Im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag erschien zuletzt eine Beck-Biographie. Ein glanzloses Porträt über einen Folk-Rock-Hero, der nie einer sein wollte.
Berlin (ebi) - "Becks Karriere ist eine Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär", fasst Paul Laverty, Autor der Biographie "Beck", das Phänomen des US-Musikers zusammen. Den meisten dürfte Bek David Campbell als Prototyps des Slackers ins Gedächtnis eingebrannt sein, obwohl sich der Protagonist selbst das Label stets verbat.
"Als ich 'Loser' das erste Mal auf MTV sah, stand da dieser Typ, der allen Ernstes erzählte, der Song sei die Hymne der Slacker-Bewegung. Ich rief: Wie bitte? Du liebe Scheiße. Ich hatte jahrelang 4-Dollar/Stunde-Jobs, um über die Runden zu kommen. Dieses Slacker-Zeug ist dagegen für Leute, die Zeit haben, depressiv zu sein", erklärte er einmal die Entstehung seines größten Hits.
Laverty porträtiert den Musiker, der 1994 mit "Loser" für einen echten Hinhörer sorgte: Zurückgelehnte Hip Hop-Beats trafen auf Akustikgitarre, elektronisch Versprengtes und einen lakonischen Vortrag, der irgendwie nach satter Null Bock-Attitüde klang - und so zum Dauerbrenner in Alternative-Diskos wurde.
Die unautorisierte Biographie (128 Seiten, ca. 100 Abbildungen, broschiert, 14,90 Euro, 26,80 CHF, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin) bietet viele großformatige Fotos und erzählt in leicht verdaubaren, glanzlos geschriebenen Kapiteln Becks Karriere nach. Dabei mischt das Inhaltsverzeichnis Lebensabschnitte wie "Kindheit und Jugend" oder "New York, New York" mit Karriere-Meilensteine bzw. Albentiteln (etwa "Odelay").
Und wieder einmal wird deutlich, dass auch ein Talent wie Beck nicht vom Himmel fällt: 1970 in Los Angeles geboren, der Vater ein erfolgreicher Studiomusiker, die Mutter zum Umfeld Andy Warhols gehörend, verlässt er nach schräger Kindheit mit 14 Jahren die Schule. Schon 1991 wird man auf ihn als Straßenmusiker aufmerksam, bevor Beck 1993 mit "Loser" unerwartet den weltweiten Hit landet.
Laverty, der über die Aneinanderreihung von Fakten selten hinauskommt, zimmert ein einfach geschriebenes Fan-Porträt, über einen künstlerischen Freigeist, dessen Erfolg nicht zuletzt darauf beruht, dass es ihm immer gelang, bereits bestehende Zutaten zu einer frischen Kombination zu verrühren. Becks Sound- und Style-Universum bewies sich dabei über die Jahre als flexibel genug, um die Wechsel des Zeitgeists zu kompensieren. "Beck ist hip, ohne sich darum bemühen zu müssen", würde Laverty sagen.
11 Kommentare
Und außerdem ist Beck bei Scientology. So.
absolut meine meinung...denn wir wissen ja alle:
qualität ~ erfolg
Daumen Hoch!
Beck hat immer versucht seine Scientology Mitgliedschaft geheim zu halten. Die ganze Sache ist erst aufgeflogen als er Adam Green zu nem Meeting mitgeschleppt hat und der es ausgeplaudert hat. Der hat danach gemeint: "Bei dieser Sitzung hab ich gemerkt, dass ich wohl nicht so religiös bin"
^^
@Knallapalla
wenn man halt nur jedes Wochenede in die 08/15 Provinz Indiedisse geht mag man den Eindruck bekommen Beck sei ein One hit Wonder, ist aber definitiv nicht der Fall.
Ich bin bei Beck geteilter Meinung, als Musiker find ich ihn einfach nur genial, aber Schientology ist zweifelos eine unvertretbare Sekte.
Grüße "Lord Xenu"
@TheForce9 (« @IrishPhil (« dann geh doch einfach, forcie. byebye! »):
**** dich du blöder Hurensohn »):
ganz schön primitiv!
"Wir sind die neue Unterschicht die allen Reformen die Beine bricht."
@idiot_ballroom («
wenn man halt nur jedes Wochenede in die 08/15 Provinz Indiedisse geht mag man den Eindruck bekommen Beck sei ein One hit Wonder, ist aber definitiv nicht der Fall.
Ich bin bei Beck geteilter Meinung, als Musiker find ich ihn einfach nur genial, aber Schientology ist zweifelos eine unvertretbare Sekte.
Grüße "Lord Xenu" »):
Hey, lies Dir doch einfach nochmal meinen Post durch - von One-Hit-Wonder steht da nix. Also, piss nächstes Mal bitte den richtigen an.
oh shit sorry.
Bin in der Zeile verrutscht nix für ungut.