laut.de-Biographie
Orden Ogan
Wie sagt Homer Simpson in einer Folge so schön? "Wir brauchen einen Bandnamen, der beim ersten Mal hören unglaublich komisch ist und danach jedes Mal weniger." Das müssen sich auch Sänger und Gitarrist Sebastian Levermann, Basser Sebastian Severin und Drummer Sebastian Grütling 1996 gedacht haben, als sie ihre Band in Arnsberg Tanzende Aingewaide benennen.
Zum Glück haben sie bald ein Einsehen und ändern den Namen in Orden Ogan um. Wobei auch hier eine gewisse Albernheit nicht außen vor bleibt, da es sich bei besagtem Orden um eine mittelalterlichen Verein handelte, der teils recht obskuren Riten nachging.
Musikalisch bewegen sich die Herrschaften im Folk Metal-Bereich und legen bereits 1997 ihr erstes Demo vor. Mit Marc Peters steigt bald ein zweiter Gitarrist ein, der sich auf dem nächsten Demo vorstellt.
Um den folkigen Elementen Rechnung zu tragen, haben sie jeweils die ein oder andere Dame mit dabei, die Flöte oder Oboe einspielt. Diese Tradition behalten Orden Ogan auch auf dem dritten Demo und dem in Eigenregie produzierten Debüt "Testimonium A.D." bei. Allerdings vergehen bis dahin geschlagene fünf Jahre, in denen sich der Sound deutlich in Richtung Power Metal verändert.
Mit Gitarrist Stefan Manarin und Keyboarder Nils Weise sind zwei neue Männer dabei, die Flöte bläst mittlerweile Verena Melchert. Das Album kommt bei der deutschen Presse unglaublich gut an, doch nach wie vor stehen die Arnsberger ohne Deal da.
Da sie sich für die Aufnahmen des Debüts schon gute zwei Jahre Zeit gelassen haben, gehen sie auch den Nachfolger in aller Ruhe an. Die weibliche Verstärkung verlässt in der Zeit die Band, die fortan auf Flöten und ähnliches Beiwerk verzichtet.
Auch an Bass und Gitarre kommt es zum Wechsel. Den Tieftöner hat nun Lars Schneider um den Hals, Tobias Kersting spielt die zweite Gitarre. Das kleine Label Yonah Records erkennt das Potenzial der Band und legt im Februar 2008 "Vale" in die Regale.
Einmal mehr ist sich die Presse fast einstimmig einig, dass Orden Ogan in Sachen Power Metal in etwa die Erben von Blind Guardian oder der alten Helloween darstellen.
Live treten sie nun ebenfalls öfter in Erscheinung und rutschen auf die Billings von Festivals wie Rock am Ring, Rock Harz oder dem Metal Camp in Slowenien. Mit AFM Records finden sie ein größeres Label, das sich den Aufwärtstrend der Truppe zu Nutze machen will. Unterdessen verlassen Bassist Lars Schneider und Schlagzeuger Sebastian Grütling die Band, an ihre Stelle treten der vormalige Live-Bassist Niels Löffler und Dirk Meyer-Berhorn an den Sticks.
In schöner Regelmäßigkeit legen die Arnsberger gute, bis sehr gute Alben vor, darunter "Easton Hope" (2010), "To The End" (2012), "Ravenhead" (2015), "Gunmen" (2017) und "Final Days" (2020) und "The Order of Fear" (2024). Den großen Durchbruch bringt keine dieser Scheiben, und doch haben sich Orden Ogan über die Jahre ein gutes Standing in der Szene erarbeitet. Davon zeugen u.a. über 130.000 Facebook-Freunde.
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