6ix9ine muss wegen Verbrechen im Zusammenhang mit Bandenkriminalität für zwei Jahre ins Gefängnis. Weil er kooperierte, fällt die Strafe milder aus.
New York (bal) - 47 Jahre Haft standen im Raum, zwei sind es geworden. Tekashi 6ix9ine hat bereits 13 Monate in Untersuchungshaft verbracht und wird deshalb Ende 2020 aus dem Gefängnis entlassen werden. Der Rapper war wegen verschiedener Verbrechen, alle im Zusammenhang mit Bandenkriminalität, vor einem Bundesgericht in New York angeklagt.
Richter Paul Engelmayer verhängte eine stark abgemilderte Strafe, da 6ix9ine mit der Staatsanwaltschaft kooperierte. So hat er Mitglieder seiner ehemaligen Gang Nine Trey identifiziert und umfangreiche Aussagen zur Struktur der Gang gemacht.
Der Tag der Urteilsverkündung geriet emotional, unter anderem weil der leibliche Vater des Rappers im Gerichtssaal anwesend war. 6ix9ine habe seinen Vater das letzte Mal gesehen, als er neun Jahre alt war und deshalb merklich mit den Tränen gekämpft, berichtet das Complex Magazine.
Weil seine ehemalige Gang sich für den 'Verrat' von 6ix9ine rächen könnten, stand eine Aufnahme ins Zeugenschutzprogramm im Raum. In einem Brief an das Gericht lehnte er dies allerdings ab.
Der Rapper hatte auf schuldig plädiert und zeigte sich während der Verhandlung reuig. Zur Urteilsverkündung sagte er: "Ich weiß, dass es keine Entschuldigung gibt, die gut genug wäre". Über seinen Beitritt zur Nine Trey Gang 2017 sagte er außerdem: "Mir waren Berühmtheit und Erfolg wichtiger als das Wohlergehen von mir selbst und anderen. Ich war schwach. Ich war leicht zu beeinflussen."
6ix9ines Anwalt hat angekündigt, nicht in Berufung gehen zu wollen.
4 Kommentare mit 5 Antworten
in OZ wäre er der erste, der trotz gangzugehörigkeit in der fraktion "the others" untergebracht worden wäre
Den Brief, der ihn wirklich von jeder Möglichkeit eines Zeugenschutzprogrammes entbindet, hat der Schwachkopf auf seinem Gesicht verfasst.
Zwei Jahre reichen ja, um nicht mehr von der Aufmerksamkeitsspanne Zehnjähriger erfaßt zu werden.
@Ragism:
Wie Colonel Tom Parker es dereinst seinem geliebten Marketingprodukt Elvis Presley ins Poesiealbum schrieb, als dieses zwecks Grundausbildung 1958 in Texas einrückte.
Gruß
Skywise
6ix9ine und elvis auf einer stufe?
auch wenn du beide nur markttechnisch betrachtest, finde ich den vergleich zumindest gewagt.
ob 6ix9ine diese begrüßung beim verlassen des gefängnisses erwarten kann, stelle ich hier mal ganz offensiv in abrede
https://www.youtube.com/watch?v=PMRHQ7HTWYc
Der Vergleich hinkt eher an den sehr unterschiedlichen Voraussetzungen des heutigen Marketings von Kiddierappern, das ohne sehr regelmäßige Social-Media-Updates kaum funktionieren kann. Aber Skywise hat ja eindeutig eine ironische Anmerkung gemacht. Chapeau ????
Oh, Verzeihung. ??? = Zwinkersmiley.
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.