laut.de-Biographie
Parlovr
Eine billige, halb zerstörte Kmart-Gitarre, ein zweiteiliges Schlagzeug-Set und ein Keyboard mit eigenen Gehirn: Das sind die Zutaten für das musikalische Durcheinander der kanadischen Parlovr (ausgesprochen "Parlour").
In den Wintermonaten des Jahres 2006 finden sich Louis Jackson (Gesang, Gitarre), Alex Cooper (Gesang, Keyboard, Gitarre), und Jeremy MacCuish (Drums) in Montreal zusammen. Sie wollen gegen den allgemeinen Trend von multiinstrumentellen und orchestralen Vielkopfbands in ihrer Heimatstadt anmusizieren. Ihr Ziel: Amps verglühen lassen und Pop-Melodien glätten. Parlovr lassen keine Zweifel aufkommen: Die drei Chaoten wollen die Power-Trios der 90er mit einem etwas irren Drall wiederbeleben.
Trotz aller Distanzierungsversuche dringt hie und da dennoch die Nähe zu den Nachbarn von Arcade Fire oder den Handsome Furs durch, doch auch Vergleiche mit den Pixies oder Talking Heads sind nicht daneben.
Live eine bombige Wucht, kanalisieren sie ihre Energie 2008 erstmals auf ihrem selbstbetitleten Debüt, das zwei Jahre später auch in Deutschland erhältlich ist. Das Resultat bezeichnet die Band selbst als "schludrigen Pop" und verpackt auf hinterlistige Art Harmonie und Dissonanz in sympathisch-frische Songs. In dieser Hinsicht spielen sie locker in derselben Liga wie Sonic Youth. Oh Canada!
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