laut.de-Biographie
Omar-S
Alex Omar Smith ist die Antithese zum Technostar-Kult. In Interviews gibt er sich stets zu 100% bodenständig und verweigert sich eigenen Interpretationen seiner Arbeit. Das überlässt er klugerweise denen, die darüber schreiben wollen. Die finden in seinen Tracks starke Einflüsse von House und Detroit-Techno, zusammengehalten werden sie von einer Liebe für Soul. Sie gibt den Stücken von Omar S ihre charakteristische Tiefe. 2009 etabliert sich der in Detroit lebende Omar-S mit der Veröffentlichung einer Mix-CD in der renommierten Reihe des Londoner Clubs Fabric endgültig auf internationaler Ebene als DJ und Produzent.
Konzipiert ist die Mix-CD wie ein Artist-Album. Omar verwendet für das Prestige-Projekt ganz unbescheiden ausschließlich eigene Produktionen. Die insgesamt 16 Tracks der Compilation erlauben einen Blick in die über viele Jahre recht obskure musikalische Karriere des Omar-S. Seine ersten Vinyl-Releases erscheinen 2003. Als Outlet für seine Musik gründet er das Label FXHE Records. Von den etablierten Detroit-Produzenten distanziert sich Omar-S von Beginn an und zieht sein eigenes Ding konsequent und kompromisslos durch. Vielleicht auch weil er mit dem intellektuellen Zugang zu Techno, wie ihn beispielsweise Jeff Mills pflegt, nichts anfangen kann. Aber auch die Street Credibility von Underground Resistance findet bei ihm keine lobenden Worte.
Smith ist bekennender Sportwagen-Fan und Sammler von Bonanza-Rädern. An ihnen schraubt er mindestens genauso gerne herum, wie an neuen Tracks in seinem Studio. Fahrräder und Musik sind jedoch nur Hobbies für den eigensinnnigen Produzenten. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Arbeiter bei Ford. Von dort bringt er auch jene dicken Filzstifte mit, die er lange Jahre benutzt, um seine Vinyl-Kleinstauflagen zu beschriften. In einer solchen erscheint im Jahr 2005 auch das Debütalbum von Omar-S "Just Ask The Lonely".
Mit steigenden Auflagen verwendet Smith ab 2006 dann Stempel oder für besondere Veröffentlichungen, wie "Psychotic Photosynthesis" sogar richtige Labels. Der 2007 veröffentlichte Track entwickelt sich zu seinem ersten internationalen Hit und bringt ihm Bookings in den wichtigen europäischen Clubs ein. Seine wachsende Popularität nutzt er, um Freunde wie den aus Connecticut stammenden Produzenten Jus-Ed zu unterstützen oder Kollaborationen mit befreundeten und ebenfalls als eigenwillig verschrieen Musikern wie Theo Parrish auf den Weg zu bringen. Beste Voraussetzungen für weitere hochklassige Releases abseits des Techno-Mainstream aus Detroit.
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