Bandchef Paul Masvidal teilte die Todesnachricht via Facebook. Bereits Anfang des Jahres war Drummer Sean Reinert gestorben.
Los Angeles (ebi) - Sean Malone ist tot. Der Cynic-Bassist wurde nur 50 Jahre alt. Zur Todesursache und zum Todesort gibt es keine Angaben. Bandgründer, Sänger und Gitarrist Paul Masvidal verbreitete die Nachricht gestern via Facebook: "Ich bin wie betäubt und voller Trauer. Er war brillant, hatte ein großes Herz und war einer der besten Musiker, denen ich je begegnet bin".
Malone, der 1993 das Kultalbum "Focus" einspielte, stieß im selben Jahr eher zufällig zu Cynic, die mit langen Unterbrechungen seit 1987 aktiv sind. Die Prog-Metal-Truppe aus Miami wird in der Szene vor allem aufgrund ihrer technischen Versiertheit verehrt und gilt im Death Metal-Genre als Benchmark. Malone beherrschte auch andere Instrumente und unterrichtete an US-Universitäten Musiktheorie. Er war zudem ein gefragter Sessionbassist und veröffentlichte Musiklehrbücher.
Mehrere Szenegrößen wie Mike Portnoy (Ex-Dream Theater, Sons Of Apollo) reagierten mit Bestürzung auf Malones Tod: "Ich bin schockiert. Er war ein großartiger Bassist. 2014 waren wir zuletzt gemeinsam auf Tour. Ein weiterer schwerer Verlust im Jahr 2020", schrieb er u.a. auf Twitter.
...and we last toured together in 2014 when he was playing Bass in John Wesley’s band opening for Flying Colors. This is just another shocking loss in 2020...sadly the same year we also lost Sean Reinert, his rhythm section partner in Cynic. #ripseanmalone
— Mike Portnoy (@MikePortnoy) December 10, 2020
Bereits Anfang des Jahres war Cynic-Gründungsmitglied und Drummer Sean Reinert gestorben. Malone hatte damals in bewegenden Worten Abschied genommen: "Wir hatten alle Glück – Glück, am Leben gewesen zu sein, während Sean Reinert Musik gemacht hat". Die beiden Musiker waren neben Cynic gemeinsam in anderen Projekten aktiv.
2 Kommentare
Scheisse. Da geht jetzt wirklich eine Legende zu früh.
Das wars dann wohl auch mit der Band, Matt Lynch hin oder her. Ist aber vielleicht auch besser so. Sean Reinert ist nicht zu ersetzen, Sean Malone jetzt schon gar nicht, und Masvidal wird sich vermutlich noch mehr in die Eso-Ecke zurückziehen als eh schon.
Aber muss auch nicht mehr sein: Haben sie uns doch in drei Jahrzehnten drei herausragende Alben geliefert und ein Genre wenn nicht sogar mehrere mitgeformt, ohne das wirklich jemand von ihnen wusste. Alleine davor ziehe ich den Hut.
Schrecklich. Rest in Peace.
Möchte Nichtkennern nochmal gerne sein Soloalbum ans Herz legen:
https://youtu.be/OUB21M3lCVM