Kein Ausschnitt eines Music-Biopics wurde innerhalb von 24 Stunden nach dem Release öfter gestreamt als der Appetizer auf "Michael".

Konstanz (ebi) - Über 116 Millionen Aufrufe weltweit: Der etwas mehr als einminütige Trailer zum biografischen Film über Michael Jackson war schon 24 Stunden nach Release der meistgeklickte eines Musik-Biopics ever, meldet The Hollywood Reporter. Der Streifen mit dem schlichten Titel "Michael" kommt am 24. April 2026 in die deutschen Kinos. "Bohemian Rhapsody"-Producer Graham King produzierte den Film, Regie führte Antoine Fuqua (Drehbuch: John Logan).

Michaels Rolle übernimmt sein Neffe Jaafar, Sohn von Jermaine Jackson. Nach der Ankündigung vor fast drei Jahren wurde der geplante Kinostart für 2025 bereits zweimal verschoben.

"Michael" vs. "Leaving Neverland"?

"Michael" könnte auch als eine Art Gegenpol zur 2019 veröffentlichten Skandal-Doku "Leaving Neverland" inszeniert sein, in der der 2009 verstorbene Popstar des Kindesmissbrauchs in zwei Fällen beschuldigt wurde. Dessen Regisseur Dan Reed kritisierte das kommende Biopic Medienberichten zufolge jedenfalls schon im Vorfeld als "unaufrichtig" und "verherrlichend".

Bereits 1993 hatte Jackson im Falle eines anderen Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs eine außergerichtliche Einigung erzielt, 2005 war er in einem weiteren Fall freigesprochen worden.

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1 Kommentar mit 6 Antworten

  • Vor 4 Stunden

    Ich habe vor Jahren die Doku "Leaving Neverland" gesehen und musste nach circa 1h abbrechen, weil mir schlecht geworden ist. Ich habe absolut keine Ahnung, ob die beiden Männer die Vorwürfe nur erfunden haben, aber ohne Beigeschmack kann ich spätestens seitdem keinen einzigen Song von Michael Jackson mehr hören. Wie ist das bei euch?

    • Vor 2 Stunden

      Ganz klares "Musik einerseits, Mensch andererseits." "Dangerous" (dank älterer Kusinen sofort gefolgt von "Thriller" und "Bad") war eine formative Musikerfahrung als Kind. Und so unangenehm das im Rückblick aussehen mag, zumindest die drei Alben sind erstmal grundsätzlich emotional positiv konnotiert.

    • Vor 2 Stunden

      Selbstverständlich waren die Vorwürfe erfunden. Der Michael hat nur deshalb kleine Jungs in sein Bett eingeladen, weil, äh, inneres Kind, und so. ;-)

      Ein paar seiner Songs (u.a. Thriller) geb ich mir gerne. Der Film wird, wie alle Biopics, freilich ungesehen 1/5 bleiben von mir. Auf blinde Heldenverehrung, wie es der Film höchstwahrscheinlich beabsichtigt - da ich mir nicht vorstellen kann, dass der Sauhaufen Holywood, wo vermutlich jeder 2. Produzent selbst pädophil ist, Millionen Dollar in ne kritische Aufarbeitung der bestenfalls zweifelhaften Fakten stecken würde (und damit würdest du dir ja auch 4/5 der potenziellen Zuschauer vergraulen, die nur unterhalten und gewiss nicht mit unbequemen Schattenseiten ihres Idols belästigt werden wollen) - hab ich mal so gar keinen Bock.

    • Vor 2 Stunden

      Ich find's nebenbei bemerkt in Ordnung, Kunst vom Künstler zu trennen, andernfalls könnte ich mir die Werke von Polanski und Woody Allen, die ich beide für Meister ihres Fachs halte, gewiss nicht geben...so naiv sein und sagen, die sind aber vollkommen unschuldig, kann ich aber auch nicht.

    • Vor 8 Minuten

      "Leaving Neverland" ist ein super interessantes Beispiel dafür, wie man mit zerstückelten Interviews und geschickter Auswahl von Bild- und Tonmaterial ein sehr eindeutiges Bild zeichnen kann. Die Antworten zu fast jeder einzelnen Frage sind offensichtlich an drei verschiedenen Tagen aufgenommen worden, und die Befragten durften kaum mal fünf Sekunden in einem Take am Stück bleiben. Wenn man etwas genauer hinguckt, wir groß der Anteil der Regie an dem Film war, lässt er MJ sogar unschuldiger erscheinen als vorher.

    • Vor 5 Minuten

      Euch ist aber bekannt, welche Bücher bei Jacko im Schrank gefunden worden sind? WER hat sowas daheim, wenn nicht einer, der...