Im Mai berichteten wir über den Guru und mutmaßlichen Kinderschänder Oliver Shanti, der eigentlich Ulrich Schulz heißt und aus Hamburg stammt.
Als einer der meistgesuchten Männer Deutschlands, der sich seit 2002 in Portugal aufhält und immer wieder untertauchte, hatte er es zuletzt dank einer …
@Anonymous (« Wenn du nicht an den Rechtsstaat glaubst, dann brauchst du auch nicht an die Unschuldsvemutung zu glauben. Mit dieser Krux machst du dich nur lächerlich. Ich gestehe dir natürlich zu das du das nicht einsiehst. »):
Och doch, eigentlich seh' ich das schon ein, nur - ich glaube grundsätzlich nicht, daß jeder Mensch vernünftig handelt. Und ich glaube auch nicht, daß jeder Mensch an den Rechtsstaat glaubt, besonders dann nicht, wenn er vor eine Extremsituation gestellt wird.
Wenn diesem Kind sexueller Mißbrauch in mehreren Fällen vorgeworfen werden würde, wäre das dann ein Grund für Dich, Dein Kind umgehend zu foltern und dann den Schweinen zum Fraß vorzuwerfen?
der Typ wird schon Dreck am stecken haben wenn der so gesucht wurde, aber was er gemacht hat und in welchem Ausmaß und vor allem WIE er sich dazu zu verantworten hat entscheidet ZUM GLÜCK nicht IHR
Ich will darüber eigentlich auch gar nicht diskutieren. Der Macker hätte sich nicht ganze sechs Jahre auf der Flucht befunden, wenn er unschuldig ist, sondern viel eher die Zeit dafür genutzt, juristisch die Vorwürfe zu entkräften. Ich kapiere diese Wischiwaschi-Argumentation nicht, zumindest nicht in diesem speziellen Fall. Mann, Skywise! Wenn man ihn in flagranti mit einem Kind erwischt hätte - wäre das für dich dann auch ein Indiz, das seinen Bestand erst vor Gericht prüfen lassen muss? Wenn deine Antwort jetzt "ja" ist, geht mir wenigstens ein dreiarmiger Kandelaber auf.
ICh denke, dass hier zwei Aspekte künstlich vermischt werden um die Diskussion am laufen zu halten bwz. erst zu entfachen.
Dabei haben beide Aspekte, bzw. Standpunkte, ihre absolute Berechtigung.
Das eine ist der Rechtsstaat den wir alle achten sollten. JA, es gilt die Unschuldsvermutung bis das Gegenteil bewiesen ist und jemand der "frei" gesprochen wird weil die Beweiskraft nicht ausreicht gilt als "nicht schuldig" und gehört dann auch wieder auf freien Fuß gesetzt. (ob er UN-schuldig bzw. schuldLOS ist weil "nicht schuldig" gesprochen steht auf einem anderen Blatt....)
Das andere ist jedoch die persönliche Meinung, Überzeugung, Eindrücke, Vermutung, Vor(Urteil) oder was auch immer. Diese mache ich mir indem ich Fakten bewerte und Argumente gegeneinander aufwiege, oder auch einfach indem ich plumpen Vorurteilen denen ich verfallen bin (möchte?) nachgebe. Egal wie, ich habe als Person ein RECHT auf meine eigene Meinung, die ich mir sonstwie bilde. Und jeder Mensch tut dies jeden Tag, fast zu jeder Sekunde. Wir alle fällen Urteile oder Vorurteile. Das ist zutiefst menschlich und man sollte es nicht verleugnen.
Deshalb habe ich auch das Recht eine "vom REcht" abweichende Meinung zu haben und zu behalten, selbst wenn das offizielle Recht in Form von Gerichten ein anderes Urteil als das meine fällt. Auch ist es menschlich, ein Vor-Urteil (man beachte die Doppeldeutigkeit hier) zu fällen bevor der Rechtsstaat sein Urteil gefällt hat. Obwohl ich das rechtsstaatliche URteil akzeptieren muss, kann ich trotzdem anderer Meinung sein ... und bleiben.
Klar kann man nun laut.de kritisieren dass sie nicht journalistisch objetiv bleiben und schon vorab von der Schuld des Gesuchten ausgehen. Ich denke der Schreiber hat sich hier weniger vom bildzeitungsartigen Sensations-Journalismus leiten lassen als vielmehr von seiner persönlichen Meinung aufgrund der Sachlage und Fakten. Die Artikel hier auf laut.de sind sehr persönlich geschrieben, daher ist das nicht vewunderlich.
Allen die hier den Beschuldigten verteidigen wollen gegen PERSÖNLICHE Meinungen der (Vor-)Verurteiler, gebe ich zwar bezüglich Rechtstaatprozessen Recht. JEdoch frage ich mich schon, ob sie wirklich selber so streng nach Recht Ordnung und Gesetz leben und sogar ihre eigene persönliche Meinungs(äußerung) davon abhängig machen bzw ab"warten" was ein Gericht beschließt . (Wie kann man eigentlich seine eigene Meinung abwarten?....)
Das ist ja schon fast so als würde ich hier jemanden fragen "na, wie findest du die neue CD jetzt von XXXX? Hast sie doch schon oft genug gehört jetzt um dir eine Meinung zu bilden."
Und die Antwort würde lauten: "Kann ich nicht sagen, ich muß erst die offizielle laut.de Rezension abwarten"
"Das Verbrechen finanzierte er u.a. durch Esoterik-CDs, von denen er mehrere Millionen Exemplare absetzte."
Bei der Überschrift hab ich ja zunächst gedacht, dass sie ihn wegen seiner Musik verhaftet haben ... DA ist er ganz sicher schuldig, und die Strafe kann gar nicht hart genug sein.
Ich dachte eigentlich, dass der Sinn der Unschuldsvermutung als Lehre aus Lynchmorden, Verhaftungen Unschuldiger und Fehlurteilen auch bei der Normalbevölkerung angekommen ist. Ich empfehle "Die zwölf Geschworenen" und "Wer die Nachtigall stört",zwei Hollywood-Schinken im Geiste der Aufklärung - für alle, die sich lieber vom "gesunden Menschenverstand", der ja meistens ziemlich deformiert und deshalb gar nicht so gesund und vor allem mit einem geringen Horizont ausgestattet ist, leiten lassen als von Jahrhunderten der Erfahrung im Umgang mit kriminellen Handlungen und Aggressionsabfuhr der ach so rationalen Bevölkerung. Danke, Skywise, für deinen unermüdlichen Einsatz an dieser Stelle, der mir zeigt, dass die Aufklärung nicht ganz vergeblich war. Frohlocket! Es gibt noch Hoffnung! Und den Dumpfbacken hier wünsche ich, dass sie mal versehentlich in die Scheiße geraten und ich nie wieder hören muss, "da wird schon was dran sein".
@Fear_Of_Music (« Allen die hier den Beschuldigten verteidigen wollen gegen PERSÖNLICHE Meinungen der (Vor-)Verurteiler, gebe ich zwar bezüglich Rechtstaatprozessen Recht. JEdoch frage ich mich schon, ob sie wirklich selber so streng nach Recht Ordnung und Gesetz leben und sogar ihre eigene persönliche Meinungs(äußerung) davon abhängig machen bzw ab"warten" was ein Gericht beschließt . »):
Es gibt schon einige drastische Unterschiede zwischen dem HANDELN und dem BEWERTEN eines Handelns. Der wichtigste ist schnell genannt: wenn ich handele, kenne ich im allgemeinen alle Faktoren, die mich zu diesem Handeln veranlaßt haben. Selbst dann, wenn sie irrational sind oder vor keinem Gericht der Welt Bestand haben würden (z. B. "Ich wollte die Vorabendserie nicht verpassen, daher habe ich auch nicht angehalten, obwohl ich den Unfallwagen am Straßenrand gesehen habe.") Bei fremdem Handeln kenne ich eben nicht alle Faktoren, was das Beurteilen zunächst mal erschwert. Je genauer ich mit den Rahmenbedingungen vertraut bin, umso besser kann ich ein Urteil über das fremde Handeln fällen. Im gegebenen Fall kenne ich die Rahmenbedingungen nicht genauer, also erlaube ich mir zunächst mal kein Urteil. Allein schon deshalb nicht, weil ich ansonsten aufgrund einer "Berufskrankheit" wieder anfange, Auslegung oder Aussagekraft bestimmter Faktoren zu hinterfragen und anzuzweifeln
Es juckt mir in den Fingern, darauf zu antworten. Aber ich bin müde, ich habe noch ein wenig Arbeit vor mir... und lass' es bleiben.
Ich wünsche Euch ja noch nicht mal einen Oliver Shanti, der vor Gericht wegen diesem doch recht amüsanten Rechtsverständnis wieder laufen gelassen wird.
Was hat ein aufgeklärtes Rechtsverständnis mit politocal correctness zu tun? Dieses würdest du, beträfe es dich selbst, doch auch einfordern. Hier versucht auch niemand seine eigene Gedanken zu übertragen (Parapsychologisches Phänomen), sondern ein Grundrecht einer aufgeklärten Gesellschaft einzufordern, nämlich die Unschuldsvermutung. Das hier mancher kein Problem mit Lynchjustiz hat, nix anderes ist was euer Rechtsverständnis hier einfordert, sagt schon einiges wessen Geistes Kinder ihr seid.
Was ich eigentlich grenzwertiger finde. Das Leute die das eherne Gesetz unseres Rechtstaats "Unschuldig solange die Schuld nicht bewiesen ist" verteidigen, fast schon auf die selbe Stufe gestellt wird wie das Verbrechen selbst!
Erinnert mich irgendwie an die Leute die Guantanamo Bay verteidigen. (und was ich davon halte geht auf keine Kuhhaut) Im Namen der Gerechtigkeit und der Freiheit, dürfen wir fröhlich lynchen, verleumden, foltern und quälen.
Es geht doch um die Freiheit, wir sind die Guten! Wenn du das nicht verstehst gehörst du sofort eingebuchtet, geschlagen und gefoltert!
Gott sei Dank ist Justicia blind, manchmal wünschte ich, ich auch.
@Thelema (« Und den Dumpfbacken hier wünsche ich, dass sie mal versehentlich in die Scheiße geraten und ich nie wieder hören muss, "da wird schon was dran sein". »):
der Typ, um den es hier geht, ist nicht "mal versehentlich in die Scheisse geraten", sondern steckt bis zum (wahrscheinlich nicht vorhandenen) Haaransatz mittendrin: Die fette ekelige Sau, die sich als Sektenguru aufplustert, hat über 100 Kinder bestialisch missbraucht! Da scheiss ich auf irgendwelches Rechtstaatlichkeitsgefasel, das in diesem Fall völlig unangebracht ist. Es geht nicht darum, dass irgendwelche Demonstanten von der Polizei verprügelt wurden oder jemand mit einer Uzi im Club rumgeballert hat, sondern um einen Schwerstkriminellen, der so ziemlich das übelste Verbrechen zigfach begangen hat, das es gibt.
Und jetzt komm nicht damit: ja aber auch für die gilt die Unschuldsvermutung, er ist noch nicht rechtskräftig verurteilt usw. bla bla bla...das kannste dir schenken. Scheiss auf die political correctness, der schleimig-fetten Sau wünsch ich einen Knast in Afrika oder Südostasien. Da hätte er nämlich nichts zu lachen so wie in unseren Pflegeanstalten, sondern würde selbst mal richtig durchgenommen.
@Bounci (« Und jetzt komm nicht damit: ja aber auch für die gilt die Unschuldsvermutung, er ist noch nicht rechtskräftig verurteilt usw. bla bla bla...das kannste dir schenken. »):
Warum? Hinterfragen wir doch einfach mal: wieso bist Du der Überzeugung, daß Oliver Shanti schuldig ist? Ist Dir ein 100%ig stichhaltiger Beweis für die Schuld Oliver Shantis bekannt? Mir erst mal nicht - daß er gesucht und verhaftet wurde, ist für mich kein Beweis, sondern erst mal nur ein Indiz, daß gegen ihn etwas vorliegen könnte. Daß er sich der Verhaftung entzogen hat, ist für mich erst mal ein Indiz, daß er tatsächlich kein besonders sauberes Gewissen hat, aber da ich gleichzeitig gehört habe, daß da noch andere Dinge im Hintergrund gelaufen sind (sitzengelassene Nachfolgerschar, Abzocken von Musikern), mit denen er sich bestimmt nicht nur glühende Freundschaften geschaffen hat, mag er auch dafür seine Gründe gehabt haben. Mir fallen davon unabhängig bequem noch einige andere Gründe ein, warum jemand, der polizeilich gesucht wird, sich lieber dünne macht als mit der Polizei zusammenzuarbeiten - so kreativ bin ich gerade noch. Daß es Aussagen von ehemaligen Anhängern gibt, die ihn belasten, ist zwar eine schöne Arbeitsgrundlage, aber für diese kann es auch andere Erklärungen geben (und wenn's nur aus Rache ist). Also - was konnte man der Presse (oder sonstigen Quellen) an konkreten, hieb- und stichfesten Beweisen für die Schuld Oliver Shantis entnehmen? Und bitte jetzt nicht irgendeine Antwort in die Richtung "Da wird's schon irgendwas geben, sonst hätte nicht ...", das wäre Spekulatius und damit beseitigt man keine Unklarheiten.
Im Mai berichteten wir über den Guru und mutmaßlichen Kinderschänder Oliver Shanti, der eigentlich Ulrich Schulz heißt und aus Hamburg stammt.
Als einer der meistgesuchten Männer Deutschlands, der sich seit 2002 in Portugal aufhält und immer wieder untertauchte, hatte er es zuletzt dank einer …
@Anonymous (« Wenn du nicht an den Rechtsstaat glaubst, dann brauchst du auch nicht an die Unschuldsvemutung zu glauben. Mit dieser Krux machst du dich nur lächerlich. Ich gestehe dir natürlich zu das du das nicht einsiehst. »):
Och doch, eigentlich seh' ich das schon ein, nur - ich glaube grundsätzlich nicht, daß jeder Mensch vernünftig handelt. Und ich glaube auch nicht, daß jeder Mensch an den Rechtsstaat glaubt, besonders dann nicht, wenn er vor eine Extremsituation gestellt wird.
Gruß
Skywise
@Häretiker («
Wenigstens war er damit einmal in den Top-Ten... »):
@Anonymous: Hast Du ein erwachsenes Kind?
Wenn diesem Kind sexueller Mißbrauch in mehreren Fällen vorgeworfen werden würde, wäre das dann ein Grund für Dich, Dein Kind umgehend zu foltern und dann den Schweinen zum Fraß vorzuwerfen?
Gruß
Skywise
@Anonymous (« Ich sehs schon kommen, bald gibts auch den lautblog. »):
http://forum.laut.de/viewtopic.php?t=34393…
der Typ wird schon Dreck am stecken haben wenn der so gesucht wurde, aber was er gemacht hat und in welchem Ausmaß und vor allem WIE er sich dazu zu verantworten hat entscheidet ZUM GLÜCK nicht IHR
bums aus nikolaus
Ich will darüber eigentlich auch gar nicht diskutieren. Der Macker hätte sich nicht ganze sechs Jahre auf der Flucht befunden, wenn er unschuldig ist, sondern viel eher die Zeit dafür genutzt, juristisch die Vorwürfe zu entkräften. Ich kapiere diese Wischiwaschi-Argumentation nicht, zumindest nicht in diesem speziellen Fall. Mann, Skywise! Wenn man ihn in flagranti mit einem Kind erwischt hätte - wäre das für dich dann auch ein Indiz, das seinen Bestand erst vor Gericht prüfen lassen muss? Wenn deine Antwort jetzt "ja" ist, geht mir wenigstens ein dreiarmiger Kandelaber auf.
@Häretiker:
Ja.
Gruß
Skywise
ICh denke, dass hier zwei Aspekte künstlich vermischt werden um die Diskussion am laufen zu halten bwz. erst zu entfachen.
Dabei haben beide Aspekte, bzw. Standpunkte, ihre absolute Berechtigung.
Das eine ist der Rechtsstaat den wir alle achten sollten. JA, es gilt die Unschuldsvermutung bis das Gegenteil bewiesen ist und jemand der "frei" gesprochen wird weil die Beweiskraft nicht ausreicht gilt als "nicht schuldig" und gehört dann auch wieder auf freien Fuß gesetzt. (ob er UN-schuldig bzw. schuldLOS ist weil "nicht schuldig" gesprochen steht auf einem anderen Blatt....)
Das andere ist jedoch die persönliche Meinung, Überzeugung, Eindrücke, Vermutung, Vor(Urteil) oder was auch immer. Diese mache ich mir indem ich Fakten bewerte und Argumente gegeneinander aufwiege, oder auch einfach indem ich plumpen Vorurteilen denen ich verfallen bin (möchte?) nachgebe. Egal wie, ich habe als Person ein RECHT auf meine eigene Meinung, die ich mir sonstwie bilde. Und jeder Mensch tut dies jeden Tag, fast zu jeder Sekunde. Wir alle fällen Urteile oder Vorurteile. Das ist zutiefst menschlich und man sollte es nicht verleugnen.
Deshalb habe ich auch das Recht eine "vom REcht" abweichende Meinung zu haben und zu behalten, selbst wenn das offizielle Recht in Form von Gerichten ein anderes Urteil als das meine fällt. Auch ist es menschlich, ein Vor-Urteil (man beachte die Doppeldeutigkeit hier) zu fällen bevor der Rechtsstaat sein Urteil gefällt hat. Obwohl ich das rechtsstaatliche URteil akzeptieren muss, kann ich trotzdem anderer Meinung sein ... und bleiben.
Klar kann man nun laut.de kritisieren dass sie nicht journalistisch objetiv bleiben und schon vorab von der Schuld des Gesuchten ausgehen. Ich denke der Schreiber hat sich hier weniger vom bildzeitungsartigen Sensations-Journalismus leiten lassen als vielmehr von seiner persönlichen Meinung aufgrund der Sachlage und Fakten.
Die Artikel hier auf laut.de sind sehr persönlich geschrieben, daher ist das nicht vewunderlich.
Allen die hier den Beschuldigten verteidigen wollen gegen PERSÖNLICHE Meinungen der (Vor-)Verurteiler, gebe ich zwar bezüglich Rechtstaatprozessen Recht. JEdoch frage ich mich schon, ob sie wirklich selber so streng nach Recht Ordnung und Gesetz leben und sogar ihre eigene persönliche Meinungs(äußerung) davon abhängig machen bzw ab"warten" was ein Gericht beschließt . (Wie kann man eigentlich seine eigene Meinung abwarten?....)
Das ist ja schon fast so als würde ich hier jemanden fragen "na, wie findest du die neue CD jetzt von XXXX? Hast sie doch schon oft genug gehört jetzt um dir eine Meinung zu bilden."
Und die Antwort würde lauten:
"Kann ich nicht sagen, ich muß erst die offizielle laut.de Rezension abwarten"
Das war jetzt von mir, hab vergessen, mich einzuloggen ...
Nette Lynchjustizseite hier.
"Das Verbrechen finanzierte er u.a. durch Esoterik-CDs, von denen er mehrere Millionen Exemplare absetzte."
Bei der Überschrift hab ich ja zunächst gedacht, dass sie ihn wegen seiner Musik verhaftet haben ... DA ist er ganz sicher schuldig, und die Strafe kann gar nicht hart genug sein.
Ich dachte eigentlich, dass der Sinn der Unschuldsvermutung als Lehre aus Lynchmorden, Verhaftungen Unschuldiger und Fehlurteilen auch bei der Normalbevölkerung angekommen ist. Ich empfehle "Die zwölf Geschworenen" und "Wer die Nachtigall stört",zwei Hollywood-Schinken im Geiste der Aufklärung - für alle, die sich lieber vom "gesunden Menschenverstand", der ja meistens ziemlich deformiert und deshalb gar nicht so gesund und vor allem mit einem geringen Horizont ausgestattet ist, leiten lassen als von Jahrhunderten der Erfahrung im Umgang mit kriminellen Handlungen und Aggressionsabfuhr der ach so rationalen Bevölkerung.
Danke, Skywise, für deinen unermüdlichen Einsatz an dieser Stelle, der mir zeigt, dass die Aufklärung nicht ganz vergeblich war. Frohlocket! Es gibt noch Hoffnung! Und den Dumpfbacken hier wünsche ich, dass sie mal versehentlich in die Scheiße geraten und ich nie wieder hören muss, "da wird schon was dran sein".
@Fear_Of_Music (« Allen die hier den Beschuldigten verteidigen wollen gegen PERSÖNLICHE Meinungen der (Vor-)Verurteiler, gebe ich zwar bezüglich Rechtstaatprozessen Recht. JEdoch frage ich mich schon, ob sie wirklich selber so streng nach Recht Ordnung und Gesetz leben und sogar ihre eigene persönliche Meinungs(äußerung) davon abhängig machen bzw ab"warten" was ein Gericht beschließt . »):
Es gibt schon einige drastische Unterschiede zwischen dem HANDELN und dem BEWERTEN eines Handelns. Der wichtigste ist schnell genannt: wenn ich handele, kenne ich im allgemeinen alle Faktoren, die mich zu diesem Handeln veranlaßt haben. Selbst dann, wenn sie irrational sind oder vor keinem Gericht der Welt Bestand haben würden (z. B. "Ich wollte die Vorabendserie nicht verpassen, daher habe ich auch nicht angehalten, obwohl ich den Unfallwagen am Straßenrand gesehen habe.")
Bei fremdem Handeln kenne ich eben nicht alle Faktoren, was das Beurteilen zunächst mal erschwert. Je genauer ich mit den Rahmenbedingungen vertraut bin, umso besser kann ich ein Urteil über das fremde Handeln fällen. Im gegebenen Fall kenne ich die Rahmenbedingungen nicht genauer, also erlaube ich mir zunächst mal kein Urteil. Allein schon deshalb nicht, weil ich ansonsten aufgrund einer "Berufskrankheit" wieder anfange, Auslegung oder Aussagekraft bestimmter Faktoren zu hinterfragen und anzuzweifeln
Gruß
Skywise
@Thelema (« Ich empfehle "Die zwölf Geschworenen" und "Wer die Nachtigall stört",zwei Hollywood-Schinken im Geiste der Aufklärung »):
[b:9fba2b8e87]- ! -[/b:9fba2b8e87]
Gruß
Skywise
Es juckt mir in den Fingern, darauf zu antworten. Aber ich bin müde, ich habe noch ein wenig Arbeit vor mir... und lass' es bleiben.
Ich wünsche Euch ja noch nicht mal einen Oliver Shanti, der vor Gericht wegen diesem doch recht amüsanten Rechtsverständnis wieder laufen gelassen wird.
Was hat ein aufgeklärtes Rechtsverständnis mit politocal correctness zu tun?
Dieses würdest du, beträfe es dich selbst, doch auch einfordern. Hier versucht auch niemand seine eigene Gedanken zu übertragen (Parapsychologisches Phänomen), sondern ein Grundrecht einer aufgeklärten Gesellschaft einzufordern, nämlich die Unschuldsvermutung. Das hier mancher kein Problem mit Lynchjustiz hat, nix anderes ist was euer Rechtsverständnis hier einfordert, sagt schon einiges wessen Geistes Kinder ihr seid.
Geh weiter Gedanken übertragen.
Was ich eigentlich grenzwertiger finde. Das Leute die das eherne Gesetz unseres Rechtstaats "Unschuldig solange die Schuld nicht bewiesen ist" verteidigen, fast schon auf die selbe Stufe gestellt wird wie das Verbrechen selbst!
Erinnert mich irgendwie an die Leute die Guantanamo Bay verteidigen. (und was ich davon halte geht auf keine Kuhhaut)
Im Namen der Gerechtigkeit und der Freiheit, dürfen wir fröhlich lynchen, verleumden, foltern und quälen.
Es geht doch um die Freiheit, wir sind die Guten! Wenn du das nicht verstehst gehörst du sofort eingebuchtet, geschlagen und gefoltert!
Gott sei Dank ist Justicia blind, manchmal wünschte ich, ich auch.
@Thelema (« Und den Dumpfbacken hier wünsche ich, dass sie mal versehentlich in die Scheiße geraten und ich nie wieder hören muss, "da wird schon was dran sein". »):
der Typ, um den es hier geht, ist nicht "mal versehentlich in die Scheisse geraten", sondern steckt bis zum (wahrscheinlich nicht vorhandenen) Haaransatz mittendrin: Die fette ekelige Sau, die sich als Sektenguru aufplustert, hat über 100 Kinder bestialisch missbraucht! Da scheiss ich auf irgendwelches Rechtstaatlichkeitsgefasel, das in diesem Fall völlig unangebracht ist. Es geht nicht darum, dass irgendwelche Demonstanten von der Polizei verprügelt wurden oder jemand mit einer Uzi im Club rumgeballert hat, sondern um einen Schwerstkriminellen, der so ziemlich das übelste Verbrechen zigfach begangen hat, das es gibt.
Und jetzt komm nicht damit: ja aber auch für die gilt die Unschuldsvermutung, er ist noch nicht rechtskräftig verurteilt usw. bla bla bla...das kannste dir schenken. Scheiss auf die political correctness, der schleimig-fetten Sau wünsch ich einen Knast in Afrika oder Südostasien. Da hätte er nämlich nichts zu lachen so wie in unseren Pflegeanstalten, sondern würde selbst mal richtig durchgenommen.
ich habe fertig
@Bounci («
ich habe fertig »):
Na Gott sei Dank.
Wenn du dich unbedingt auf dasselbe Niveau herabbegeben willst? Kansch mit Leben.
@Bounci (« Und jetzt komm nicht damit: ja aber auch für die gilt die Unschuldsvermutung, er ist noch nicht rechtskräftig verurteilt usw. bla bla bla...das kannste dir schenken. »):
Warum? Hinterfragen wir doch einfach mal: wieso bist Du der Überzeugung, daß Oliver Shanti schuldig ist? Ist Dir ein 100%ig stichhaltiger Beweis für die Schuld Oliver Shantis bekannt? Mir erst mal nicht - daß er gesucht und verhaftet wurde, ist für mich kein Beweis, sondern erst mal nur ein Indiz, daß gegen ihn etwas vorliegen könnte. Daß er sich der Verhaftung entzogen hat, ist für mich erst mal ein Indiz, daß er tatsächlich kein besonders sauberes Gewissen hat, aber da ich gleichzeitig gehört habe, daß da noch andere Dinge im Hintergrund gelaufen sind (sitzengelassene Nachfolgerschar, Abzocken von Musikern), mit denen er sich bestimmt nicht nur glühende Freundschaften geschaffen hat, mag er auch dafür seine Gründe gehabt haben. Mir fallen davon unabhängig bequem noch einige andere Gründe ein, warum jemand, der polizeilich gesucht wird, sich lieber dünne macht als mit der Polizei zusammenzuarbeiten - so kreativ bin ich gerade noch. Daß es Aussagen von ehemaligen Anhängern gibt, die ihn belasten, ist zwar eine schöne Arbeitsgrundlage, aber für diese kann es auch andere Erklärungen geben (und wenn's nur aus Rache ist). Also - was konnte man der Presse (oder sonstigen Quellen) an konkreten, hieb- und stichfesten Beweisen für die Schuld Oliver Shantis entnehmen? Und bitte jetzt nicht irgendeine Antwort in die Richtung "Da wird's schon irgendwas geben, sonst hätte nicht ...", das wäre Spekulatius und damit beseitigt man keine Unklarheiten.
Gruß
Skywise