Seelenlose "Event-Show", armselige "Live-Entscheidung": Gut für Marcel Kärcher und Leon Heidrich, dass sie sich das nicht mehr antun müssen.
Ischgl/Köln (dani) - "Au revoir, vergesst, wer ich war, vergesst meinen Namen." Selten hat ein Kandidat bei "Deutschland sucht den Superstar" prophetischere Worte vorgetragen. Gerne doch! Für diese Meldung schlagen wir seinen Namen allerdings extra noch einmal nach: Marcel Kärcher heißt der Mann, für den die erste "Event-Show" der zwölften Staffel am Samstagabend das Aus bedeutete. Ebenfalls nicht mehr im Rennen: Leon Heidrich, der mit Cros "Einmal Um Die Welt" auch nicht gerade die glücklichste Figur abgab.
Fehlte nur noch DJ Ötzi
Weit trauriger als die dürftigen Darbietungen der beiden ausgeschiedenen (und einiger weiterer) Kandidaten wirkte, wie erwartet, die Veranstaltung an sich. Anhand zusammengeschnittener Aufzeichnungen von Auftritten, die bereits Wochen zuvor über die Bühne gingen, lässt sich die tatsächliche Gesangsleistung kaum mehr fair vergleichen. Zumal einem hoffentlich niemand weismachen will, dass da nirgends nachbearbeitend Hand angelegt wurde.
Atmosphäre kam noch nicht einmal auf, als Antonio Gerardi, der unzweifelhaft singen kann, "You Are So Beautiful" röhrte. Wie auch, auf einer Bühne mitten im Skigebiet, am hellichten Tag? Um auf die 10.000 Zuschauer zu kommen, von denen immer wieder die Rede war, müssen wohl alle mitgezählt worden sein, die im Hintergrund per Skilift vorbeigondelten.
Oliver Geißen brachte die müde Party auch nicht in Schwung, arbeitete nur steif seinen Job ab. Dienst nach Vorschrift, halt. Den Tiefpunkt markierte allerdings der Auftritt von "Mountain Man" Andreas Gabalier. Hätte nie gedacht, dass man sich tatsächlich nach DJ Ötzi sehnen kann.
Jury? Wozu?
Die "große Live-Entscheidung" gestaltete sich dann am aller-aller-erbärmlichsten. Schön, dass einem halbherzig vorgegaukelt werden sollte, dass die Urteilsverkündung gleich im Anschluss an das Après-Ski-Theater stattfindet. Dafür steckte man die Kandidaten schnell noch einmal in die gleichen grellbunten Kostümchen. Für wie blöd hält RTL seine Zuschauer eigentlich?
Die Herrschaften Juroren ließen sich zu einem Erscheinen erst gar nicht mehr herab. Im Kreise einiger angekarrter Fans durften die Kandidaten den bereit stehenden Tourbus besteigen. Oder eben nicht: Viviana Grisafi, zu jung für die Sendezeit, musste draußen bleiben. Sie tritt bei der nächsten Show allerdings wieder an, sehr im Gegensatz zu Leon Heidrich und Marcel Kärcher.
"Dann ... geh' ich jetzt?"
Wie wenig diese Sendung auf die gibt, denen sie immer noch ein Sprungbrett zu bieten vorgibt, offenbarte sich bei der Bekanntgabe der Abstimmungsergebnisse wieder einmal ganz brutal: Die ausgeschiedenen Teilnehmer sind sichtlich niemandem einen Gedanken wert, um ihnen einen halbwegs würdigen Abgang zu gestatten. Verloren stand Marcel Kärcher nach der Urteilsverkündung da, keiner bat ihn zur Seite, von einem "Tschüß" oder gar "Danke" keine Spur. "Dann ... geh' ich jetzt?" Hätte nur noch gefehlt, dass ihn jemand aus dem Bild geschubst hätte. Ein Armutszeugnis.
6 Kommentare mit 4 Antworten
Immerhin ist Mandy Capristo sympathisch aufgefallen, die glaub ich als einzige über die Hälfte der Kandidaten berechtigt für den lahmen Gesang kritisiert hat. Im Gegensatz zu Bohlen, der mal wieder nur Augen für Arsch und Titten und Ohren für Gestöhne hatte.
Zudem sah sie von hinten mit ihrer Betonfrisur wie Chewbacca aus.
Lief in der Kneipe, ohne Ton. War so schon schwer zu ertragen.
Gut für Marcel und Leon! Richtig so! Hätten die das mal vorher gewusst, die wären da nie hingegangen. So seelenlos, da wird einem kalt ums Herz. #jesuisleon #jesuismarcel
War klar dass Marseille und Lyon zuerst gehen müssen, frankophobes Pack.
Ich hab auch ausgeschieden, als der Müll lief.
so nichtssagend und austauschbar wie dieses jahr waren die kandidaten noch nie.
stimmt nicht. so waren die schon immer. und mit dreien aus zehn (mittlerweile acht), die sogar einigermaßen was können, liegt die trefferquote in diesem jahr, auch, wenn es sich nicht so anfühlt, sogar recht hoch.
4. Staffel 2007: Francisca Urio
Überqueen, hätte mit anderem Werdegang easy Weltstar a la Keys oder Houston werden können. Seitdem nie wieder was von ihr gehört, sehr schade.
naja. dsds hat schon 1,2 gute hevorgebracht.
thomas godoj : debut gebe ich klare 8/10. wobei ich ja glaube dass er die songs schon vor dsds fertig hatte. NIEMALS kommen die von bohlen/rtl
daniele negroni : hat eine coole stimme. sein cello-cover find ich besser als das original.
die frauen taugen natuerlich nur zum knallen