musikalisch gehts bei Lambretta aber eher unschnucklig zu Werke. Trotz Pop-Appeal gebären sie sich äußerst rockig und auch wenn die Band auf Fotos sehr stylish rüber kommt, Soul oder sonstige Schmusereien (bis auf die eine oder andere Ballade) sucht man vergebens. In Schweden zählen sie bereits zu den großen und da ja bekannt sein müsste, dass aus dem hohen Norden überaus beliebtes Liedgut stammt, kann man wohl davon ausgehen, dass auch Lambretta in hiesigen Breiten ihre Anhänger finden werden.
Bereits im zarten Alter von 15 Jahren schloss sich Linda der Band an. Ihre ausdrucksstarke Stimme spricht für sie, nur damit keiner auf die Idee kommen würde, die Jungs hätten sich nur ein nettes Pin-Up ins Boot geholt, um bessere Chancen bei Labels zu haben. Die Männer der Band sind nämlich alles gestandene Profis und haben sich schon lange den Hintern in verschiedenen Bands abgespielt, bevor Lambretta aus der Taufe gehoben wurde.
1999 erscheint in Schweden das Debut "Breakfast". Die daraus stammende Single "Blow My Fuses" knallt direkt in die Top Ten und setzt sich sogar einige Wochen ganz oben fest. Das dazu gehörige Video erhält den schwedischen Grammy für das beste Video. Damit das dies nicht nur eine Eintagsfliege bleibt, beginenn Lambretta schon bald darauf mit den Arbeiten an einem neuen Album und mit dem Zweitwerk setzen sie dazu an, den Bandnamen in ganz Europa bekannt zu machen. Das nötige Rüstzeug haben sie im Gepäck: flotte Rockmucke mit dem nötigen Ohrwurm-Faktor.
Tomas Persic steigt nach internen Querelen am Ende der Tour zu "Lambretta" aus. Der Rest der Band macht ein halbes jahr Urlaub. In dieser Zeit singt Linda für Apocalyptica die Vokal-Version von "Faraway" ein und steht auch bei den Festivalauftritten der Cellisten für den Song auf der Bühne. Danach geht es wieder ins Studio, um am Nachfolger "The Fight" zu arbeiten. Die Scheibe erscheint im Sommer 2005 in Resteuropa, kann aber keine Single-Hits der Marke "Bimbo" verzeichnen.
Schon im August des selben Jahres gibt die Band dann den Split bekannt. Als Gründe werden Spannungen innerhalb der Combo und das zerrüttete Verhältnis zum Management genannt. Nicht allzu lange nach dem Ende von Lambretta verkündet Linda, dass sie fortan solo weiter machen möchte. Petter und Marcus gründen die Formation Psych Onation, während die Sängerin an ihrem Solo-Debüt feilt, das unter dem Namen "Oh My God!" im November 2006 erscheint.
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