laut.de-Biographie
Lethal Bizzle
Dass sich die britische Grime-Szene nicht nur aus Größen wie Skepta, Stormzy zusammensetzt, liegt auf der Hand. Doch viele Künstler starten international dann auch wieder nicht so richtig durch, trotz vorhandenem Talent. Lethal Bizzle jedoch gelingt genau das. Spätestens als er 2004 mit "Pow (Forward)" die Aufmerksamkeit von Busta Rhymes erregt, der fortan seinen Bekanntheitsgrad in den Vereinigten Staaten fördert, zählt der Sohn ghanaischer Eltern zu den Aushängeschildern der Genre-Spezialität aus good old England.
Musik macht Maxwell Ansah, wie Lethal Bizzle mit bürgerlichem Namen heißt, zu diesem Zeitpunkt bereits seit zwei Jahren. Als er volljährig wird, beginnt der in London geborene Rapper, für die More Fire Crew als MC tätig zu werden. Erste Chartserfolge stellen sich ein, 2005 folgt der nächste Schritt: Lethal Bizzle veröffentlicht sein Debütalbum "Against All Oddz", das es prompt in die britischen Top-100 schafft.
Knapp zwei Jahre später folgt mit "Back To Bizznizz" das zweite Studioalbum. 2009 erscheint "Go Hard", die dritte LP des Engländers. Beide Projekte landen jeweils in den Charts unter den 100 besten Verkäufen. Das zu toppen, versucht Lethal Bizzle 2011. Via Twitter ruft er zum Kauf eines Remake seines Clubhits "Pow (Forward)" auf, um die Single zu Weihnachten auf Platz eins der britischen Singlehitparaden zu katapultieren.
"Die ganze Idee begann als ein Witz. Ich war eines Tages auf Twitter und schrieb: 'Wisst ihr was? Pow soll zur Nummer eins an Weihnachten werden'", sagt der Musiker über die Ursprünge dieser Idee. "Ich hatte das Gefühl, dass der Song noch immer relevant sei [...], die Reaktion der Leute war so verrückt, dass ich dachte: 'Wow, ich muss das jetzt wirklich realisieren ...'"
Zwar springt das Remake lediglich auf Platz 33, dennoch ist der PR-Gag gelungen und Lethal Bizzle wieder in aller Munde. Das macht sich der Grime-Künstler im Sinne eines echten Geschäftsmanns mit der Veröffentlichung einer Best-of-Platte direkt zunutze.
In den Folgejahren beginnt der 1984 geborene Maxwell Ansah, musikalisch zu experimentieren. Die Ausflüge in die Welten von Dubstep und der House-Musik bleiben jedoch weitgehend erfolglos.
Es wird ruhiger um den charismatischen MC, zumindest, was seine Veröffentlichungsfrequenz betrifft. Seine stark bespielten Social-Media-Kanäle sind trotzdem noch immer einen Besuch wert. Ende 2016 kündigt der Brite mit "Lennox Rd" dann aber seine mittlerweile vierte Solo-LP an, auch eine EP wird 2017 veröffentlicht.
"It's Grime, yo!" Lethal Bizzle ist einer der großen Player in diesem Genre. Das hat er über all die Jahre seiner Karriere unter Beweis gestellt. Und das wird er auch bleiben, ganz egal wer noch kommt. Pow!
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