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Marko Bosnjak - Poison Cake (Kroatien)

Selten fiel mir die Wahl eines klaren letzten Platzes so einfach wie dieses Jahr. Normalerweise ziehe ich jedes noch so fehlgeleitete Experiment dem sicheren Mittelfeldgeplänkel vor, dass viele Nationen jedes Jahr ins Rennen schicken. Aber irgendwann erreiche auch ich meinen Breaking Point. In Kroatien hat man scheinbar sehr aufmerksam verfolgt, was Bambie Thug letztes Jahr ablieferte und versucht nun relativ plump diese erfolgreiche Mischung aus süß und edgy auf ihre eigene Art zu reproduzieren.

Mit "Poison Cake" mimt Marko Bosnjak einen Disney-Bösewicht vom Abstellgleis, dessen Performance etwa so edgy ausfällt, als würde man vom Kika-Tagesprogramm zu Bernd das Brot umschalten. Die Idee, ein Kinderlied, in diesem Falle einen Song übers Backen, für den sich selbst Dora zu schade wäre, zu etwas Düsterem zu pervertieren, hätte vor zehn Jahren als Creepypasta gekillt, aber als Song geht das bestenfalls als Versuch einer Parodie durch.

Man kann Bisnjak nicht vorwerfen, dass er nicht versuchen würde, diese Idee zu verkaufen, aber jedes Mal, wenn er böse in die Kamera guckt, oder anfängt zu schreien, sehe ich nur die Selbstüberschätzung eines semi talentierten Youtubers, der ein paar Euro in der Tasche und den Traum hatte, aus dem Spiel "Five Nights At Freddys" einen Song zu machen. Aber "Poison Cake" ist nicht mal das. Eher eines der vielen Copycats davon, die einem Steam am liebsten für umsonst in die Bibliothek scheißen würde. "Nein, ich möchte nicht wissen, ob ich die Nacht gegen Konditor Bosnjaks lebendig gewordene Keksdose überleben kann. Bitte lass mich einfach in Ruhe."

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Ausgeschieden im 1. Halbfinale

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