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Peter Heppner

Und um direkt mal bei deutscher Stimmungsmusik zu bleiben: Auch Peter Heppner kündigt frischen Output an. Textlich gewiss weniger versiert als Herr Regener, stimmlich aber nach wie vor cremig wie die Starbucks-Latte.

Der mittlerweile 50-Jährige (Kam "The Sparrows And The Nightingales" nicht erst vor ein paar Jahren raus?) veröffentlicht am 21. September gleich zwei neue Alben. "Confessions & Doubts" lautet der Name der regulären Platte, mit "TanzZwang" erscheint gleichzeitig ein remixlastiges Dance-Album.

Vorab schickt der Ex-Wolfsheimer eine neuerliche Kollaboration mit dem Rauschebart-Barden Joachim Witt ins Rennen. Zwanzig Jahre nach der ersten Zusammenarbeit zeichnet sich zwar keine neue "Flut" ab, dafür beweist aber zumindest der jüngere der beiden, dass er stimmlich nach wie vor on point ist.

Hören kann man derzeit nur über Streaming-Dienste.

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1 Kommentar mit 3 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    ich bin skeptisch, ob sich der erfolg wiederholen lässt. schon "die flut" war im grunde eine pompöse, songwriterische nichtigkeit, die jedoch dem damaligen zeitgeist entsprach.

    schon bei wolfsheim kamm der bruch von richtig gutem pop zu stereotypem kram mit dem wechsel des produzenten. die von carlos peron gemachten sachen ("sparrows" und co) funktionieren auch heute noch. der rest eher nicht.

    stimmlich ist heppner natürlich völlig unangreifbar und man wünscht ihm so sehr gute stücke mit intensiven melodien. es heißt ja, sein vorbild sei peter "the voice" murphy. doch im gegensatz zu letzterem krankt heppners karriere daran, dass er einfach kein besonders guter songwriter ist.

    • Vor 6 Jahren

      Erschwerend kommt hinzu, dass Heppner definitiv kein Bühnenmensch ist. Am Wochenende war es wieder zu bestaunen.

      Leider singt er auch live so perfekt, dass man genauso gut einfach ein Best-Of von ihm auflegen könnte. Dafür brauchts kein Konzert. Ohne Scheiß. Da bettelt man um einen schiefen Ton, um sich wenigstens versichern zu können, dass das kein Playback ist.

    • Vor 6 Jahren

      Jetzt musste ich mir glatt mal die "Popkiller" von 93 anmachen.
      Klappt in der Tat noch.

    • Vor 6 Jahren

      Also, José Alvarez-Brill hat auf nahezu jedem Album eine Rolle als Co-Produzent gespielt, ab "Dreaming Apes" war er halt ausführender Produzent. Ich finde dass der Stil ab dem "Spectators"-Album zu Unrecht als Mainstream-Electro verurteilt wird. Es ist eine meiner Meinung nach völlig natürliche Entwicklung, die nie ihre Wurzeln verleugnet. Ähnlich halte ich es mit Covenant. Man nehme auf der anderen Seite Beispiele wie "Unheilig" oder "Apoptygma Berzerk" - das ist eine extreme Veränderung, die - ganz massentauglich - so sehr ins Kitischige rutscht, dass der Zucker aus den Ohren rieselt. Oder man stagniert wie De/Vision.

      Heppner alleine hat nie sonderlich gut funktioniert, leider. Stimmlich, ähnlich wie Kollege Veljanov von den Lakaien, einzigartig.

      Dann lieber Wolfsheim.