laut.de-Biographie
Pier Bucci
Im Bereich der elektronischen Musik gibt es einen regen Austausch zwischen deutschen und chilenischen Musikern. Senor Coconut, Ricardo Villalobos und Pink Elln alias Tobias Freund sind in diesem Zusammenhang genauso zu nennen wie Argenis Brito, Luciano und Pier Paolo Bucci.
Anfang 1999 gründete Bucci mit Daniel Nieto das Projekt Skipsapiens, bei dem analoges Equipment und schräge Soundeffekte im Mittelpunkt stehen. Seine experimentelle Ader lebt er kurz darauf mit "Music For Architecture" wieder aus. Das Album steht in der Tradition der französischen Musique Concrète.
Gleichzeitig zu seinen Soloarbeiten beginnt Pier Bucci gemeinsam mit Argenis Brito unter dem Projektnamen Mambotur Tracks zu produzieren: südamerikanische Rhythmen uverbindet sich mit elektronischer Clubkultur.
2002 erscheint das Debüt "Atina Latino", das Mambotur bei vielen DJs zum Geheimtipp aufsteigen lässt. Und das nicht zuletzt deshalb, weil sich die Tracks des Duos immer wieder in den Sets von Ricardo Villalobos finden.
Für Pier Bucci geht es nach dem erfolgreichen Start von Mambotur gleich wieder zurück ins Studio. Als Skip veröffentlicht er 2002 das Soloalbum "Atina.Latino". Seinen Abschluss findet das ereignisreiche Jahr im Umzug von Chile nach Deutschland, wo ihn wie viele andere Produzenten auch Berlin als das neue Mekka elektronischer Musik anzieht.
2004 macht Bucci einen wichtigen Schritt. Auf Damian Lazarus Label Crosstown Rebels veröffentlicht er mit "Advance Romance" seine erste Maxi. Außerdem arbeitet er mit Luciano an einem gemeinsamen Release. "Ameal/Stone Age" entwickelt sich zu einem der größten Clubhits des Jahres und verleiht der Karriere der beiden Musiker enormen Schub. Ebenfalls 2004 erscheint mit "Introcuding Light & Sound" ein Longplayer, den Bucci, Brito und Luciano gemeinsam als Monne Automne einspielen.
Bucci kehrt wenig später mit Argenis Brito ins Studio zurück, wo die Arbeiten am zweiten Album von Mambotur beginnen. "Al Frente" kommt 2005 gleichzeitig mit Pier Buccis Album-Erstling "Familia" in die Plattenläden. Mit dem darauf enthaltenen Track "Hay Consuelo" und dem im Jahr darauf erscheinenden Remix des Schweizers Samim mischt der Chilene die Tanzflächen auf. Booking-Anfragen aus aller Welt erreichen Bucci, der in diesen Tagen auch erstmals als Discjockey nach Japan reist.
2009 gründet er mit Maruca sein eigenes Label, auf dem er zu Beginn zunächst vorwiegend seine eigenen Tracks veröffentlicht. Das zweite Album "Amigo" erscheint im Jahr darauf auf Crosstown Rebels und setzt verstärkt auf südamerikanische Einflüsse, freilich ohne dabei auf minimalistische Grooves zu verzichten.
Noch keine Kommentare