Nach dem "Mausigate"-Shitstorm, ausgelöst durch eine pampige Antwort auf einen Fan, legt Mateo nach. Seine Band ist alles andere als begeistert.
Berlin (lru) - Was Anfang des Jahres mit einer etwas überheblichen Antwort auf eine harmlose Fan-Anfrage begann, hat sich mittlerweile zu einem handfesten internen Streit bei Culcha Candela entwickelt. Der spielt sich öffentlich ab, mit TikTok-Statements, Podcast-Auftritten und Schuldzuweisungen.
Alles begann mit einer Nachricht auf Instagram. Eine Nutzerin fragte scherzhaft an, ob Culcha Candela auf ihrem 18. Geburtstag auftreten könnten. Die Antwort: patzig, selbstverliebt und mit einer ordentlichen Portion Sexismus garniert. Von "Mausi" war die Rede, vom "Preis, nur um von A nach B zu kommen", und natürlich auch ein Vergleich: "Würdest du Drake fragen? Oder Cro?" Die Nachrichten verbreiteten sich schnell. Die Band kassierte einen saftigen Shitstorm, entschuldigte sich öffentlich und erklärte, man habe "einen unangemessenen Ton angeschlagen", damit schien es abgeschlossen.
Fast ein halbes Jahr später greift Sänger Mateo das Thema erneut auf und sorgt damit wieder für reichlich Kopfschütteln. Im Gespräch mit Janne Rust im Podcast "Unter uns gesagt" bleibt von echter Reue wenig übrig. Stattdessen freut sich Mateo, wie viel Promo der Shitstorm gebracht habe. Wer die Nachrichten damals verfasst habe? Wisse er nicht genau, vielleicht das Management, vielleicht ein Social-Media-Praktikant, "vielleicht war's sogar geplant". Auch sexistische Begriffe wie "Mausi" findet er nicht so recht problematisch.
Don Cali, Teil der vierköpfigen Formation, meldete sich anschließend auf TikTok zu Wort, mit einer klaren Meinung: "Dieser Beitrag wurde eigenmächtig und ohne Absprache mit der Band von Mateo veröffentlicht. Er handelte dabei im Alleingang. Die Aussagen widersprechen unseren Werten zutiefst."
@unterunsgesagt Mateo von @Culcha Candela über den Skandal und die Kritk #podcast #unterunsgesagt #culchacandela #vonanachb Originalton - unterunsgesagt
Don Cali räumte außerdem mit einem zentralen Punkt aus Mateos Erzählung auf. Die Behauptung, eine Praktikantin sei damals verantwortlich gewesen, sei schlichtweg gelogen: "Er allein war verantwortlich."
Außerdem kündigte er "interne Konsequenzen" an: "Diese Art des Umgangs mit Fehlern ist für uns nicht tragbar. Culcha Candela besteht aus vier Mitgliedern. Niemand spricht allein für die Band – schon gar nicht auf so respektlose Weise."
11 Kommentare mit 12 Antworten
Auf Mateo ist einfach immer Verlass
*Ferlass
Könnte einfach mal Band und Bildfläche ferlassen, dieser Mateo...
Ach, Culcha Candela wollten mal wieder „Hamma“ sein – und landeten bei „Drama“ statt auf der Geburtstagsparty.
Mateo spielt den Shitstorm wie ein PR-Kazoo, während der Rest der Band verzweifelt versucht, das sinkende Image-Schiff mit einem TikTok-Eimer zu retten.
Vielleicht hätte er sich bei der Antwort einfach an die eigene Songzeile halten sollen: „Ey DJ, lass mal lieber sein“.
P.S.: Wenn das noch einmal passiert, gibt’s zum 18. Geburtstag eben nur noch Blümchen.
Ich bin auch sehr schockiert. Soviel dümmlich-trunkenen Punkrock hätte ich einer Band nicht zugetraut, deren einziger Wert es ist, total un-Erwähnens-wert zu sein.
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Culcha Candela, einst Soundtrack jedes 2007er Beach-Volleyball-Turniers, heute mit internem Punkrock-Drama um die Ecke kommt? Statt „Ey DJ“ heißt es jetzt wohl „Ey PR-Krise“. Und Mateo gibt dabei den Frontmann der Band „Wir gegen uns“.
Ich vermute stark - ohne ihn zu kennen -, dass sein Vater zu Hause ein sehr schlechter Einfluss gewesen ist. Sowas internalisiert man.
...Ob die sich bald umbennen in Cancel Culcha Candela und ein (Pop-)Punk Albong mache?
CCCP quasi, also?!
sollte mateo sich auflösen? schreibt es in die kommentare
Ja.
Die Bevölkerung von Schwingsteria verkündet einstimmig: Ja!
Die Bevölkerung von Lostopia verkündet - zwar nicht einstimmig, aber eindeutig: rülps!
Ja! Aber wenn ich mir das Foto oben so anschaue, denke ich die (innere) Auflösung hat schon vor längerer Zeit begonnen...
Lass dich nicht unterkriegen, Mateo! Wenn das mit der Band nicht mehr klappt, bist du hier in der Kommentarspalte immer herzlich willkommen!
Auf gar keinen Fall! Wir brauchen mehr Kämpfer für die Meinungsfreiheit da draußen. Für den Corona-Ausschuss hinsichtlich RKI-Files und Lauterbach-Lügen halte ich ihn nicht qualifiziert genug.
... vielleicht hat auch einfach grad Depressionen. Wir sollten nicht ZU hart mit ihm sein.
So, das wars. Die nächste Autohaus-Eröffnung findet ohne Herr Jasik statt. Möge ihm das eine Lehre sein.