laut.de-Biographie
Leon Heidrich
Wer aus der Masse herausstechen will, muss sich etwas einfallen lassen. Okay, man könnte natürlich auch besonders gut singen. Aber auf seine Stimme allein möchte sich Leon Heidrich offenbar nicht verlassen, als er zum Casting der zwölften Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" antritt.
"Ich hatte kurz vorher erfahren, dass Heino in der Jury ist", erzählt er im Interview mit starflash.de. "Gerade bei so großen Formaten mit 30.000 Bewerbern muss man auffallen. Ich spiele Gitarre und gebe Songs gern eine eigene Note. Also dachte ich mir: 'Warum mache ich nicht was für Heino persönlich?'"
Angeblich ganz spontan schustert Leon am Vorabend eine modernisierte Version von "Blau Blüht Der Enzian" zusammen und wandert damit zum Vorsingen. Er erntet geteilte Kritiken. Während DJ Antoine und Mandy Capristo sich wenig überzeugt zeigen, reagieren Dieter Bohlen und vor der angesungene Heino begeistert. Leon hat bei der Wahl des Jury-Jokers aufs richtige Pferd gesetzt und kommt eine Runde weiter.
Geboren am 18. Mai 1993 in Nauroth im Westerwald, wächst Leon dort mit zwei Geschwistern auf. Die Mutter ist Ortsbürgermeisterin, das musikalische Talent hat der Sohn wohl eher vom Vater. Er bringt Leon die ersten Griffe auf der Gitarre bei. Später treten Leon, sein Vater und seine Schwester gemeinsam bei Hochzeiten und ähnlichen Anlässen auf.
Leon hat also eigentlich Routine beim Singen vor Publikum. Das Lampenfieber wird er dennoch nicht los: "Eine Grundnervosität ist immer da", gesteht er gegenüber der Rundschau Online. "Egal ob vor 15 Leuten oder vor zwei-, dreihundert." Eine Herausforderung, wie er findet.
Leon spielt inzwischen neben der Gitarre auch Ukulele. Schon von Kindesbeinen an auf Modenschauen unterwegs, arbeitet er gelegentlich als Dressman oder Frisurenmodel. Sein Herz schlägt aber für die Musik. Obwohl er Ed Sheeran und James Morrison als Vorbilder benennt, liegen seine Vorlieben eher im deutschsprachigen Bereich: "Generell habe ich Bock auf Deutschpop und Schlager."
Es stört ihn also auch wenig, dass Bohlen ihn umgehend in die Schlager-Ecke stellt: "Ich such' ja einen deutschen Schlagerstar." Grenzen gibt es für Leon aber doch: "Ich bin aber kein Fan von Ballermann-Mugge. Mit sowas wie Peter Wackel oder 'Geh Mal Bier Holen' kann ich nichts anfangen."
Im Leben vor DSDS hat Leon die Schule abgeschlossen, mehrere Monate als Sportanimateur in Griechenland gejobbt, ist nach Köln umgezogen und absolviert dort eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann in einem Vergnügungspark.
Die muss allerdings zunächst hinten anstehen: Leon setzt sich auch im Recall in Thailand durch und zieht als einer von zehn Kandidaten in die Event-Shows ein - trotz starker Konkurrenz: "Antonio ist für mich persönlich der beste Sänger der DSDS-Geschichte", so Leon bewundernd. "Da kommt es aufs Selbstvertrauen an." Heino facht selbiges noch einmal an: "Du bist ein toller Typ."
Am mangelnden Selbstbewusstsein liegt es nicht, dass der Weg für Leon bereits nach der ersten Event-Show endet, eher schon an ungeschickter Song-Wahl und einer nicht gerade umwerfenden Gesangsleistung. Der Titel von Cro, den Leon in Ischgl zu Gehör bringt, befördert ihn keineswegs einmal um die Welt, sondern auf direktem Weg wieder nach Hause.