Der ehemalige Iron Maiden-Sänger Paul Di'Anno, eine Ikone der Heavy Metal-Szene, verstarb gestern im Alter von nur 66 Jahren.

England (kir) - Paul Di'Anno ist tot. Wie sein Label Concept Music gestern auf seiner offiziellen Facebook-Seite bestätigte, starb der ehemalige Iron Maiden-Sänger im Alter von 66 Jahren in seinem Haus im englischen Salisbury. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt.

Paul Di'Anno, mit bürgerlichen Namen Paul Andrews, litt unter gravierenden gesundheitlichen Problemen. Sein kaputtes Knie zwang ihn seit Jahren, im Rollstuhl aufzutreten, auch eine Lungenentzündung im Sommer 2024 zog Komplikationen nach sich. Dennoch hatte der Sänger für dieses Jahr seine letzten Club-Auftritte angekündigt, um sich nächstes Jahr voll und ganz auf Festivals zu fokussieren. Auf seinem Instagram-Channel ist ein Interview annonciert, das Planet Rock Radio einen Tag vor seinem Tod am 20. Oktober sendete.

Di'Annos Stimme auf den ersten beiden Alben

Bekanntheit erlangte der Brite vor allem als Sänger von Iron Maiden. In der Zeit von 1978 bis 1981 sang er für die Heavy Metal-Band und war Teil der ersten beiden bahnbrechenden Alben "Iron Maiden" und "Killers". Seine Stimme ist zudem in Bandklassikern wie "Running Free", "Iron Maiden", "Phantom At The Opera" oder "Wrathchild" zu hören.

Nach dem Austritt bei Iron Maiden gründete Di'Anno unter anderem eine Band mit seinem Namen und veröffentlichte Soloalben. Außerdem ging er mit den Killers und Battlezone auf Tour. 2024 folgte Paul Di'Annos letztes Album "The Book Of The Beast", das Höhepunkte seiner Aufnahmen seit seinem Ausstieg bei Iron Maiden enthält.

Ex-Bandkollegen trauern

Steve Harris, der Gründer und Bassist von Iron Maiden, hatte zuletzt noch Kontakt zu seinem ehemaligen Bandmitglied. Neben einem Bild mit Di'Anno schreibt er auf dem offiziellen Account der Band: "Es ist so traurig, dass er uns verlassen hat. Ich war erst vor Kurzem mit ihm in Kontakt. Wir haben über die Aufs und Abs von West Ham United geschrieben. Zumindest war er bis zum Schluss auf Tour, etwas das ihn angetrieben hat. Wir werden ihn alle vermissen. Ruhe in Frieden, Mate!"


"Pauls Beitrag zu Iron Maiden war immens und hat uns auf den Weg gebracht, den wir als Band seit fast fünf Jahrzehnten gehen. Seine bahnbrechende Präsenz als Frontmann und Sänger, sowohl auf der Bühne als auch auf unseren ersten beiden Alben, wird nicht nur uns, sondern auch den Fans auf der ganzen Welt in bester Erinnerung bleiben.", heißt es im Statement.

Fotos

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6 Kommentare

  • Vor 2 Monaten

    Eine Legende sagt leise auf Wiedersehen. RIP und danke aus ganzem Herzen für die Musik!

  • Vor 2 Monaten

    War zwar abzusehen, macht mich aber sehr traurig. Der hat immerhin meine ganze Jugend für mich gesungen :-(

  • Vor 2 Monaten

    Wirklich traurig :-(
    Mag die beiden ersten Maiden Alben immer noch unheimlich gerne.
    Paul hat eine punkige Note in den Metal gebracht, die damals für mich völlig neu war. Finde es deshalb furchtbar, wenn Dickinson die Songs der Di'Anno Phase singt.
    Dass Dickinson die absolut richtige Wahl war, ist logisch.
    Aber jetzt geht es um Paul.
    RIP und ganz lieben Dank für die Entdeckung wunderbarer Musik.

  • Vor 2 Monaten

    Killers ist immer noch ein Top 3 Album von Maiden, hat unglaublich viele vergessene Highlights (Murdrs in the Rue Morgue, Innocent Exile, Purgatory). So aggressiv klangen sie nie wieder und hatten im positiven Sinne noch diesen gewissen Kneipenschlägervibe. Es sagt viel dass selbst ein Fat Mike diese Phase der Band feiert. Es war immer schwierig für Bruce die frühen Songs zu verkörpern, auch wenn er auf seine Weise natürlich ebenfalls eine Klasse für sich ist und die richtige Wahl als Nachfolger war.
    Trotzdem hätte ich gerne noch ein drittes Album von Maiden mit Paul vor der Number Of The Beast gehabt. RIP

  • Vor 2 Monaten

    Dank Paul Di'Anno bin ich überhaupt erst zu Maiden gekommen. Es ist dann auch bei den ersten beiden Alben in der Sammlung geblieben. Kann ich immer noch sehr gut hören. Ich konnte und kann mit Dickinson einfach nichts anfangen. Der bereits erwähnte Punk-Einschlag macht für mich den Unterschied. RIP

  • Vor einem Monat

    Die Connaisseure wissen, was sie an der Frühphase von MAIDEN haben. RIP!