Das legendäre Dance/House-Duo verabschiedet sich mit einem mehr oder weniger kryptischen Video. Eine Sprecherin bestätigte offenbar den Split.
Paris (ebi) - Sollte der heute auf Youtube veröffentlichte, fast achtminütige Clip der Abschied sein, beenden Daft Punk ihre Karriere nach 28 Jahren mit einem Knall - im wahrsten Sinne des Wortes: Einer der beiden Daft Punk-Roboter explodiert nach viereinhalb Minuten.
Pressesprecherin Kathryn Frazier bestätigte das Aus des legendären französischen House/Electro-Duos auf Nachfrage, meldet Pitchfork. Auch sonst passt im Video alles zusammen: Es heißt "Epilogue", zudem werden die Jahreszahlen 1993 und 2021 eingeblendet.
Das Bildmaterial stammt aus Daft Punks Film "Electroma" von 2006, der nach gut fünf Minuten eingeblendete Song ist "Touch" vom Album "Random Access Memories". Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo, die im Laufe ihrer Karriere sieben Grammys gewannen, hatten Daft Punk 1993 in Paris gegründet. 2001 waren sie erstmals in ihren Robot-Outfits aufgetreten.
Warum sich das Duo auflöst, ist nicht bekannt. Das 1997 veröffentlichte Album "Homework" mit Songs wie "Da Funk" und "Around The World" brachte der Frenchhouse-Bewegung den internationalen Durchbruch und trug dazu bei, dass auch Alternative-Fans begannen, sich für elektronische Tanzmusik zu interessieren.
Spätestens mit Tracks wie dem Nummer-eins-Hit "One More Time" (2001) und "Get Lucky" mit Pharrell Williams und Nile Rodgers von 2013 wurden Daft Punk zu Weltstars. Auf laut.de gehört ihr letztes Studioalbum "Random Access Memories" zu den am meisten geklickteten Plattenreviews des vergangenen Jahrzehnts.
Die Reaktionen auf den Abscheid der Franzosen vielen entsprechend aus: Pharell twitterte z. B. kurz und knapp: "Forever legends".
Forever legends. ???????? #DaftPunk https://t.co/6nbJZRTJKN
— Pharrell Williams (@Pharrell) February 22, 2021
Das britische House/Garage-Duo Disclosure macht aus seiner Trauer keinen Hehl: "Sie sind die Größten. Worte können nicht beschreiben, wie uns die beiden Roboter im Laufe der Jahre inspiriert und was wir von ihnen gelernt haben".
THE greatest to EVER do it. Words can’t describe the inspiration & knowledge we gained from listening to the 2 robots over the years. Wishing them nothing but good energy & positivity for the future - Thank you for everything Guy & Thomas ????♥️ unreal...
— Disclosure (@disclosure) February 22, 2021
13 Kommentare mit 11 Antworten
Die gab's noch?
Wollte ich gerade fragen. Die haben sich zuletzt doch eh nur alle fünf Jahre mal getroffen.
ach man
RAM war keine (komplette) Großtat mehr und inzwischen sind natürlich sowieso einige andere Lieblinge und Idole gekommen und gegangen. Näher als bei den beiden bin ich der vollendeten Fanboy-Verblendung aber nicht mehr gekommen.
Um der alten Zeiten Willen hier diese überflüssigen Listen, aufgestellt mit meinem Kardes TheForce9:
Alben:
1. Homework
2. Alive 2007
3. Discovery
4. Human After All
5. Random Access Memories
6. Daft Club
7. Human After All Remixes
8. Tron Legacy
Tracks:
1. Aerodynamic
2. Da Funk
3. Contact
4. Rollin' & Scratchin'
5. Veridis Quo
6. Rock'n Roll
7. Brainwasher
8. Around The World
9. Harder, Better, Faster, Stronger
10. Giorgio By Moroder
Geht mir genauso. Die Frage nach meiner Lieblingsband konnte ich auch immer am ehesten mit Daft Punk beantworten
#robotfanboy
Auch mit deiner Album listung gehe ich d'accord. Mir fehlt bei den Songs lediglich Revolution 99
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Shit, wenn ich mich überhaupt auf einen einzigen Lieblingsinterpreten einigen konnte, dann doch die beiden. Wollte ich eigentlich schon mal live erleben, spätestens bei ALIVE 27...
Auf jeden Fall Legenden, die die Dancefloors des Planeten und den Sound von Popmusik sehr nachhaltig beeinflusst haben.
Gegen Ende 2000, Anfang 2001, als bei mir endlich Musikfernsehen empfangbar war (der tiefste Osten lässt grüßen), lief auf MTV "One More Time". Und das war meine erste Begegnung mit Daft Punk und die war eindrucksvoll.
Allerdings verfing bei mir elektronische Musik nicht langfristig, sodass ich die Jungs aus den Augen verlor.
Goodbye, and thanks for all the music.