Porträt

laut.de-Biographie

Marina Marx

"Meine Musik soll den Menschen Kraft geben, das Selbstwertgefühl pushen – sie daran erinnern, das Leben zu genießen. Und wenns mal nicht so läuft, wieder aufzustehen!", beschreibt Marina Marx gegenüber T-Online ihren Schlagerrock, der sich aus einer Vorliebe für Country-Musik von Luke Combs oder Carrie Underwood speist. "Meine gesamte Familie ist Country-infiziert. Während mein Vater die schönsten Cowboyhüte besitzt und den Oldschool-Country von Willie Nelson, Johnny Cash oder John Denver liebt, geht meine Mama regelmäßig zum Line Dance."

Marx wird im Herbst 1990 als Marina Mast im baden-württembergischen Laupheim geboren. Schon in der Grundschulzeit beginnt sie ihre musikalische Ausbildung. Auf Gitarren-, Klavier- und Gesangsunterricht folgen Schulchor und Schulband. Sie absolviert eine Ausbildung zur Friseurmeisterin und studiert zwischen 2011 und 2015 in Hamburg. Parallel dazu tritt sie als Straßenmusikerin auf. Mit Cops Unlimited singt sie nach dem Studium in einer Coverband, die sich abgesehen von ihr ausschließlich aus Polizisten zusammensetzt.

2016 tritt Marina Mast in der sechsten Staffel des Gesangsformats "The Voice of Germany" auf. Mit dem Song "Ghost" der britischen Casting-Entdeckung Ella Henderson überzeugt sie Juror Andreas Bourani, doch schon in Runde zwei unterliegt sie im Songbattle und scheidet aus. Dennoch sprechen sie zwei Produzenten nach der Show an, ob sie rockigen Schlager spielen möchte. "Mir gefiel die Idee", erinnert sie sich später bei Schlagerzeile.de: "Wir haben es ausprobiert, und was soll ich sagen, es hat funktioniert." Als Referenzpunkte für ihren Ansatz benennt sie Wolfgang Petry und Peter Maffay.

2018 begleitet sie die Tour der Schlager-Boyband Feuerherz, benennt sich in Marina Marx um und setzt sich an eigene Songs. Ein Jahr später veröffentlicht sie ihre erste Single "One Night Stand", die sie ins Programm des ZDF-Fernsehgartens und der "Schlagerchampions" von Florian Silbereisen führt. Als zweiter Song folgt "Der Geilste Fehler". "Es geht natürlich um 'nen Typen, mit dem ich Höhenflüge hatte, mit dem ich aber auch auf die Schnauze gefallen bin", offenbart sie im Interview mit 'Mein Herz schlägt Schlager'. Das gleichnamige Album erreicht kurz darauf Rang 25 der deutschen Charts.

Fast zeitgleich zum kommerziellen Durchbruch erhält Marx die Diagnose, am polyzystischen Over-Syndrom zu leiden, einer Stoffwechselerkrankung, die unter anderem den Zyklus und Hormonspiegel beeinflusst. In Interviews behandelt sie ihre Erkrankung auch deshalb, weil sie sich kaum verheimlichen lasse. "Das PCO-Syndrom geht nämlich unter anderem mit Gewichtsschwankungen und Akne, die bei mir zeitweise sehr schlimm zum Vorschein kam, einher", erklärt sie web.de, "Für mich war es eine große psychische Belastung, wenn ich in den schlimmen Phasen TV-Auftritte zu absolvieren hatte."

Da das PCO-Syndrom auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, appelliert sie für eine größere Sensibilität im Umgang mit dem Thema. "Bitte macht keine Bodyshaming-Kommentare, fragt Frauen nicht, ob sie schwanger sind oder nicht", gibt Marx gegenüber T-Online zu Protokoll, "Es gibt so viele Mädels da draußen, die Fehlgeburten hinter sich haben, die nicht schwanger werden können, die vielleicht aber auch einfach gar keine Kinder haben möchten." Neben körperlichen Beeinträchtigungen thematisiert sie zudem ihre mentale Gesundheit in Songs wie "Steh Auf Und Leb", der sich um Depressionen dreht.

Musikalisch läuft es bei Marina Marx hingegen rund. Semino Rossi holt sie für das Stück "Deus Amazonas" auf sein Album "So Ist Das Leben (Geschenk-Edition)". Auf dem Kinderlieder-Sampler "Giraffenaffen 6" ist sie mit "Zeigt Her Eure Füße" neben LEA, Afrob, Roland Kaiser oder Gestört Aber Geil zu hören. Ihr damaliger Lebensgefährte Karsten Walter nimmt mit ihr die Songs "Fahr Zur Hölle" und "Lass Die Anderen Reden" auf. Zudem covert sie mit Sarah Zucker "Übermorgen" aus Mark Forsters "Musketiere" und zum Weihnachtsfest "Happy Xmas (War Is Over)" von John Lennon und Yoko Ono.

2024 folgt ihr zweites Soloalbum "Wahrheit Oder Pflicht", das im Sommer über Ariola erscheint. Welche Wahl sie träfe? "Im Privatleben – vor allem immer dann, wenn es um wichtige Dinge geht – wähle ich natürlich die 'Wahrheit'. Dafür stehe ich ja auch als Musikerin. Beim Flaschendrehen habe ich früher aber immer die 'Pflicht' genommen. Ich habe gerne rumgeknutscht, daher war ich ein 'Pflicht'-Mädchen", gesteht Marina Marx im Gespräch mit web.de, "Ich bin einerseits ein Fan ehrlicher Worte, andererseits bin ich ein sehr leidenschaftlicher Mensch."

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