Der Titel des nervtötendsten Musikers macht James Blunt überhaupt nichts aus. Im Interview mit laut.de zeigt er sich sogar erfreut darüber, dass Menschen verschiedene Geschmäcker haben. Kritiken seien ihm egal und er beachte sie auch gar nicht.
Ibiza (sk) - Arschkriecher, laute Nachbarn und Politessen sind einer Umfrage unter zweitausend erwachsenen Briten zufolge lange nicht so schlimm wie James Blunt (laut.de berichtete). Und was sagt der gedisste Schmusesänger zu dieser Studie der Firma Lactofree? Ihm scheint das völlig schnuppe zu sein. Auch die Wahl seines Albums "Back To Bedlam" zum schlechtesten Werk des Jahres 2006 durch den NME juckt ihn nicht wirklich.
Im Interview auf der Ferieninsel Ibiza auf diese wenig schmeichelhaften Ergebnisse angesprochen, lächelt der Sänger nur und erklärt dann: "Musik ist subjektiv!" Es gebe nun mal immer positive und negative Reaktionen, das liege in der Natur des Menschen, so der ehemalige Offizier. "Das ist das Tolle an Musik, denn wenn wir alle dieselbe Musik mögen würden, dann wäre es nur formell und wirklich langweilig", findet Blunt.
Kritiken beachte er gar nicht, da er entlang seines Weges tolle Unterstützung von zahlreichen anderen erhalten habe und nicht viel auf Reviews gebe. Diese seien schließlich immer nur die Meinung einer einzelnen Person.
"Wenn man eine Review liest, dann muss man es wie eine Prise Salz nehmen", so Blunt. Dennoch sollte man seiner Meinung nach nicht nur die guten Reviews, sondern auch die schlechten lesen, wenn man denn überhaupt welche lesen wolle.
Das Interview fand deshalb auf Ibiza statt, da Blunt die Insel seit neuestem sein zu Hause nennt. Am Vorabend stellte er sein neues Album "All The Lost Souls" (Herbst 2007) bei einem exklusiven Konzert vor. Hundert Gäste durften der neuesten Schöpfung des Engländers im Ambiente einer Finca beim Sonnenuntergang lauschen. Dementsprechend entspannt und witzig war auch der Sänger aufgelegt.
Neben nahezu allen Songs der neuen Platte sang er natürlich auch den Hit "You're Beautiful". Seine Bandmitglieder stellte er als waschechte Spanier vor, die jedoch genau wie er aus England stammen. Mit ihnen tourte Blunt mit dem Vorgänger durch die ganze Welt, und sie waren auch bei den aktuellen Studioaufnahmen in Los Angeles anwesend.
Die Vertrautheit merkte man dem Gespann an, so dass das Konzert nicht nur wegen der Location sehr entspannt und chillig war. Er habe diesen Auftritt deswegen so genossen, weil es nach vier Monaten Studiotüftelei mal wieder eine Abwechslung gewesen sei, verriet Blunt am nächsten Tag. Obwohl er über zwei Jahre lang tourte, freue er sich schon, ab Januar 2008 wieder unterwegs zu sein.
Im Interview erfuhren wir außerdem noch, dass Blunt dieses Mal eine andere Herangehensweise an sein neues Album hatte. "All The Lost Souls" klinge deswegen auch grooviger und rockiger als sein Debüt. Erscheinen wird es im September. Das komplette Interview, in dem James u.a. sein Leben als Musiker in der Öffentlichkeit beschreibt, gibt es demnächst in kompletter Länge auf laut.de zu lesen.
25 Kommentare
ERSTER
super, kleiner!
Hammer! Ich bin begeistert!
Wird James Blunt von Männern auf ähnliche Art gehasst wie zum Beispiel Björk von Frauen?
---> http://www.mehrzweckbeutel.de/staubsauger/…
http://www.katzundgoldt.de/witz_anna1.htm
So einfach ist es wahrscheinlich nicht. Ich war zwar noch auf keinem Blunt-Konzert, wurde aber vor einigen Jahren mal auf ein Starsailor-Konzert "mitgeschleppt". Musikalisch sind die sich ja vielleicht gar nicht so unähnlich. Und ich muss sagen: Auch abseits der (damals) bekannten Hits zog sich etwas irgendwie sehr, sehr Unangenehmes durch die Veranstaltung. Eine Kalkuliertheit und ordinäre Raffinesse der Vereinnahmung, die letztendlich ein Negativurteil doch halbwegs objektivierbar macht.
Bei James Blunt muss aber - wie in dem SZ-Artikel ausgeführt - noch eine ganze Menge mehr hinzukommen, um den Grad an Hass zu erklären, der Paul Weller zu seinem Ausspruch bewog, er wolle lieber seine eigene Scheiße fressen, als mit Blunt gemeinsam aufzutreten.
Ich find es irgendwie belustigend,wie sehr man sich über etwas aufregen kann. Und was Weller da vom Stapel gelassen hat ist einfach nur daneben. Der Typ hat letztlich niemanden was getan, sein erstes Album war gerade so erträglich, das zweite nur noch schrecklich. Aber das ist ja kein Hassgrund. Und wenn so vielen Leuten es gefällt, dann sollen sie doch. Auch Hausfrauen haben das Recht auf Schmerz!
von james blunt bekomm ich ohrenkrebs