Das ESC-Siegerland Ukraine kann den Wettbewerb aufgrund des Krieges nicht ausrichten.
London/Kiew (leb) - Der Eurovision Song Contest 2023 findet im Vereinigten Königreich statt. "Nach der Anfrage der European Broadcasting Union und der ukrainischen Behörden freue ich mich, dass die BBC zugesagt hat, den Wettbewerb im nächsten Jahr auszurichten", verkündet die britische Kultusministerin Nadine Dorries. Sie betonte, dass es traurig sei, den ESC aufgrund des "andauernden russischen Blutvergießens" nicht in der Ukraine stattfinden lassen zu können.
It’s official. Eurovision is coming to the UK.
This is Ukraine’s Eurovision and it’s an absolute privilege and honour for the UK to be supporting our friends ???????????????? pic.twitter.com/xi3rXu8E2g
— Nadine Dorries (@NadineDorries) July 25, 2022
Auch der scheidende Premierminister Boris Johnson setzte via Twitter ein Statement ab: "Letzte Woche haben Präsident Selenskyj und ich vereinbart, dass die Eurovision 2023, wo auch immer sie stattfinden wird, das Land und die Menschen in der Ukraine feiern muss (...) Da wir nun Gastgeber sind, wird das Vereinigte Königreich dieses Versprechen direkt einlösen - und im Namen unserer ukrainischen Freunde einen fantastischen Wettbewerb veranstalten".
Last week President @ZelenskyyUa and I agreed that wherever Eurovision 2023 is held, it must celebrate the country and people of Ukraine.
As we are now hosts, the UK will honour that pledge directly – and put on a fantastic contest on behalf of our Ukrainian friends.
— Boris Johnson (@BorisJohnson) July 25, 2022
Keine Sicherheits- und Durchführungsgarantien
Das Kalush Orchestra gewann Mitte Mai den Eurovision Song Contest in Turin. Kurz darauf wurde bereits spekuliert, ob der Wettbewerb dort aufgrund des russischen Angriffskrieges stattfinden könne. Vor gut einem Monat teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) mit, dass die ukrainische Rundfunkanstalt UA:PBC den ESC nicht ausrichten dürfe. Notwendige Sicherheits- und Durchführungsgarantien könnten aufgrund der "derzeitigen Umstände" nicht gegeben werden.
Es würde Gespräche mit der BBC über die Austragung geben, hieß es damals. Die stimmte nun zu. Laut ESC-Regularien kommt als nachrückender Gastgeber das zweitplatzierte Land in Frage. Der Sänger des britischen Beitrags, Sam Ryder, landete auf dem zweiten Platz. Ein genauer Austragungsort ist laut BBC noch nicht bekannt, allerdings sollen Manchester und Glasgow Interesse signalisiert haben.
Erste Sängerin steht fest
Noch bevor Großbritannien als neuer Austragungsort feststand, verkündete Israel als erstes Land seinen Act für den ESC 2023: Noa Kirel wurde intern aus 78 Acts ausgewählt. Die Sängerin steht bereits bei Warner unter Vertrag, gewann viermal in Folge den MTV Europe Music Award als "Best Israeli Act" und zählt zu den bekanntesten Sängerinnen des Landes. Mit einigen ihrer Musikclips bei YouTube erreichte sie über 30 Millionen Views.
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1956 - 2022: Die besten Songs der ESC-Geschichte
Lena, Nicole, Katja Ebstein, Lordi, Conchita Wurst, Johnny Logan: Die Geschichte des Eurovision Song Contest ist lang und ereignisreich. Grund genug, euch die Highlights sowie viele fast vergessene Beiträge aus über sechs Jahrzehnten ESC in Radioform näher zu bringen - viel Spaß beim Hören!
3 Kommentare mit einer Antwort
Na gut, bringe ich es hinter uns:
Die Ukraine hat auch wirklich schon genug gelitten.
genau das hab ich auch gedacht....
Der wahre Grund ist, dass es sich um einen Verstoß gegen die Genfer Konventionen handeln würde
Verlieren und dann trotzdem noch dafür bezahlen müssen, das arme GB.