5 Fragen an Pirate Queen
Captain Destiny Grieflord schwingt bei Pirate Queen nicht nur den Säbel, sondern auch die Gitarre. Anlässlich des eben erwähnten Debütalbums "Ghosts" stand sie uns Rede und Antwort. In einem anderen Leben ist die Spanierin übrigens als Patri Grief bekannt und klampft bei der Symphonic Metal Band Norwald.
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musikerin?
Die Einflüsse der Band reichen von traditionellem Heavy Metal wie Iron Maiden bis hin zu klassischen Komponisten. Ich selbst bin zum Beispiel großer Wagner-Fan. Eines der Alben, die wirklich jede von uns mag, ist Nightwishs "Once". Auch die deutsche Metalszene ist sehr wichtig für uns, dank Bands wie Kreator, Orden Ogan oder Powerwolf.
2. Auf welche(s) deiner Riffs/Melodien/Lyrics/Patterns bist du am meisten stolz?
Ich glaube "Open Fire" mit seinem ziemlich Manowar-beeinflussten Mid-Tempo-Rhythmus. Das Stück haben wir mit allerlei Troubadour-Details dekoriert, die Hörer:innen das Gefühl geben sollen, auf einem Piratenschiff in den letzten Kampf zu segeln.
3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?
Ich würde sagen, die Metal-Community ist ein sehr gesunder Ort. Gerade wenn man sie mit einigen anderen Subkulturen vergleicht, merkt man, dass Metalheads echt cool und gemeinschaftlich sind. Man hört nie von Gewalt auf Metalshows oder Festivals, man bekommt keine harten Drogen oder trifft nicht auf Rassismus und Sexismus. Das finde ich ziemlich cool. Natürlich habe ich schon von unangemessenem Verhalten auf einigen Shows gehört, aber meistens hatte das mit lokalen Nicht-Metal-Besucher:innen zu tun. Ich glaube, die europäische Metalszene ist heute besser denn je. Schaut euch nur all die Bands, Touren, Sommerfestivals, Medien und Fan-Diversität an.
4. Was sollte man abseits der Musik definitiv über dich wissen?
Ich mag Äxte. Ich war mal professionelle Axtwerferin, das war ein paar Jahre lang tatsächlich mein Job. Ehrlich gesagt, habe ich erst kürzlich unser Albumrelease damit gefeiert, ein paar Äxte zu schmeißen. Ich spiele auch axtförmige Gitarren und nutze Äxte als Teil meiner LARP-Bühnenkleidung. Ich hab' euch außerdem noch nicht erzählt, dass wir von Lyxion, einer schwimmenden Insel im Bermuda-Dreieck stammen. Es ist das Land der Fantasie, wo Träume und Wünsche wahr werden können – man muss nur daran glauben. Wir laden alle Rocker und Metalheads nach Lyxion ein. Es ist ein wunderbarer Ort, wo man alle Probleme hinter sich lassen und frei und glücklich sein kann.
5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?
Mein absolutes Lieblingsbuch ist "Der Graf von Monte Christo" von Alexandre Dumas dem Älteren. Es hat alles, was ich am Lesen mag. Abenteuer, Schatzsuche, Reisen, historische Fakten. Es spielt im Mittelmeer, während des Viktorianischen Zeitalters und ist eine Liebesgeschichte mit großem Twist. Die Hauptfigur wird unschuldig ins Gefängnis gesteckt. Als er freikommt, schwört er Rache ...
3 Kommentare mit 4 Antworten
Doch! Doch, es ist wohl zumindest Bergers voller Ernst und er scheint sich kein bisschen zu schämen.
Scham und Respekt vor sich selbst als Mensch leider nach wie vor die unterschätztesten, seltensten und dadurch wertvollsten Gefühlsressourcen in diesem Genre, das unterstreichen diese 5 Fragen und insbesondere die Antworten der "Piratenkönigin" an dieser Stelle nochmal extra dick mit Edding.
Definitiv nicht meine Art von "Humor".
"(...) oder trifft nicht auf Rassismus und Sexismus."
Was für ein ausgemachter Blödsinn, wie vernagelt sind diese ganzen Siffkutten denn bitte, dass man das ständig von denen hört
"... aber meistens hatte das mit lokalen Nicht-Metal-Besucher:innen zu tun"
Kannste Dir halt echt nicht ausdenken...es reicht ja nicht, dass die Mucke schon gottlos scheisse ist, man muss dringend auch noch unterirdischen Kernschrott in Interviews reden.
Auf sexy getrimmte Metal-Piratinnen können keinerlei Sexismus im Metal ausmachen. In Sachen "Ironie, schreiend laut" scheint der Gipfel für diese Woche eindeutig erklommen.
Aber Rassismus gibt es keinen, si. Sind ja Weißbrote unter sich, kann also niemand beleidigt sein von ein paar White Power Proklamationen
Vor allem Black Metal ist unter Rassismus- und Nazigesichtspunkten unverdächtig, das ergibt sich ja bereits zwanglos aus dem Genrenamen. (Ich hör's trotzdem (?) ab und an mal ganz gerne.)
"(...) man bekommt keine harten Drogen (...)"
"Ich hab' euch außerdem noch nicht erzählt, dass wir von Lyxion, einer schwimmenden Insel im Bermuda-Dreieck stammen. Es ist das Land der Fantasie, wo Träume und Wünsche wahr werden können – man muss nur daran glauben. Wir laden alle Rocker und Metalheads nach Lyxion ein. Es ist ein wunderbarer Ort, wo man alle Probleme hinter sich lassen und frei und glücklich sein kann."
Beißt sich a weng, oder?