laut.de-Biographie
Mick Flannery
Labelübernahmen werden oft genutzt, um weniger liebsame Künstler vor die Tür zu setzen oder abzuschieben. Nicht so im Falle des Iren, der vom nicht mehr existenten EMI direkt zu Universal wechseln durfte. Ein nicht selbstverständlicher Vorgang. Obwohl Mick Flannery in seiner Heimat durchaus Erfolge feiert, ist er im Ausland weitaus weniger bekannt.
1983 im Süden der Insel in der Nähe von Cork geboren, wächst Mick Flannery in einer musikalisch aktiven Familie auf. In seiner Jugend wurde viel gesungen, erinnert er sich, die Männer standen eher auf Tom Waits und Bob Dylan, die Frauen auf Tracy Chapman und Joni Mitchell.
Seine erste große musikalische Liebe bescheren ihm jedoch Nirvana. Nachdem er "The Man Who Sold The World" gehört hat, kauft er sich sofort die dazu gehörige Platte "MTV Unplugged In New York".
Mit 15 schreibt er seinen ersten Song. Trotzdem will er nicht gleich eine Karriere als Entertainer einschlagen. So ist er mehrere Jahre lang als Steinmetz tätig. Erst im neuen Jahrtausend studiert Mick Musik und Management und schreibt währenddessen die Stücke zu seinem späteren Debütalbum.
Während einer dreimonatigen Reise durch die USA macht er 2004 erste Kritiker auf sich aufmerksam und gewinnt in Nashville einen Wettbewerb für junge Songwriter. Eine große Ehre, zumal sein großes Vorbild Tom Waits in der Jury sitzt.
Flannerys erstes Album "Evening Train" erscheint 2007 in Irland bereits unter dem Dach von EMI. Mit seinem Zweitling "White Lies" gelingt ihm ein Jahr später im Heimatland der Sprung in die Top Ten, "Red And Blue" erreicht 2012 Platz eins.
2013 zieht Flannery für sieben Monate nach Berlin, um neue Stücke zu schreiben. Für die Aufnahme zu seinem vierten Album "By The Rule" (2014) kehrt er aber wieder nach Irland zurück. Dort entsteht auch "I Own You" (2016).
Obwohl er regelmäßig in Europa, USA und Australien Konzerte gibt, fühlt sich Flannery in den eigenen vier Wänden am Wohlsten. "Der Entstehungsprozess ist der beste Teil am Songwriting. Man erschafft etwas und kann so die eigenen Gedanken ordnen. Das hat mir schon immer am meisten Spaß gemacht. Es ist ein bisschen wie mit Lego-Steinen, die man zusammensteckt", erklärt er.
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