Der wegen Mordes an seiner damaligen Freundin Marie Trintignant im März 2004 zu acht Jahren Gefängnis verurteilte Sänger Bertrand Cantat kehrt auf die Musikbühne zurück. Bereits im Oktober 2007 war Cantat vorzeitig wegen guter Führung und finanzieller Entschädigung der Hinterbliebenen aus der …
@CitizenKlong (« @dein_boeser_Anwalt (« die reife, qualität und ethik eines rechtsstaates plus dessen gesellschAft zeigt sich nicht daran, wie viele fähnchenschwenker sich auf der straße dem dalai lama zu füßen werfen, sondern daran, wie man auch mit tätern verwerflicher straftaten umgeht und jene nicht vom rechtssubjekt zum -objekt degradiert! »):
Und wie quantifizierst du diese Qualität? Trifft es ein Status quo -> gut, Abweichungen davon -> schlecht? Diese Zuweisung ist reine Willkür. »):
ich verstehe die frage gar nicht. liegt vielleicht an mir. welcher status quo denn? vielleicht präzisierst du dich?
ich gehe einfach von art 1 gg aus. menschenwürde hat jeder mensch. sie ist nicht verwirkbar.
@geh sterben (« Genau Junge, warum erheben sich die strahlenden Ritter der Gerechtigkeit nicht und ziehen in die Welt hinaus, um jeden Bösewicht, jeden Schuft und Gauner zu bekämpfen und zu vernichten? Der gute kleine Mann, der gute kleine gerechte Mann, der von diesen Bestien beschützt werden muss, und es in seinem kleinen guten gerechten Herzen nicht erträgt, wenn eine solche Tat ungesühnt bliebt, muss sich erheben, wenn es ein korrupter und durch Winkeladvokaten verdrehtes Staatssystem, dass sich nicht in der Lage befindet, einen Mörder seiner gerechten Strafe zu zuführen, die nur lauten kann; der Tod. Denn kann man einen Menschen, der einen anderen Menschen das Leben nahm, anders bestrafen als mit dem Tod? Auge um Auge, Zahn um Zahn. Denn RECHT ohne GERECHTIGKEIT ist sinnlos. »):
@misanthrope (« @BzR (« Ein Glück sehen das aber die entscheidenden Leute anders. ! »):
alleine schon die bezeichnung "die entscheidenden leute" zeugt doch nur davon, daß ein haufen elitärer drecksäcke meint sie könnten die entscheidungen für andere treffen! für mich trifft NIEMAND eine entscheidung außer ich selber - so oder so! »):
Das ist schlau. Also wenn ich entscheide, ich darf Leute umbringen, weil ja NIEMAND Entscheidungen für mich treffen darf, dann ist das o.k.?
Naja, Du warst ja der, der auf Konsequenzen beharrt. Wo steht festgeschrieben, dass es falsch ist, Menschen zu töten? Und woraus leitet sich das ab?
Richtig: Aus der Menschenwürde und den Menschenrechten. Zitat (« er hätte etwas "im auftrag" anderer zu entscheiden! @BzR (« Die Menschenwürde und somit die Menschenrechte sind von sich aus da, und man kann sie nicht verlieren. »):
was für ein unglaublicher schwachsinn! »): Andere Meinungen sind also Schwachsinn, hmm? Zitat (« beides muß man sich erst selber erarbeiten. wer tatsächlich glaubt, sie wären "gottgegeben" oder einfach so da, der ist ein absoluter vollidiot! »):
Nein. Denn der Witz bei den Menschenrechten und der Menschenwürde ist doch gerade der, dass sie allgemein gelten.
Entweder für Alle oder für Keinen.
Da braucht es keinen Gott. Die Universalität liegt doch schon in der Idee an sich begründet.
Versuch mal, Dinge zu Ende zu denken, bevor Du Leute als Idioten titulierst. Zitat (« es gibt menschen ohne jede würde und auch ohne rechte, weil sie beides verspielt haben! »):
Wirklich? Und durch was?
Denn hier beginnt der Teil der unterschiedlichen Meinungen. Das oben ist ein logischer Schluss. Wie gesagt: Entweder alle, oder keiner, sonst kann man sich das gleich sparen.
Die Frage, ob man diese Rechte verwirken kann, die ist dagegen diskutierbar.
Ich sehe es da allerdings wie es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nieder geschrieben wurde: Sie sind universell, unveräußerlich und unteilbar.
Wenn Du die Generalversammlung der UN als Haufen elitärer Drecksäcke sehen willst, bitte. Zitat (« dummerweise gibt es noch viel zu viele menschen, die das nicht mehr wahrhaben wollen! »):
Tja. Und es ist die Mehrheit. Zitat (« das sind die verdienste unserer sogenannten "modernen zivilisation" und "demokratie", welche von ihrer eigenen überheblichkeit geblendet in ihren sichern untergang stürzt! "gut" gemacht, aber schlecht gedacht! »):
Darum hast Du offenbar etwas gegen Demokratie.
Ich möchte dennoch eine Frage stellen:
Warum ist es falsch, einen Menschen zu töten? Hat ein Mensch einfach alleine aufgrund seines Menschseins einen Status oder Wert, der es nicht erlaubt, ihn zu töten?
Denn genau davon gehen die Menschenrechte (und nur die Menschenrechte) aus.
Irgendwie finde ich Deine Aussagen in der Beziehung ein wenig inkonsequent.
@BzR (« Da braucht es keinen Gott. Die Universalität liegt doch schon in der Idee an sich begründet. »):
In einer Idee, die gleich der Idee an einer höhere Macht, einen Gott, das Karma ist, die schlicht Wissenschaftlich nicht erklärbar ist. Und die sich höchstens auf emotionaler Ebene nachvollziehen lässt. Ich finde es in der Tat sehr bedauerlich dass auf die Frage der Legitimität der Menschenwürde keine Antworten abseits Religiöser Ideale/Tatsachen gefunden wird. Kant, die Aufklärung, alle haben im Endeffekt doch jämmerlich Versagt. Gesucht wurde die Logik hinter Gott. Gottes Logik. Das logische erklärbare Wissen um Gut und Böse. Mit einer Konfessionslosen (also übergreifenden) ethisch moralischer Definition der grundlegenden Determinanten /Grundwerte wäre man einer Integrierenden Gesellschaft schon einiges näher. Zumindest hätte man eine logische und kommunizierbare Idee. So glaubt jeder an seinen Gott, an seine Idee von Gut und Böse.
Oder noch mal anders gefragt: Wenn ich weiß dass der Mord an einer Person, durch den ich einen Nutzen ziehe, nicht registriert nicht bemerkt und nicht untersucht wird/legitim ist. Warum tue ich es nicht? Hannah Arendt fragte sich einmal Warum Eichmann das Kantsche Imperativ richtig wiedergeben konnte? Weil er es zwar kannte die Umsetzung für ihn aber unvernünftig gewesen wäre. Demnach wäre Gotteslogik ein "Gesetz" das die moralischen Bedingungen des kategorischen Imperativs und die der Vernunft(des Gewinns in Abwägung des Verlust durch den Nutzen) zu absolut jeder Zeit vereint. Im Moment ist diese Vereinende Kraft nur durch einen Gott erklärbar.
@misanthrope (« ich frage jetzt einfach mal alle, die sich an dieser diskussion beteiligt haben oder noch beteiligen wollen: kann es falsch oder gar ungerechtfertigt sein, wenn man z. b. entscheiden würde solche menschen wie hitler, stalin, mao oder andere tyrannen der menschheitsgeschichte umzubringen? »):
Auch mal ganz allgemein gefragt: findet ihr nicht, dass das hier jetzt ziemlich moral-theoretisch wird?
Warum ist es für die einen so schwer die Tat als solche zu verurteilen und für die anderen anzuerkennen, dass er trotzdem schöne Musik macht.
Bertrand Cantat ist ein Totschläger. Er hat, wenn auch im Affekt, Marie Tritignat getötet und weitere Leben, die ihrer Familie, unwiederbringlich zerstört. Ein solcher Mensch verdient eine angemessene Strafe. Die er ganz offensichtlich nicht bekommen hat. Er ist für immer durch diese Tat gezeichnet und steht ausserhalb der Gesellschaft.
Das ist das Eine.
Das Andere ist seine Musik, die in meinen Augen großartig ist. Ganz gleich wie lange er jetzt im Gefängnis war oder hätte sein sollen. Jetzt darf er sie wieder machen, und ja, darüber freue ich mich sehr, und noch einmal ja, ich kann mir vorstellen auf Konzerte von Noir Desir zu gehen und ihm für seine großartige Musik zuzujubeln.
Dieser Wiederspruch bleibt und ich möchte ihn gar nicht auf die eine oder andere Art auflösen.
@BzR (« Eigentlich reicht da ein einfaches "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu." als moralphilosophische Grundlage. »):
Es ist halt deine Idee, aber nicht logisch und damit nicht bindend. Und außerdem ist dies ja das Kategorische Imperativ, halt nur in einem Kinderreim.
@ misanthrope Was moralisch ist und was nicht, hat ja der Merksatz von BZR schon definiert. Dieses Sittengesetz wurde sogar dir eingegeben. XD Die Moral dreht sich nicht darum ob ein Mörder den Tot verdient hat, (das kann jeder halten wie er will)sondern um den verstoß gegen das Sittengesetz von dem der den Mörder tötet.
@BzR (« Wenn dem nicht so wäre, könnte sich jetzt jemand hinstellen und sagen:
"wer so handelt der hat seine menschenrechte damit verspielt - für immer!" Wer so denkt, der hat seine Menschenrechte damit verspielt - für immer! »): hahaha.
@ topic: ich finds geil. ich steh auch auf die folksongs von manson und so. gebt mir den harten stuff, ernsthaft.
@Ham the Astrochimp (« @ misanthrope Was moralisch ist und was nicht, hat ja der Merksatz von BZR schon definiert. Dieses Sittengesetz wurde sogar dir eingegeben. XD Die Moral dreht sich nicht darum ob ein Mörder den Tot verdient hat, (das kann jeder halten wie er will)sondern um den verstoß gegen das Sittengesetz von dem der den Mörder tötet. »):
Und der Punkt ist dabei der, dass es das Selbe Sittengesetz ist, gegen das der Möder verstößt.
Darum halte ich es für einen sehr merkwürdigen Ansatz.
Ich sehe es so: Wenn ich eine Handlung aufgrund eines Verstoßes gegen einen Regelkanon verurteile, kann ich doch nicht eine Reaktion gutheißen, die gegen genau den selben Regelkanon verstößt.
Das Problem ist nur es gibt 2 mögliche Grundlagen für Regelkanons Die Vernunft und die Moral. Das Problem ist jetzt das sich die Moral nicht aus der Vernunft ableitet. Was sie ja aber eigentlich müsste. Weil, Wie sind wir sonst darauf gekommen? Einen Mörder zu töten ist Gerecht(wenn er getötet hat), Vernünftig (Um Kosten zu Sparen,usw)
Aber das bleibt natürlich nur ein Theoretisches Problem, Den Gerechtigkeit sieht ja so aus das nur der Getötete seinen Mörder töten darf. Nur der zufällig überfahren wurde, seinen Überfahrer überfahren darf ,... Aus diesem Dilemma heraus hat man sich Götter, Götzen, die Wiedergeburt, das Karma,... ausgedacht/begründet...
Hitler zu töten wäre vernünftig, Heins-Dieter zu töten verständlich gewesen, und beides wäre universell moralisch richtig. Der ders tut liegt moralisch trotzdem falsch. Deswegen werden Hitler und Heinz Dieter ja auch vom Karma bestraft.
"abgrundtiefer hass"? woher dieses reinsteigern einerseits und die mangelnde bereitschaft ungleiches auch als ungleich anzuerkennen.
auf der einen seite:
ein typ, der eiskalt seinen trieb über die gesundheit anderer stellt und dies auch schon öffentlich gerechtfertigt hat. der die absolute steuerungsfähigkeit besitzt und nur "keinen bock" hat, sein ego zurückzustellen.
auf der anderen seite:
zwei liebende, die in einen leidenschaftlichen handfesten streit geraten sind, cantat, der vollkommen unfähig zur steuerung wegen drogen und alkohol war, dem ein reales einschätzen der situation nicht möglich war.
in der zugedröhnten art haben sich liz taylor und richard burton 1000mal gekloppt. die hatten nur mehr glück, das nix daraus passierte. oder jim morrison und seine pamela
das muß doch einen unterschied bei dir machen, ob man vorsätzlich menschenverachtend handelt oder fahrlässig. die kriminelle verwerflichkeit und energie ist doch fundamental anders.
Der wegen Mordes an seiner damaligen Freundin Marie Trintignant im März 2004 zu acht Jahren Gefängnis verurteilte Sänger Bertrand Cantat kehrt auf die Musikbühne zurück. Bereits im Oktober 2007 war Cantat vorzeitig wegen guter Führung und finanzieller Entschädigung der Hinterbliebenen aus der …
@CitizenKlong (« @dein_boeser_Anwalt (« die reife, qualität und ethik eines rechtsstaates plus dessen gesellschAft zeigt sich nicht daran, wie viele fähnchenschwenker sich auf der straße dem dalai lama zu füßen werfen, sondern daran, wie man auch mit tätern verwerflicher straftaten umgeht und jene nicht vom rechtssubjekt zum -objekt degradiert! »):
Und wie quantifizierst du diese Qualität? Trifft es ein Status quo -> gut, Abweichungen davon -> schlecht? Diese Zuweisung ist reine Willkür. »):
ich verstehe die frage gar nicht. liegt vielleicht an mir. welcher status quo denn? vielleicht präzisierst du dich?
ich gehe einfach von art 1 gg aus. menschenwürde hat jeder mensch. sie ist nicht verwirkbar.
Ich glaube ja, dass die Welt komplizierter ist, als sie von einigen Foristen hier gesehen wird.
@geh sterben («
Genau Junge, warum erheben sich die strahlenden Ritter der Gerechtigkeit nicht und ziehen in die Welt hinaus, um jeden Bösewicht, jeden Schuft und Gauner zu bekämpfen und zu vernichten? Der gute kleine Mann, der gute kleine gerechte Mann, der von diesen Bestien beschützt werden muss, und es in seinem kleinen guten gerechten Herzen nicht erträgt, wenn eine solche Tat ungesühnt bliebt, muss sich erheben, wenn es ein korrupter und durch Winkeladvokaten verdrehtes Staatssystem, dass sich nicht in der Lage befindet, einen Mörder seiner gerechten Strafe zu zuführen, die nur lauten kann; der Tod. Denn kann man einen Menschen, der einen anderen Menschen das Leben nahm, anders bestrafen als mit dem Tod? Auge um Auge, Zahn um Zahn. Denn RECHT ohne GERECHTIGKEIT ist sinnlos. »):
http://www.sho.com/site/dexter/home.do
@misanthrope («
das sehe nicht nur ich, sondern viele ganz anders, denn wer so handelt der hat seine menschenrechte damit verspielt - für immer! »):
Ein Glück sehen das aber die entscheidenden Leute anders.
Aber sei doch froh. Die Menschenwürde und somit die Menschenrechte sind von sich aus da, und man kann sie nicht verlieren.
Wenn dem nicht so wäre, könnte sich jetzt jemand hinstellen und sagen:
"wer so handelt der hat seine menschenrechte damit verspielt - für immer!" Wer so denkt, der hat seine Menschenrechte damit verspielt - für immer!
@misanthrope (« @BzR (« Ein Glück sehen das aber die entscheidenden Leute anders. ! »):
alleine schon die bezeichnung "die entscheidenden leute" zeugt doch nur davon, daß ein haufen elitärer drecksäcke meint sie könnten die entscheidungen für andere treffen!
für mich trifft NIEMAND eine entscheidung außer ich selber - so oder so! »):
Das ist schlau. Also wenn ich entscheide, ich darf Leute umbringen, weil ja NIEMAND Entscheidungen für mich treffen darf, dann ist das o.k.?
Naja, Du warst ja der, der auf Konsequenzen beharrt. Wo steht festgeschrieben, dass es falsch ist, Menschen zu töten? Und woraus leitet sich das ab?
Richtig: Aus der Menschenwürde und den Menschenrechten.
Zitat («
er hätte etwas "im auftrag" anderer zu entscheiden!
@BzR (« Die Menschenwürde und somit die Menschenrechte sind von sich aus da, und man kann sie nicht verlieren. »):
was für ein unglaublicher schwachsinn! »):
Andere Meinungen sind also Schwachsinn, hmm?
Zitat («
beides muß man sich erst selber erarbeiten.
wer tatsächlich glaubt, sie wären "gottgegeben" oder einfach so da, der ist ein absoluter vollidiot! »):
Nein. Denn der Witz bei den Menschenrechten und der Menschenwürde ist doch gerade der, dass sie allgemein gelten.
Entweder für Alle oder für Keinen.
Da braucht es keinen Gott. Die Universalität liegt doch schon in der Idee an sich begründet.
Versuch mal, Dinge zu Ende zu denken, bevor Du Leute als Idioten titulierst.
Zitat («
es gibt menschen ohne jede würde und auch ohne rechte, weil sie beides verspielt haben! »):
Wirklich? Und durch was?
Denn hier beginnt der Teil der unterschiedlichen Meinungen. Das oben ist ein logischer Schluss. Wie gesagt: Entweder alle, oder keiner, sonst kann man sich das gleich sparen.
Die Frage, ob man diese Rechte verwirken kann, die ist dagegen diskutierbar.
Ich sehe es da allerdings wie es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nieder geschrieben wurde: Sie sind universell, unveräußerlich und unteilbar.
Wenn Du die Generalversammlung der UN als Haufen elitärer Drecksäcke sehen willst, bitte.
Zitat («
dummerweise gibt es noch viel zu viele menschen, die das nicht mehr wahrhaben wollen! »):
Tja. Und es ist die Mehrheit.
Zitat («
das sind die verdienste unserer sogenannten "modernen zivilisation" und "demokratie", welche von ihrer eigenen überheblichkeit geblendet in ihren sichern untergang stürzt!
"gut" gemacht, aber schlecht gedacht! »):
Darum hast Du offenbar etwas gegen Demokratie.
Ich möchte dennoch eine Frage stellen:
Warum ist es falsch, einen Menschen zu töten? Hat ein Mensch einfach alleine aufgrund seines Menschseins einen Status oder Wert, der es nicht erlaubt, ihn zu töten?
Denn genau davon gehen die Menschenrechte (und nur die Menschenrechte) aus.
Irgendwie finde ich Deine Aussagen in der Beziehung ein wenig inkonsequent.
@BzR («
Da braucht es keinen Gott. Die Universalität liegt doch schon in der Idee an sich begründet. »):
In einer Idee, die gleich der Idee an einer höhere Macht, einen Gott, das Karma ist, die schlicht Wissenschaftlich nicht erklärbar ist. Und die sich höchstens auf emotionaler Ebene nachvollziehen lässt.
Ich finde es in der Tat sehr bedauerlich dass auf die Frage der Legitimität der Menschenwürde keine Antworten abseits Religiöser Ideale/Tatsachen gefunden wird. Kant, die Aufklärung, alle haben im Endeffekt doch jämmerlich Versagt. Gesucht wurde die Logik hinter Gott. Gottes Logik. Das logische erklärbare Wissen um Gut und Böse.
Mit einer Konfessionslosen (also übergreifenden) ethisch moralischer Definition der grundlegenden Determinanten /Grundwerte wäre man einer Integrierenden Gesellschaft schon einiges näher.
Zumindest hätte man eine logische und kommunizierbare Idee. So glaubt jeder an seinen Gott, an seine Idee von Gut und Böse.
Oder noch mal anders gefragt: Wenn ich weiß dass der Mord an einer Person, durch den ich einen Nutzen ziehe, nicht registriert nicht bemerkt und nicht untersucht wird/legitim ist. Warum tue ich es nicht?
Hannah Arendt fragte sich einmal Warum Eichmann das Kantsche Imperativ richtig wiedergeben konnte? Weil er es zwar kannte die Umsetzung für ihn aber unvernünftig gewesen wäre.
Demnach wäre Gotteslogik ein "Gesetz" das die moralischen Bedingungen des kategorischen Imperativs und die der Vernunft(des Gewinns in Abwägung des Verlust durch den Nutzen) zu absolut jeder Zeit vereint. Im Moment ist diese Vereinende Kraft nur durch einen Gott erklärbar.
Eigentlich reicht da ein einfaches "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu." als moralphilosophische Grundlage.
@misanthrope («
ich frage jetzt einfach mal alle, die sich an dieser diskussion beteiligt haben oder noch beteiligen wollen: kann es falsch oder gar ungerechtfertigt sein, wenn man z. b. entscheiden würde solche menschen wie hitler, stalin, mao oder andere tyrannen der menschheitsgeschichte umzubringen? »):
Auch mal ganz allgemein gefragt: findet ihr nicht, dass das hier jetzt ziemlich moral-theoretisch wird?
Warum ist es für die einen so schwer die Tat als solche zu verurteilen und für die anderen anzuerkennen, dass er trotzdem schöne Musik macht.
Bertrand Cantat ist ein Totschläger. Er hat, wenn auch im Affekt, Marie Tritignat getötet und weitere Leben, die ihrer Familie, unwiederbringlich zerstört. Ein solcher Mensch verdient eine angemessene Strafe. Die er ganz offensichtlich nicht bekommen hat. Er ist für immer durch diese Tat gezeichnet und steht ausserhalb der Gesellschaft.
Das ist das Eine.
Das Andere ist seine Musik, die in meinen Augen großartig ist. Ganz gleich wie lange er jetzt im Gefängnis war oder hätte sein sollen. Jetzt darf er sie wieder machen, und ja, darüber freue ich mich sehr, und noch einmal ja, ich kann mir vorstellen auf Konzerte von Noir Desir zu gehen und ihm für seine großartige Musik zuzujubeln.
Dieser Wiederspruch bleibt und ich möchte ihn gar nicht auf die eine oder andere Art auflösen.
@BzR (« Eigentlich reicht da ein einfaches "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu." als moralphilosophische Grundlage. »):
Es ist halt deine Idee, aber nicht logisch und damit nicht bindend.
Und außerdem ist dies ja das Kategorische Imperativ, halt nur in einem Kinderreim.
@ misanthrope Was moralisch ist und was nicht, hat ja der Merksatz von BZR schon definiert. Dieses Sittengesetz wurde sogar dir eingegeben. XD
Die Moral dreht sich nicht darum ob ein Mörder den Tot verdient hat, (das kann jeder halten wie er will)sondern um den verstoß gegen das Sittengesetz von dem der den Mörder tötet.
@BzR (« Wenn dem nicht so wäre, könnte sich jetzt jemand hinstellen und sagen:
"wer so handelt der hat seine menschenrechte damit verspielt - für immer!" Wer so denkt, der hat seine Menschenrechte damit verspielt - für immer! »):
hahaha.
@ topic: ich finds geil. ich steh auch auf die folksongs von manson und so. gebt mir den harten stuff, ernsthaft.
@Ham the Astrochimp (« @ misanthrope Was moralisch ist und was nicht, hat ja der Merksatz von BZR schon definiert. Dieses Sittengesetz wurde sogar dir eingegeben. XD
Die Moral dreht sich nicht darum ob ein Mörder den Tot verdient hat, (das kann jeder halten wie er will)sondern um den verstoß gegen das Sittengesetz von dem der den Mörder tötet. »):
Und der Punkt ist dabei der, dass es das Selbe Sittengesetz ist, gegen das der Möder verstößt.
Darum halte ich es für einen sehr merkwürdigen Ansatz.
Ich sehe es so: Wenn ich eine Handlung aufgrund eines Verstoßes gegen einen Regelkanon verurteile, kann ich doch nicht eine Reaktion gutheißen, die gegen genau den selben Regelkanon verstößt.
Das Problem ist nur es gibt 2 mögliche Grundlagen für Regelkanons Die Vernunft und die Moral. Das Problem ist jetzt das sich die Moral nicht aus der Vernunft ableitet. Was sie ja aber eigentlich müsste. Weil, Wie sind wir sonst darauf gekommen?
Einen Mörder zu töten ist Gerecht(wenn er getötet hat), Vernünftig (Um Kosten zu Sparen,usw)
Aber das bleibt natürlich nur ein Theoretisches Problem,
Den Gerechtigkeit sieht ja so aus das nur der Getötete seinen Mörder töten darf. Nur der zufällig überfahren wurde, seinen Überfahrer überfahren darf ,...
Aus diesem Dilemma heraus hat man sich Götter, Götzen, die Wiedergeburt, das Karma,... ausgedacht/begründet...
Hitler zu töten wäre vernünftig, Heins-Dieter zu töten verständlich gewesen, und beides wäre universell moralisch richtig. Der ders tut liegt moralisch trotzdem falsch. Deswegen werden Hitler und Heinz Dieter ja auch vom Karma bestraft.
ich versteh dich ja echt nicht so recht.
"abgrundtiefer hass"? woher dieses reinsteigern einerseits und die mangelnde bereitschaft ungleiches auch als ungleich anzuerkennen.
auf der einen seite:
ein typ, der eiskalt seinen trieb über die gesundheit anderer stellt und dies auch schon öffentlich gerechtfertigt hat. der die absolute steuerungsfähigkeit besitzt und nur "keinen bock" hat, sein ego zurückzustellen.
auf der anderen seite:
zwei liebende, die in einen leidenschaftlichen handfesten streit geraten sind, cantat, der vollkommen unfähig zur steuerung wegen drogen und alkohol war, dem ein reales einschätzen der situation nicht möglich war.
in der zugedröhnten art haben sich liz taylor und richard burton 1000mal gekloppt. die hatten nur mehr glück, das nix daraus passierte. oder jim morrison und seine pamela
das muß doch einen unterschied bei dir machen, ob man vorsätzlich menschenverachtend handelt oder fahrlässig. die kriminelle verwerflichkeit und energie ist doch fundamental anders.