Porträt

laut.de-Biographie

Rel McCoy

Mark Morley aus Brampton, einer Großstadt nordwestlich von Toronto, weiß ziemlich gut, was er will: nämlich alles. Seit dem Debüt "The Green Light" in 2009 übt sich der Kanadier in den klassischen Hip Hop-Disziplinen. Morley begreift sich gleichermaßen als MC, DJ, Produzent, Tontechniker und Sänger. Authentisch zu bleiben ist ihm dabei aber jederzeit wichtiger als finanzieller Erfolg.

Mal als Relic The Oddity, mal als Rel McCoy (nicht verwandt mit etwaigen Eurodance-Kapellen, sondern in Referenz zu einer englischen Metapher, die in etwa "Der Wahre" bedeutet) teilt sich der Rapper im Lauf der Jahre mit Pharcyde, Killah Priest, R.A. The Rugged Man und Masta Ace die Bühne. Schon hier wird McCoys Liebe zum Golden Era-Hip Hop deutlich. Nas, De La Soul, Rakim, RZA, J Dilla und Talib Kweli sind seine Helden. Bei Real McCoy setzt es smoothe Grooves und Oldschool Boom Bap. Anstelle aufgeblasener Trap Beats legt der MC Vinylknistern und rohen Lyricism in die Hörmuschel.

Und in die Soundsysteme Kanadas. So erhält Morley 2010 beim Toronto Independent Music Award eine Nominierung zum besten Hip Hop-Live Act. Gleich zweimal gewinnt er später jene Auszeichnungen. Als Produzent und Engineer arbeitet er in seinem Tonstudio immer wieder mit den Größen der kanadischen Szene zusammen (u.a. Thrust, Ghetto Concept) und wird in Diplos Blog mehrmals gefeaturet. Seine Unabhängigkeit von großen Labels bleibt dabei stets im Fokus. Anstatt sich vertraglich langfristig zu binden, erhält Rel das Geld für Produktionen entweder über Kreativfonds der Regierung oder Kickstarter-Kampagnen.

Auch auf Features verzichtet der Rapper auf seinen Platten zumeist. Lieber singt er selbst, wenn es von Nöten ist, und konzentriert sich auf Geschichten über Depressionen, gegenseitige Akzeptanz, Sucht und das Menschsein im Allgemeinen. Für die Beats verpflichtet Rel McCoy gern die Crème de la Crème des kanadischen Underground Hip Hop. Der Dank sind Dauerrotationen auf kanadischen College-Radiostationen.

"Ich bin mir bewusst, wie schwierig es ist, eine Brücke zwischen True School-Puritanismus und modernem Hip Hop zu schlagen, aber ich liebe einfach beides", bekennt Morley anlässlich des Albums "The 13th Floor". Wichtig ist ihm außerdem, beim Schaffensprozess nah an seinen Hörern zu bleiben. Das Album "Gas Money" etwa, das über den Indie Gamma Delta Productions erscheint, entsteht in enger Zusammenarbeit mit Fanwünschen, die der MC via Twitter, Facebook, E-Mail und Chats sammelt.

Alben

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  • Rel McCoy

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