Kajagoogoo - "White Feathers"
Im kleinen Kaff Leighton Buzzard gründeten 1978 Nick Beggs (Bass, Gesang), Steve Askew (Gitarre), Stuart Croxford Neale (Keyboard) und Jez Strode (Schlagzeug) zunächst die Band Art Nouveau. Deren einzigen Höhepunkt markierte die Single "Fear Machine", die in John Peels Radioprogramm lief. Damals orientierten sich die Herren an Bands wie Human League oder Ultravox. Nachdem sie jedoch nicht den großen Coup landeten, suchten sie sich per Annonce einen Sänger und benannten sich in Kajagoogoo um.
Christopher Hamill aka Limahl ergattert den Job und stellt hernach auch den Kontakt ins Business her, als er im Londoner Embassy Club dem Duran Duran-Keyboarder Nick Rhodes über den Weg läuft. Der verhilft der Nachwuchscombo zu einem Deal beim Major EMI und produziert auch gleich die Debüt-Single "Too Shy". Die markante Bassline von Nick Beggs und der butterweiche Gesang Limahls machen den Song zu einem nach wie vor gerne gespielten Hit. Ironischerweise geht die Nummer zielstrebig an die Spitze der UK-Charts, noch bevor Rhoads dieses Kunststück mit Duran Duran gelingt.
Das dazugehörige Album klingt haargenau so, wie man es sich von einem Pop-Album, das 1983 erschien, erwartet: reichlich Synthies, verspielte Melodien und eine glatte Produktion. Ungewöhnlich für eine Chartpop-Band: Mit "Kajagoogoo" bringen sie auch ein Instrumental unter, das zeigt, dass die Musiker ihr Metier beherrschen. Dem Phänomen Kajagoogoo war jedoch nur kurze Zeit der große Erfolg vergönnt. Nach dem Rauswurf Limahls ging es steil bergab. Mit dem Nachfolger "Islands" und drei leidlich erfolgreichen Singles ("Big Apple", "The Lion's Mouth" und "Turn Your Back on Me") war schnell Schicht im Schacht.
Für das BBC-Format "Bands Reunited" kam es zu einer überraschenden Reunion, die aber von relativ kurzer Dauer war. Von den Mitgliedern hat lediglich Nick Beggs als Ausnahmekönner am Bass und Chapman Stick auch später für bleibenden Eindruck gesorgt. Er gilt als gerne gebuchter Session- und Live-Musiker. So hat er unter anderem auf Steven Wilsons Alben "Grace For Drowning", "The Raven That Refused ToSing", "Hand. Cannot. Erase.", "To The Bone" "The Future Bites" sowie der EP "4 1/2" gespielt und war Teil der Tour-Band. Daneben hat er auch schon mit Gary Numan, Alphaville, Belinda Carlisle, Emma Bunton, Led Zeppelin-Bassist John Paul Jones und Howard Jones gearbeitet. Mit Marco Minnemann hob er außerdem die Band The Mute Gods aus der Taufe.
Kaufen?
Kajagoogoo - "White Feathers"*
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
2 Kommentare
Mr Beggs hat auch für Kim Wilde gebasst.
Richtig guter Bassist mit und Songwriter.
Leider wurde die Gruppe zu sehr auf den Sänger reduziert in der äußeren Wahrnehmung.