laut.de-Biographie
Newcleus
Ende der 70er Jahre ist New York das Zentrum der amerikanischen Jugendkultur. In Manhattan ist das CBGBs der Treffpunkt für die Punkszene. Auf der anderen Seite des East River in Brooklyn setzt eine ganz andere Jugendbewegung zum großen Sprung an: Hip Hop. Afrika Bambaataa, Kool DJ Herc und Grandmaster Flash heißen die frühen Helden. Das neue schwarze Selbstbewusstsein führt zu zahlreichen Bandgründungen. Auch die Wurzeln des DJ-Kollektivs Jam-On Productions reichen bis in die Geburtsphase von Hip Hop zurück.
1977 gründen Ben "Cozmo D" Cenac, seine Cousine Monique Angevin und ihr Bruder Pete das Soundsystem. Nach einiger Fluktuation bei DJs und MCs steht 1979 das Line Up von Jam-On Productions, aus dem sich schon wenig später Newcleus entwickelt. Zur Band gehören neben Cozmo D, seine zukünftige Frau Yvette "Lady E" Cook, Monique Angevin und ihre späterer Mann Bob "Chilly B" Crafton. Gemeinsam treten sie bei zahlreichen Block Parties in Brooklyn auf und nehmen nebenbei einige Demos auf.
Cozmo D hat zu dieser Zeit bereits jede Menge Synthesizer und Equipment angesammelt, mit dem er gerne experimentiert. Bei einer dieser Sessions nehmen Newcleus den Track "Jam-On's Revenge" auf, ein Klassiker aus ihren Live-Sets. Als das Demo dem Produzenten Joe Webb zu Ohren kommt, beschließt er 1983 den Track auf Mayhew Records zu veröffentlichen. Der Track schafft es in die Charts genauso wie die Nachfolgesingle "Jam On It". Gleichwohl verkauft sich der Electro-Hip Hop von Newcleus nicht über Albumlänge.
"Jam On Revenge" enttäuscht und als 1984 auch der Longplayer "Space Is The Place" nur mäßig bei den Käufern ankommt, wird es ruhig um Newcleus. Ihre elektronischen Hip Hop-Tunes entsprechen nicht dem Geist der Zeit. Der setzt mit Run DMC auf die Fusion von Rock und Hip Hop. Danach wird er ruhig um die Band. Als Projekt besteht sie weiterhin fort, genauso wie das Label Jam-On-Productions. Dort erscheinen ab 2004 wieder zahlreiche alte Newcleus-Tracks in exclusiven Mixen. Gemasterte Versionen finden sich auf der 2006 veröffentlichten CD "Destination Earth".
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